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Das fünfte Foto: Lila Zieglers fünfter Fall (German Edition)

Das fünfte Foto: Lila Zieglers fünfter Fall (German Edition)

Titel: Das fünfte Foto: Lila Zieglers fünfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucie Flebbe
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Blick unter den Gartenteich. Ich biss mir auf die Zunge, um nicht zu begeistert auszusehen.
    »Seid ihr bescheuert?«, brüllte Kopelski. »Das war eine Schweinearbeit! Ich suche das Loch und dann geh ich da mit Fahrradflickzeug ran.«
    Ich hielt gespannt den Atem an. Es war klar – wenn Kopelski seine Frau im Teich hatte verschwinden lassen, würde er die Folie auf keinen Fall freiwillig anheben.
    »Damit das Wasser übermorgen wieder weg ist?« Fiete stand vor Kopelski wie ein Terrier vor einem Bären.
    »Dann eben mit einer Heißklebepistole!«, tobte Kopelski weiter.
    »Du siehst doch, wie weit du mit deiner Schlamperei gekommen bist«, pflichtete Kröte Fiete bei. Sergej und Bodo stellten sich mit verschränkten Armen hinter Fiete.
    Plötzlich wirkte der kleine Tätowierte gar nicht mehr lächerlich. Von meinem Beobachtungsposten aus konnte ich die Veränderung genau verfolgen. Und auch Grizzly Adams registrierte, dass ihm unerwartet die gesamte Mannschaft gegenüberstand.
    »Das hat man davon, wenn man sich mit der Roten Rose einlässt!«, donnerte er Fiete wütend an.
    Was war das? Mein Gefühl sagte mir, dass Kopelski nicht über Blumen sprach. Eine Rote Rose? Und wieso hatte sich Kopelski mit ihr eingelassen? Das klang wie ›die Mafia‹. Waren wir womöglich an etwas viel Größerem als einer verschwundenen Schrebergärtnerin dran?
    »Dafür besorgst du mir die neue Folie umsonst!«, informierte Kopelski Fiete aufgebracht.
    »Hast du sie nicht alle?« Fiete tippte sich einen tätowierten Finger an die Stirn.
    »Du hast mir doch den Mist verkauft!«
    »Kann ich was dafür, wenn du deinen Schrott versenkst und damit die Folie zerstörst? Zwei Euro pro Quadratmeter.«
    »Fünfzig Cent.«
    »Eins fuffzig.«
    »Siebzig Cent.«
    »Eins dreißig.«
    »Neunzig.«
    »Ein Euro.«
    »Und du besorgst einen Bagger.«
    »Fang schon mal deine Goldfische ein.«

 
    Klick.
    Die italienische Schönheit raucht am Stehtisch vor dem Kiosk. Die Zigarette hält sie elegant zwischen den Fingern mit den rot lackierten Nägeln. Verträumt blickt sie dem aufsteigenden Qualm nach. Mit tiefen, dunklen Augen.
    Sie scheint mit ihren Gedanken weit weg zu sein.
    So weit, dass sie den Streit nicht bemerkt. Die mollige Kioskfrau droht mit geballten Fäusten, als die andere aus dem Laden stürmt.
    12.
    »Wenn der Kopelski wirklich eine Leiche unterm Teich hat, hat er jetzt ein Problem«, meinte Danner. »Dann muss er zusehen, wie er sie da wegschafft, bevor Fiete morgen mit dem Bagger anrückt.«
    Ich deutete mit dem Kopf zur Kneipentür. Matthias Hesskamp sah sich suchend um. Freitagabends lief Molles Laden. Die Schnapsleichen am Tresen ließen ihre Gläser füllen, der Fußballstammtisch bestellte Schnitzel Pommes und der Flipperautomat bimmelte.
    Es dauerte einen Augenblick bis Hesskamp Danner und mich am Tisch vor der Theke entdeckte und zu uns herüberkam.
    »Was gibt’s?« Per Handzeichen orderte der Polizist sein Getränk bei Molle, noch bevor er sich hinsetzte. »Ich dachte, meine Frau ist jetzt zuständig.«
    »Du bist als Zeuge geladen«, grinste Danner. »Chefermittlerin Ziegler brennen ein paar Fragen unter den Nägeln.«
    Der Polizist faltete die kräftigen Hände auf dem Tisch, schob sein großes Kinn noch ein wenig weiter vor und musterte mich abschätzend.
    Danner hielt sich absichtlich zurück, registrierte ich. Schon wieder ließ er mich befragen und ermitteln. Mein zunehmender Widerwillen gegenüber Hilfsarbeiten war ihm also doch nicht entgangen. Während mich Matthias Hesskamp abwartend ansah, hoffte ich, dass ich und Danner mich nicht überschätzten.
    »Sie haben den Schrebergarten aufgegeben, weil Ihnen die Nachbarschaft nicht gefiel«, begann ich.
    Molle schob Hesskamp ein Bier hin und er griff nach dem Glas.
    »Mit Alwin und Bine als Nachbarn wären wir klargekommen«, brummte der Polizist. »Aber von den harten Jungs aus der Fischerstraße war meine Frau nicht begeistert. In deren Nähe wollte sie mit unseren halbwüchsigen Töchtern dann doch nicht die Wochenenden verbringen.«
    Hesskamps dunkles Haar wurde von grauen Strähnen durchzogen. In seinem kantigen Gesicht zuckte kein Muskel.
    »Ihre Frau sagt, Sie hätten das Problem mit den Jungs gehabt«, informierte ich ihn. »Sie hätten sie schon in Ihrer Schulzeit nicht leiden können.«
    Jetzt zuckten Hesskamps Unterlider doch. Nach oben, seine blassen Augen wurden schmal. Er antwortete nicht, sondern griff stattdessen nach seinem Glas.
    »Weil Kröte und

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