Das Garten Abc
Anfang April direkt in Beet oder Spirale. Bei der Topfkultur ist die Ansaat in der Schale sinnvoll.
Ernte und Verwendung: Geerntet werden die gefiederten Blätter bzw. das ganze Kraut. Für die Trocknung und zum Einfrieren am besten unmittelbar vor der Blüte im Juni. Dill ist vor allem als „Gurkenkräutl“ bekannt und gehört zum Frühling und Sommer wie der Kräutertopfen und der Gurkensalat. Passt aber auch zu Fisch-, Eier- und Kartoffelsalat, zu Hühner- oder Gemüsesuppe.
Estragon
Artemisia dracunculus
Gewürzkraut
Standort: Sonnig oder im Halbschatten, ziemlich feucht.
Kultur: Nach der Anzucht der Samen werden die Jungpflanzen in das Beet, die Spirale oder den Topf gesetzt. Sie brauchen Platz, was man schon zu diesem Zeitpunkt berücksichtigen sollte.
Ernte und Verwendung: Geerntet werden ab Ende Mai die frischen Triebspitzen und die zarten Blätter. Estragon kann man trocknen oder einfrieren. Beim Trocknen geht allerdings einiges von seinem Aroma verloren. Ganze Estragonzweige verwendet man für Kräuteressig.
Estragon entfaltet sein intensives Aroma erst beim Kochen oder Braten. Kaninchen ist ohne Estragon unvorstellbar. Er passt aber auch vorzüglich zu Huhn, Lamm und Kalb genauso wie in Kräuterbutter, Kräutersaucen, Grillmarinanden und selbst gemachten Kräutersenf.
Fenchel
Foeniculum vulgare
Mehrjähriges Küchenkraut
Standort: Sonnig, trocken und nährstoffreich.
Kultur: Aussaat ab Ende März möglich. Blüht zwischen Juli und Ende September, die kleinen gelben Blüten bilden Dolden und verbreiten den typischen süßlich-würzigen Fenchelduft.
Ernte und Verwendung: Junge Blätter werden frisch zu Fisch, Salaten und Soßen verwendet. Die Samen werden getrocknet und sind ein beliebtes Gewürz für Brot und Backwaren. In der Volksmedizin wird der Tee aus Fenchelsamen bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen verabreicht. Er wirkt außerdem auswurffördernd und schleimlösend bei starkem Husten.
Johanniskraut
Hypericum perforatum
Mehrjähriges Heilkraut
Standort: Sonnig und trocken, sonst stellt das Johanniskraut keine besonderen Ansprüche. In der Kräuterspirale fühlt es sich im mittleren Bereich am wohlsten.
Kultur: Setzen der vorgezogenen Pflanzen nach Ende der Frostperiode. Das Johanniskraut wächst zu einem kleinen, teils holzigen Strauch heran und braucht entsprechend Platz. Setzt man es direkt neben der Mauer, so kann es seine Zweige über die Mauer hinaus ausbreiten.
Ernte und Verwendung: Das Johanniskraut ist eine bewährte Heilpflanze mit langer Tradition. Der Tee aus den getrockneten Blüten wirkt beruhigend bei nervösen Beschwerden. Übergießt man die Blüten mit Olivenöl, stellt das Glas für zwei Wochen an einen warmen, tagsüber sonnigen Platz und seiht es anschließend ab, so bekommt man das sattrote Johanniskrautöl. Es wirkt als Einreibung bei Verstauchungen, bei Nerven- und Rheumaschmerzen und fördert bei Brandwunden und kleineren Verletzungen die Wundheilung.
Kamille
Chamomilla recutita
Heilkraut
Standort: Die Kamille mag Sonne, aber auch nahrhaften Boden mit mäßiger Feuchtigkeit.
Kultur: Die Kamille kann direkt in die Kräuterspirale oder in das Beet gesät werden. Für die Topfkultur kann man die Samen in der Saatschale vorziehen.
Dass es sich tatsächlich um die echte Kamille und nicht um die wildwachsende „Hundskamille“ handelt, erkennt man an ihrem typischen Duft und am hohlen Blütenboden.
Ernte und Verwendung: Geerntet werden die Blüten, sobald sie aufgeblüht sind. Man trocknet sie und verwendet sie für das wohl bekannteste und am meisten gebräuchliche Hausmittel, den Kamillentee. Er wirkt entzündungshemmend, lindert Magen- und Darmbeschwerden, wird bei Mund- und Rachenentzündungen zum Gurgeln verwendet und bei Bronchitis zum Inhalieren.
Kerbel
Anthriscus cerefolium
Gewürzkraut
Standort: Halbschatten und feuchter, nicht zu magerer Boden.
Kultur: Aussaat ab Ende März direkt in das Beet oder die Spirale. Für die Topfkultur ist die Anzucht in der Saatschale sinnvoll.
Ernte und Verwendung: Geerntet werden die jungen, zarten Blätter vor der Blüte ab Juni. Durch öfteren Schnitt des Krauts kann die Blüte verzögert werden. Die Blätter lassen sich durch Trocknen oder Einfrieren konservieren. Übrigens: Die Blütendolden kann man – wie die Holunderblüten – in Omelett-Teig herausbacken!
Kerbel passt frisch, tiefgefroren oder getrocknet zu allen Salaten, Kräuteraufstrichen, Cremesuppen. Er sollte nur ganz kurz mitgekocht
Weitere Kostenlose Bücher