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Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Neuhold
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kräftigen.
    Gießen ist für Kräuter in Töpfen lebenswichtig, ohne Wasser sterben die Pflanzen ab. Deshalb ist es ziemlich sinnlos, einen Kräutergarten in Töpfen anzulegen, wenn die Kräuter nicht täglich gewässert werden können. Das heißt nicht, dass sie auch täglich gewässert werden müssen. Wenn es die ganze Woche regnet, können Sie sich das Gießen ersparen. Fahren Sie aber zwei Wochen auf Urlaub und fällt während dieser Zeit kein Tropfen Regen, wird bei Ihrer Rückkehr ein Großteil Ihres Topf-Kräutergartens vertrocknet sein.
    Kräuter in Töpfen brauchen wesentlich mehr Wasser als solche im Freilandbeet. Eine große Pflanze, etwa ein kräftiger Busch Pfefferminze, kann pro heißem Sonnentag mehrere Liter Wasser über die Blätter und durch Verdunstung aus dem Topf selbst abgeben. Weil sich im Dunst aus den Blättern auch geringe Mengen ätherischer Öle befinden, erzeugt diese Verdunstung einen betörenden Duft. Aber das verdunstete Wasser muss regelmäßig nachgefüllt werden, sonst ist es mit dem Duft bald vorbei.
    Wichtig beim Gießen ist, nicht die Pflanze selbst zu wässern, sondern das Erdreich im Topf. Und das Wasser sollte möglichst nicht zu kalt sein. Ideal ist die Wassertemperatur, wenn sie nahe an der Lufttemperatur liegt. Dieses Ideal wird man allerdings nur erreichen, wenn man abgestandenes Wasser aus einer Regentonne verwenden kann.
    Im Gartenfachhandel werden verschiedene Bewässerungssysteme angeboten, die über eine elektronische Steuerung für die regelmäßige Wässerung der Topfpflanzen sorgen. Bei einem recht umfangreichen Topfgarten mit vielen Töpfen ist eine solche Einrichtung durchaus sinnvoll.

Ernte
    Der Vorteil des eigenen Kräutergartens liegt vor allem darin, dass man die Kräuter für Küche, Longdrinks und Mixgetränke direkt vor der Verwendung ernten kann – und das meist den ganzen Sommer über. Frische Kräuter sind hinsichtlich des Aromas einzigartig, auch die beste Konservierung kann diese Aromafülle nicht bewahren.
    Für die kalte Jahreszeit kann man die Kräuter aber trotzdem konservieren. Für die meisten Gewächse ist die traditionelle Konservierung durch Trocknen am sinnvollsten. Die dafür vorgesehenen Kräuter erntet man vor deren Blütezeit, am besten am späten Vormittag eines heißen Tages rund um Vollmond. Dann ist ihr Aroma nämlich am intensivsten.
    Nach der Ernte werden die Kräuter locker gebündelt und an einem luftigen und schattigen Platz aufgehängt. Ist das wegen der räumlichen Gegebenheiten nicht möglich, kann man sie auch auf Papier auslegen und öfters mal wenden, damit sie gleichmäßig trocknen.
    Manche Würzkräuter für die Küche – z.B. Basilikum, Estragon, Fenchel, Kerbel, Dill, Petersilie und Schnittlauch – lassen sich auch gut einfrieren. Sie kommen im Ganzen in Gefrierbeutel. Man kann sie auch fein hacken, in Eiswürfelbehälter füllen, mit Wasser aufgießen, gut durchfrieren lassen und diese „Kräuter-Eiswürfel“ dann in Gefrierbeutel umpacken. Der Vorteil dabei ist, dass man die Kräuter im Eiswürfel später direkt den kochenden Suppen und Soßen beigeben kann.

Überwintern
    Mehrjährige Kräuter müssen über den Winter gebracht werden. Auch wenn sie in unseren Breiten heimisch sind und man deswegen annehmen kann, dass sie mit den winterlichen Bedingungen zurecht kommen, brauchen sie ein Mindestmaß an Frostschutz. Im Topf sind die Kräuter nämlich stärker dem Frost ausgesetzt als im Freiland. Das gilt vor allem für Pflanzen in Tongefäßen. Bei sommerlichen Temperaturen werden Tontöpfe sehr heiß und trocken, im Winter dagegen kühlen sie stärker ab als ihre Umgebung.
    Auch jene Kräuter, die nicht als frostempfindlich gelten, brauchen Schutz. Und das nicht erst bei klirrendem Frost. Am besten ist für die Topfkräuter ein kühles, aber frostfreies Winterquartier im Haus, Keller oder einem Schuppen. Kann man den Pflanzen dieses Ideal nicht bieten und müssen sie im Freien bleiben, so muss man sie gut einpacken. Man kann dafür Vlies oder Sackleinen verwenden. Vlies ist besonders geeignet, weil es Licht und Feuchtigkeit durchlässt. Allerdings ist es nicht besonders reißfest und kann bei starkem Wind an scharfen Kanten anreißen.
    Aber nicht nur die Pflanzen brauchen Schutz, auch die Töpfe. Wenn Terrakotta-Töpfe starkem Frost ausgesetzt sind, können sie Risse bekommen und springen. Man kann sie davor schützen, indem man sie gut einpackt. Entweder in Sackleinen oder, was ein besonders wirkungsvoller

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