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Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Neuhold
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sie den ganzen Tag Sonne haben.
    Während der Zeit der Knospenentwicklung brauchen Dahlien besonders viel Feuchtigkeit. Man rechnet je Pflanze mit einer halben Gießkanne, also etwa fünf Litern. Auf schweren Böden sollte man bei warmem, trockenem Wetter alle vier bis fünf Tage gießen. Auf leichteren Böden, die rascher austrocknen, brauchen die knospenden Dahlien zumindest alle drei Tage einen Guss. Größere Dahlien sollte man locker an einen Pfahl binden. Diese Stütze verhindert Schäden durch Wind und starken Regen.
    Wer seine Dahlien zur vollen Blütenpracht bringen will, sollte öfters zur Gartenschere greifen. Besonders die großblütigen Dahlien bilden starke Mitteltriebe. Erst nach der Ausbildung von Blütenknospen an diesen Mitteltrieben setzt die Entwicklung von Seitentrieben im vollen Umfang ein. Um diese schon frühzeitig anzuregen, kürzt man etwa drei Wochen nach dem Auspflanzen den Mitteltrieb. Zwei Wochen danach zeigen sich dann mehrere neue Triebpaare an den Blattachseln. Man entfernt das oberste Paar, damit die unteren stärker anwachsen. Jeder dieser Seitentriebe entwickelt nun eine endständige Knospe und mehrere Nebenknospen. Langstielige Seitentriebe – vorteilhaft für die Vase – erhält man, indem man am Haupttrieb die unteren Blätter entfernt.
    Am Ende der Vegetationsperiode werden die Dahlienknollen aus dem Boden genommen und in einer Kiste mit Sand über den Winter an einem frostfreien, aber nicht zu warmen Platz gelagert. Der richtige Zeitpunkt dafür ist gekommen, sobald die ersten Fröste das Laub zerstört haben. Dann schneidet man die Stängel etwa 12 bis 15 cm über dem Boden ab. Lässt das Wetter keinen baldigen Wintereinbruch erwarten, so können die Knollen noch etwa zwei Wochen in der Erde bleiben. Spätestens Anfang November sollte man die Dahlienknollen aber aus dem Beet nehmen. Dazu lockert man mit dem Spaten die Erde rund um die Knollen und hebt sie dann an den Stängelstümpfen heraus. Die an den Knollen haftende Erde wird entfernt. Man muss dabei sehr vorsichtig sein – die Stängelstümpfe dürfen nicht abgebrochen werden! Die ersten zwei Wochen werden die Knollen an  einem luftigen Platz gelagert, damit sie gut abtrocknen können. Das ist wichtig, damit sie den Winter über nicht zu faulen beginnen. Dann füllt man Kistchen mit mäßig angefeuchtetem Sand, setzt die Knollen auf die Sandschicht und streut zwischen die Knollen noch etwas Sand. Die Kistchen werden am besten im Keller aufbewahrt – etwa fünf Grad ist die Idealtemperatur für die Dahlienknollen in der Winterruhe.
     

 
    Den Winter über sollte man den Sand öfters befeuchten und für eine Durchlüftung des Lagerraumes sorgen. Entdeckt man bei dieser Gelegenheit kranke Knollen, so muss man diese entfernen. Sind nur kleine Stellen an den Knollen betroffen, kann man diese ausschneiden und muss nicht die ganze Knolle wegwerfen.
    Im folgenden Frühjahr kann man die Knollen wieder aussetzen. Dann kann man die Knollen auch teilen, um auf diese Weise den Dahlienbestand zu vermehren.

Nelken
    Ihre Schönheit und ihr zarter Duft machten die Nelke schon im Altertum zur klassischen Gartenblume. Nach mehr als 2000 Jahren Züchtung unterscheidet man heute die Gartennelken, die sehr robuste Pflanzen sind und einmal pro Sommer blühen, und die dauerblühenden Gewächshaus-Nelken.
    Gartennelken gibt es in vielen verschiedenen Blütenfarben und -formen. Sie brauchen einen mittelschweren, humosen, durchlässigen Boden mit neutralem pH-Wert oder schwach alkalisch. Was Nelken gar nicht mögen, sind saurer Boden, schlechte Entwässerung oder Staunässe, tiefer Schatten von Bäumen oder von Bäumen tropfende Nässe. Ihr Standort sollte also frei und sonnig sein.
     

 
    Nelken kann man im Herbst oder im Frühling setzen. Der Herbsttermin – Anfang bis Mitte Oktober – hat den Vorteil, dass die Jungpflanzen noch gut einwurzeln können, bevor der erste Frost kommt. Sie haben dann im Frühling schon einen Wachstumsvorsprung. Natürlich kann es vorkommen, dass im Winter einige Jungnelken erfrieren. Deshalb sollte man für ausreichenden Frostschutz sorgen, am besten durch eine Abdeckung aus Fichtenreisig. Setzt man die Nelken im Frühling, sollte man das vor Mitte April tun.
    Gartennelken sind üblicherweise zweijährig. Es reicht deshalb ein Pflanzabstand von 30 cm. Nelken lassen sich recht einfach durch Stecklinge vermehren. Wer also jedes Jahr nach der Blütezeit – Mitte bis Ende August – einen saftigen,

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