Das Garten Abc
sie nach der Wurzelform in zwei Gruppen: Die Rhizomiris, die dicke Wurzelsprossen bildet, und die Zwiebeliris.
Zur Gruppe Rhizomiris gehören die verschiedenen Sorten der Bartiris, die beliebte Sibirische Schwertlilie und die Kammiris. Sie brauchen einen nährstoffreichen Boden. Volle Sonne muss nicht sein, doch sollte der Platz nicht zu sehr von hohen Bäumen oder Sträuchern beschattet sein. Staunässe ist für das Rhizomwachstum sehr ungünstig. Deshalb muss man einen Lehmboden gründlich und tief umgraben und reichlich Sand zusetzen.
Vor dem Pflanzen verteilt man eine etwa fünf Zentimeter dicke Schicht reifen Kompost, gräbt das Beet tief um und arbeitet dabei den Kompost in das Erdreich ein.
Bartiris pflanzt man am besten zwischen Anfang Juli und Anfang September. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen hängt von der zu erwartenden Wuchshöhe ab: 40 cm bei den hohen Sorten, 25 cm bei den mittelhohen und 15 bis 20 cm bei den Zwergformen. Die Pflanzgrube soll so tief sein, dass man das Rhizom flach hineinlegen kann. Man bedeckt es dann so mit Erde, dass der obere Teil mit den Blattansätzen frei bleibt.
Nach dem Pflanzen darf der Boden nicht austrocknen. An trockenen Tagen muss also ausreichend gegossen werden. Nach etwa drei Wochen sind die Rhizome so gut angewachsen, dass sie mit weniger Feuchtigkeit auskommen.
Übrigens: Werden spät gepflanzte Rhizome durch den Frost aus der Erde gehoben, darf man sie nicht zurück drücken! Man würde die Wurzeln beschädigen! Stattdessen deckt man sie während der Frostperiode mit Sand ab.
Die verschiedenen Sorten der Zwiebeliris brauchen einen sonnigen Platz und einen nährstoffreichen, gut drainierten Boden. Bei leichten Böden kann man die Zwiebeln das ganze Jahr über in der Erde belassen. Sonst ist es günstiger, die Zwiebeln jährlich nach dem Absterben der Blätter auszugraben, zu reinigen, trocknen zu lassen und in der zweiten Septemberhälfte neu einzupflanzen. Dabei bietet sich auch die Gelegenheit zur Vermehrung durch Zwiebelteilung. Die einzelnen Zwiebeln lassen sich leicht abziehen. Man muss jedoch darauf achten, dass an jeder Zwiebel eine Speicherwurzel hängt. Nach der Teilung werden die Zwiebeln sofort eingepflanzt.
Sie ist die Königin des Gartens. Und wie eine Königin erwartet sie Huldigung. Das heißt: Einen angemessenen Platz, ein bisschen Pflege und den richtigen Schnitt.
DIE ROSE
DIE ROSE IST eine ganz besondere Blume. Sie gilt als die Kulturpflanze schlechthin. Wer eine Rose schenkt, hat etwas zu sagen und tut es mit den gewähltesten Worten der Blumensprache. In jedem Garten ist ein mit Blüten übersäter Rosenstrauch ein Glanzpunkt. Das aber nur dann, wenn man die Ansprüche der Rose an Boden und Klima berücksichtigt.
Rosen lieben die Sonne. Manche Sorten kommen zwar auch mit Halbschatten zurecht, aber wenn es irgendwie möglich ist: volle Sonne. Ihr Standort soll frei und luftig sein. Stehen sie zu beengt, werden sie anfällig für Pilzerkrankungen, vor allem für Mehltau. Der richtige Boden für die Rose ist locker, humusreich und nahrhaft. Gleichmäßige Feuchtigkeit erreicht man durch gründliches, aber behutsames Gießen und eine Bodenabdeckung mit Torf oder kurzem Rasenschnitt. Die unteren Blätter sollen beim Gießen nicht nass werden oder zumindest rasch abtrocknen können. Nasse Blätter können den Mehltau fördern.
Rosen kann man im Frühling oder im Herbst pflanzen. Die beste Pflanzzeit ist jedoch von Mitte bis Ende Oktober. Die Rose soll noch etwas anwachsen können, bevor der erste Frost die Vegetationsperiode beendet. Eine alte Gärtnerweisheit besagt: Pflanze niemals eine Rose an einen Platz, wo schon vorher eine Rose stand! Holt man die Pflanze aus dem Gartenmarkt, sollte bereits ein Eimer mit Wasser bereitstehen. In diesen wird die Pflanze gestellt, denn die Wurzeln dürfen keinesfalls austrocknen! Dann kann man darangehen, den Boden für die Pflanzung vorzubereiten. Man sticht in Wurzeltiefe um und hebt eine Pflanzgrube aus. Sie soll so groß sein, dass der Wurzelballen Platz hat, ohne dass Wurzeln geknickt werden. Die untere Bodenschicht versorgt man mit einer Vorratsdüngung (Thomasmehl oder Kali).
Vor dem Einsetzen des Rosenstocks ist meist ein Pflanzschnitt nötig. Dabei werden die Pflanzen zurückgeschnitten, und zwar bis auf eine Höhe von etwa 30 Zentimetern über der Veredelungsstelle. Zu lange Wurzeln und solche, die angebrochen, geknickt oder offensichtlich abgebrochen sind, werden
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