Das Garten Abc
ebenfalls geschnitten.
Der Wurzelballen wird sodann in die Pflanzgrube gestellt. Die Pflanztiefe ist dann richtig, wenn die Veredelungsstelle nach dem Festdrücken der obersten Erdschicht etwa drei Fingerbreit über dem Boden liegt. Rund um den Wurzelballen wird zuerst vorsichtig feine Erde geschüttet, um die feinen Wurzelhaare zu bedecken. Es ist günstig, dabei immer wieder etwas an der Pflanze zu rütteln, damit auch die kleinen Zwischenräume mit Erde ausgefüllt werden. Anschließend füllt man den Rest der Pflanzgrube auf und gießt die Pflanzung ausgiebig. Durch dieses „Einschlämmen“ erreicht man, dass alle Wurzeln ausreichend Wasser bekommen. Dann häufelt man die Pflanze etwa 20 Zentimeter hoch an, damit sie nicht austrocknet. Entfernt man im Frühjahr diese Anhäufelung, ist besondere Vorsicht angebracht, um die jungen Triebe nicht zu verletzen.
Schnitt: Richtiger Zeitpunkt und richtiges Werkzeug!
Den jährlichen Rosenschnitt nimmt man im Frühling vor: Bevor die Pflanze austreibt, aber die Augen bereits angeschwollen sind. Und, was besonders wichtig ist, nur bei abnehmendem Mond, am besten einige Tage vor Neumond!
Das gilt nicht nur für den Rosenschnitt, sondern für jenen aller verholzenden Gewächse. In der Zeit des abnehmenden Mondes steigen die Säfte nach unten. Deshalb tritt beim Schnitt kaum Saft aus, die Pflanzen können nicht „verbluten“.
Damit der Schnitt sauber gelingt und nicht ausfranst, muss die Gartenschere einerseits scharf geschliffen und andererseits groß genug sein. Eine Heckenschere sollten Sie ihren Rosen zuliebe nicht verwenden. Es gibt spezielle Rosenscheren, deren Klingen etwas länger als bei normalen Gartenscheren sind.
Haben Sie mehr als nur einen Rosenstrauch zu schneiden, zahlt sich deren Anschaffung sicher aus. Und was Sie auch nicht vergessen sollten: feste Gartenhandschuhe. So vermeiden Sie Verletzungen durch die Dornen.
Weil Rosen Individualistinnen sind, kann man sie nicht generell nach einem Muster schneiden. Deshalb geht es im Folgenden um den richtigen Schnitt für verschiedene Rosenarten.
Buschrosen
Man unterscheidet dabei die großblütigen Teehybriden und die mehrblütigen Floribunda-Rosen. Beide gehören zu den verholzenden, Laub abwerfenden Sträuchern. Oft bekommt man zu hören, dass der Schnitt dieser Buschrosenarten besonders schwierig sei. Das stimmt nur insofern, als man nicht die falschen Ruten wegschneiden darf. Die schönsten Blüten bringen die Buschrosen nämlich an den ersten Jungtrieben des Jahres hervor. Wie viele das sind und wie groß die Blüten werden, hängt von der Schnittstärke ab. Deshalb unterscheiden wir den Grundschnitt und den Rückschnitt.
Grundschnitt
Schneiden Sie zuerst alles tote Holz an der Strauchbasis ab und entfernen Sie alle kranken und beschädigten Triebe. Zeigt die Schnittfläche eine braune Verfärbung, dann ist der Zweig krank und muss bis zum weißen Holz abgeschnitten werden.
Dünne und schwache Triebe werden direkt am Boden geschnitten. So können sie kräftiger nachwachsen. Was an Trieben stehen bleibt, soll kräftig und gesund sein. Zwischen den Trieben soll genug Raum sein, damit die Luft zirkulieren kann.
Rückschnitt
Erst wenn der Grundschnitt abgeschlossen ist, geht es an den Rückschnitt der verbliebenen, gesunden und starken Triebe. Wie stark der Rückschnitt ausfallen soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Der starke Rückschnitt
ist bei frisch gepflanzten Buschrosen aller Sorten angebracht. Er fördert einen starken Austrieb aus dem Stock. Bei ausgewachsenen Buschrosen ist er weniger sinnvoll, außer bei schwächlichen Teehybriden. Bei diesen hat ein starker Rückschnitt eine verjüngende und kräftigende Wirkung.
Beim starken Rückschnitt werden alle Zweige bis auf drei oder vier Augen über dem Boden abgeschnitten. Die verbleibenden Zweige sind somit höchstens 15 cm lang.
Der mittlere Rückschnitt
ist der ideale Jahresschnitt für alle Buschrosensorten. Die Zweige werden um etwa die Hälfte gekürzt, schwächere Triebe auch etwas mehr. Werden Teehybriden nach einigen Jahren zu hoch und erscheinen sie dürr, sollte man sie allerdings stärker zurückschneiden.
Der schwache Rückschnitt
wird vor allem bei stark wuchernden Teehybriden verwendet. Man kann damit das weitere Wachstum begrenzen. Es wird nur das oberste Drittel aller Triebe entfernt.
Sinnvoll ist der schwache Rückschnitt auch bei allen Buschrosen, die auf einem mageren oder sandigen Boden wachsen
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