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Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Neuhold
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zu führen. Unmittelbar nach dem Teich sollte man in das Rohr eine Klappe mit entsprechendem Bedienhebel installieren, um den Abfluss bequem öffnen und schließen zu können. Das ist einerseits notwendig, weil ein Teich ohne Zufluss sonst in Kürze trocken liegt. Andrerseits kann man etwa bei starkem Regen die Abflussklappe öffnen und so ein Überlaufen des Teiches verhindern. Die jährliche Entleerung des Teiches zur Reinigung kann ebenfalls durch einfaches Öffnen der Abflussklappe erfolgen.
    Es ist sinnvoll, schon bei der Anlage des Teiches an dessen Süd- und Westufer kleine Sträucher zu pflanzen. Wenn der Schatten der Sträucher, die mit der Zeit zu überhängenden Sträuchern anwachsen, auf die Wasseroberfläche fällt, verringert sich die Verdunstung.
    Einen ähnlichen Effekt kann man durch Wasserpflanzen erreichen, deren Blätter auf der Teichoberfläche schwimmen, beispielsweise Wasserlilien oder Seerosen. Mit Hilfe solcher Wasserpflanzen kann man auch das Risiko vermindern, dass sich die Wasserqualität des Teiches in Trockenperioden zu stark verschlechtert.
    Stehendes Wasser ist in der Natur immer von einer dichten Vegetation umgeben. Diese Vegetation trägt den wesentlichen Teil des Lebenskreislaufes eines Feuchtbiotops. Abgefallenes Laub führt dem Teichboden Nahrung in Form von sich zersetzender pflanzlicher Materie zu. Damit werden jene Pflanzen ernährt, die sich am Grund des Teiches ansiedeln. Die überhängenden Äste der Sträucher bieten Insekten einen Lebensraum. Von diesen können sich Fische ernähren, falls der Teich von welchen bewohnt ist.
    Das beste Zeichen für eine gute Wasserqualität des Teiches ist eine quirlige Ansammlung verschiedenster Lebewesen. Insekten, Frösche, Kröten, vielleicht auch Blindschleichen oder eine Ringelnatter kommen von selbst. Fische sollte man mit Bedacht auswählen und im Teich einsetzen.
    Im Spätherbst sollte man den Teich ablassen und säubern, zumindest aber abgefallenes Laub mit einem Netz entfernen. Durch das herbstliche Übermaß an abgefallenem Laub steigt der Stickstoffgehalt im Teich stark an und der Sauerstoff nimmt ab – der Teich kann „ersticken“.
    Hat man entsprechend viel Wasser zur Verfügung, so dass ein regelmäßiger Überlauf des Teiches gewährleistet ist, kann man einen Teichrand als Sumpfbeet gestalten. Man zieht dazu an diesem Uferstück einen kleinen Damm, der ab einem bestimmten Wasserstand überflutet wird und einen Überlauf des Wassers in das Sumpfbeet ermöglicht. Im Sumpfbeet können viele Pflanzen gedeihen, die auch in der Natur am Rand eines Gewässers angesiedelt sind, etwa die wunderschöne Wasser-Schwertlilie, Wasserminze, Brunnenkresse oder der Bitterklee.
    Nicht vergessen sollte man den Nutzen der Wasseroberfläche des Teiches als Reflektor für das Sonnenlicht. Wählt man für den Teich einen Platz vor einer schattigen Ecke des Gartens, so kann diese durch die Reflexionen von der Teichoberfläche aufgehellt werden. Auf jeden Fall kommt es zu einem ästhetischen Licht- und Schattenspiel!
     
    Gartenpflanzen können von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Weil der Hausgarten das Prädikat „voll bio“ verdienen soll, sorgen wir auf biologische Art für die Gesundheit unseres Gemüses, der Kräuter und der Blumen.

NATÜRLICHER PFLANZENSCHUTZ
    AUCH WENN die Agrarchemie den Hausgarten gern in ihre Marktstrategie einbezieht und ein entsprechendes Angebot kaum zu übersehen ist, sollte für den Hausgarten nur der natürliche Pflanzenschutz in Frage kommen. Nicht nur, weil wir unser vollwertiges, selbst gezogenes Gemüse und die wertvollen Inhaltsstoffe der Kräuter nicht mit einem fragwürdigen Chemiecocktail „anreichern“ wollen. Auch deshalb, weil der natürliche Pflanzenschutz immer noch der wirkungsvollste ist. Der gesündeste für Mensch, Tier, Pflanze und Umwelt ist er sowieso.
    Unsere Gemüsesorten und Kräuter sind keine so überkultivierten Pflanzen, dass sie immer und auf jeden Fall auf Schutzmaßnahmen angewiesen sind. Die meisten sind bis zu einem gewissen Grad im Stande, sich selbst gegen Krankheiten zu behaupten. Hilfreich ist eine überlegte Mischkultur, in der die einzelnen Pflanzenarten einander nicht kokurrenzieren, sondern fördern und unterstützen. Das entspricht weitgehend dem Ideal in einer natürlichen Pflanzengemeinschaft.
    Hinsichtlich der Schädlinge, von denen unsere Gartenpflanzen zuweilen heimgesucht werden, ist die Förderung von deren natürlichen Fressfeinden der beste

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