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Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Neuhold
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Wachstumsperiode brauchen sie aber regelmäßige Pflege. Besonders wichtig:

DER RICHTIGE HECKENSCHNITT
    DIE HECKE IST die älteste Form der Umfriedung eines Grundstückes. Schon die ersten sesshaften Bauern pflanzten Hecken entlang der Gehöftgrenzen, um wilde Tiere und ungebetene Gäste fernzuhalten. Später wurden in den Klostergärten die Beete mit niedrigen Buchsbaumhecken umrahmt, um die Kulturen vor Wind zu schützen und unmittelbar über der Beetoberfläche das Mikroklima zu verbessern. Auch heute noch haben Hecken die Funktion, einen Garten abzugrenzen und für Sichtschutz zu sorgen. Auch kann man mit Hecken verschiedene Bereiche eines Gartens voneinander abtrennen, einen Weg flankieren oder eine lauschige Sitzecke gestalten.
    Das Angebot an Heckenpflanzen ist schier unüberschaubar. Am beliebtesten sind jedoch immergrüne Sträucher und Koniferen mit attraktiven Blättern und Nadeln. Für Vorgärten wird gerne Liguster verwendet, obwohl eine ausgewachsene Ligusterhecke mit bis zu 90 cm Tiefe eine Menge Platz verbraucht. Weil sie aber sehr dicht wächst, ist sie vor allem an stärker frequentierten Straßen als Sichtschutz und zum Teil sogar als Lärmschutz unübertroffen.
    In ländlichen Gegenden findet man auch heute noch vielfach Weißdorn (Crataegus monogyna) als Umfriedung, und wer seinem Garten einen rustikalen Anstrich verleihen will, pflanzt auch heute noch Weißdornhecken. Die Dornen halten unerwünschte tierische Besucher fern und im Frühling sind die weißen, stark duftenden Blüten eine Pracht.

Erziehungsschnitt
    Viele Laub- und Nadelgehölze können zur Heckenbildung angeregt werden. Es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um immergrüne oder Laub abwerfende Pflanzen handelt. Auch ist allen gemeinsam, dass sie sowohl beim Heranwachsen als auch als ausgewachsene Pflanzen regelmäßig gepflegt und geschnitten werden müssen. Auch muss man sie in regelmäßigen Abständen düngen, denn manche Heckenpflanzen haben einen sehr hohen Nährstoffbedarf und neigen deshalb dazu, den Boden auszulaugen.
    Je nachdem, ob man die Hecke als hohe Sichtschutzwand und äußere Umfriedung des Gartens anlegt oder als niedrige Abgrenzung von Beeten, muss sie mehr oder weniger stark zurück geschnitten werden.
    Damit Sträucher eine Hecke bilden, müssen nicht nur entsprechend viele Sträucher in Reihe gesetzt werden, sondern die Sträucher in den ersten drei Jahren auch entsprechend geschnitten werden.
    1. Jahr:
    Pflanzen mit nackten Wurzeln werden an frostfreien Tagen zwischen Spätherbst und zeitigem Frühjahr gepflanzt. Heckenpflanzen mit Topfballen kann man jederzeit pflanzen. Laub abwerfende Sträucher werden nach dem Pflanzen um etwa die Hälfte zurück geschnitten, selbstverständlich auch alle Seitenzweige.
    2. Jahr:
    Im zweiten Jahr schneidet man an frostfreien Tagen zwischen Spätherbst und zeitigem Frühjahr wiederum die Leit- und Nebentriebe um die Hälfte zurück. Diese doch sehr rigorose Maßnahme ist unbedingt nötig. Erfolgt sie nicht, beginnt der untere Teil der Hecke auszudünnen und entwickelt nur wenige Zweige und Blätter.
    3. Jahr:
    Im dritten Winter schneidet man an frostfreien Tagen alle neuen Triebe um ein Drittel zurück. Im darauf folgenden Sommer bilden sich buschige Zweige, die eine dichte Blätterwand bilden. Die junge Hecke sollte regelmäßig gewässert und im Frühjahr gedüngt werden. Das fördert die Ausbildung neuer Triebe und lässt sie schön dicht werden.
     

 

Formschnitt
    Ab dem vierten Winter benötigt die Hecke an frostfreien Tagen den Formschnitt. Das erfordert ein gutes Augenmaß. Weil es auch mit diesem nicht einfach ist, eine symmetrische, ebenmäßige Form zu erzielen, bedient man sich dabei am besten einfacher und bewährter Hilfsmittel. Um eine gleichmäßige Höhe zu erzielen, spannt man über eine kurze Entfernung zwischen zwei Pfosten eine straffe Schnur. Und wer seiner Hecke einen runden oder trapezförmigen Querschnitt verpassen will, schafft das am einfachsten mit einer Schablone aus festem Karton oder Holz.
    Der Formschnitt hat nicht nur ästhetische, sondern auch praktische Funktion.  Regen reinigt die Hecke von Staub und Schmutz, auch heftige Unwetter können den Hecken kaum etwas anhaben. Anders ist es bei starkem Schneefall, der oft gravierende Schäden verursacht. Das Gewicht des Schnees stellt für die Hecke eine immense Belastung dar. Zweige können unter der Belastung brechen und Äste nach außen gebogen werden. Schneidet man die Hecke so in Form,

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