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Das geborstene Schwert

Das geborstene Schwert

Titel: Das geborstene Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Lichtpunkte. Wenn er die Hände ausbreitete, tanzten Schauer dieser Lichter in der Luft.» Das ist kein gewöhnlicher Krieg im Feenreich. Das ist ein Schachzug in dem langen Spiel zwischen den Göttern des Nordens und ihren Gegnern aus dem ewigen Eis, und es ist schwer abzuschätzen, vor welcher Seite man sich mehr in acht zu nehmen hat. Wir wollen die Gefahr nicht eingehen, unsere Freiheit zu verlieren und bloße Figuren auf dem Schachbrett der Welt zu werden. «
    Skafloc umklammerte die Armlehnen seines Sessels, bis die Knöchel weiß hervortraten. Seine Stimme schwankte ein wenig.» Ich bitte nicht um Hilfe in diesem Krieg, so bitter nötig sie auch gebraucht würde. Ich möchte ein Schiff geliehen haben. «
    » Und dürfen wir fragen, warum? «Das war Coll. Glänzend war sein Gesicht, und Flammen waberten über seine schimmernde Halsberge und die sonnenstrahlige goldene Agraffe.
    Skafloc berichtete kurz über das Geschenk, das er von den Asen erhalten hatte, und endete:» Ich habe das Schwert aus Elfenhöhe geholt, und durch einen Zauber habe ich erfahren, ich könne von den Sidhe ein Schiff bekommen, das mich nach Jötunheim bringt. Deshalb bin ich hergekommen, um euch darum zu bitten. «Er beugte den Kopf.» Aye, als Bettler komme ich. Aber wenn wir siegen, werdet ihr die Elfen nicht kleinlich finden. «
    » Dieses Schwert möchte ich schon gern einmal sehen «, sagte Mananaan Mac Lir. Groß und stark und geschmeidig war er, mit weißer Haut und silbergoldenem Haar, und beides hatte einen ganz schwachen Grünton. Seine schläfrig blickenden Augen wechselten zwischen Grün und Grau und Blau. Seine Stimme klang weich, aber sie konnte sich zu donnerndem Gebrüll erheben. Er war reich gekleidet, und sein Messer war auf Heft und Scheide mit Gold, Silber und eingelegten Juwelen verziert. Aber um die Schultern trug er einen weiten Ledermantel, der schon viele Wetter überstanden hatte.
    Skafloc wickelte das geborstene Schwert aus, und die Sidhe, die ebenso Eisen anfassen wie Tageslicht ertragen konnten, drängten sich darum. Sofort wichen sie wieder zurück. Sie spürten, daß in dieser Klinge Böses verborgen war. Gemurmel erhob sich unter ihnen.
    Lugh hob sein gekröntes Haupt und sah Skafloc scharf an.» Du gehst mit schlimmen Dingen um. In diesem Schwert schläft ein Dämon. «
    » Und wenn schon! «Skafloc zuckte die Schultern.» Das Schwert bringt den Sieg. «
    » Aye, aber auch den Tod. Es wird dein Verderben sein, wenn du es schwingst. «
    » Davor fürchte ich mich nicht. «Skafloc packte das Schwert wieder ein. In der eingetretenen Stille klang der Stahl laut auf, als die beiden Stücke aneinanderstießen, und alle die es hörten, schauderten.
    » Ich bitte um ein Schiff «, wiederholte Skafloc.» Ich bitte euch im Namen der Freundschaft zwischen Sidhe und Elfen, im Namen eurer Ehre als Krieger und im Namen eures Erbarmens als Kinder der Erdmutter Dana. Wollt ihr es mir leihen? «
    Das Schweigen dauerte an. Schließlich sagte Lugh:» Schwer fiele es uns, dir nicht zu helfen – «
    » Und warum sollen wir ihm nicht helfen? «rief Dove Berg. Sein Messer blitzte, er warf es hoch und fing die lichtsprühende Waffe wieder auf.» Warum sollen wir die Krieger der Sidhe nicht zusammenrufen und gegen das barbarische Trollheim fahren? Wie arm, wie öde wird das Feenreich sein, wenn die Elfen vernichtet sind! «
    » Und werden die Trolle nicht bald auch über uns herfallen? «ergänzte Conan.
    » Still, meine Herren! «befahl Lugh.» Was wir als Gemeinschaft tun, bedarf der Überlegung. «Er richtete sich zu seiner ganzen überragenden Höhe auf.» Aber du, Skafloc, Pflegesohn der Elfen, bist unser Gast. Du hast an unserm Tisch gesessen und unsern Wein getrunken, und wir erinnern uns, wie wir damals in Alfheim bewirtet wurden. Eine so kleine Bitte wie die, dir ein Schiff zu leihen, können wir unmöglich verweigern. Ich bin Lugh von der Langen Hand, und die Tuatha De Danaan tun, was sie wollen, ohne Asen oder Jötunen zu fragen. «
    Ausrufe ertönten, Waffen wurden geschwenkt, Schwerter auf die Schilde geschlagen, und die Barden spielten wilde Kriegsweisen. Mananaan Mac Lir blieb in dem Aufruhr kühl und ruhig. Er sagte zu Skafloc:» Ich biete dir ein Schiff an. Der Größe nach ist es mehr ein Boot, aber trotzdem ist es das beste meiner Flotte. Und da es einiger Kunst bedarf, es zu behandeln, und die Reise interessant sein wird, werde ich selbst mit dir kommen. «
    Darüber war Skafloc froh. Eine große Mannschaft

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