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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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durch die Nacht. Hinter sich hörte er Schreie, Schüsse und Aufruhr im Drizillager, als die Drachengeier über die völlig überraschten Invasoren herfielen.
        
     

20
     
    »Hältst du das wirklich für eine gute Idee?«
    René Castellano war ganz und gar nicht angetan von dem, was sein Freund und Kommandant plante. Genauer gesagt, hätte er nichts lieber getan, als diesen davon abzuhalten, doch Carlo Rix war entschlossen und in dieser Gemütsverfassung war er logischen Argumenten nicht zugänglich.
    Die beiden Offiziere standen in voller Kampfmontur vor dem Arrestbereich, der sich unterhalb der Kommandozentrale befand. Lediglich dämmriges Licht beleuchtete den Korridor. In regelmäßigen Abständen standen schwer bewaffnete Legionäre auf ihren Posten.
    »Ich will Antworten, René. Und ich will sie jetzt.«
    »Das würde mit einschließen, dass die Drizil überhaupt mit dir reden wollen oder dich überhaupt verstehen, was ich ehrlich gesagt bezweifle.«
    »Mag sein, aber wir müssen es auf jeden Fall versuchen.«
    »Aber warum du? Lass es jemand anderen tun.«
    »Ich schicke niemanden da rein. Es ist viel zu gefährlich.«
    »Genau davon rede ich«, meinte René leicht verzweifelt. »Schick jemanden rein, der leichter zu ersetzen ist.« Der zweite Kommandant der 18. Legion senkte verschwörerisch die Stimme. »Oder jemanden, den wir überhaupt nicht vermissen würden. Schick Cavanaugh rein.«
    Bei dem Gedanken, den nervigen, kleinen Gouverneur zu den Drizilgefangenen zu schicken, schlich sich ein Schmunzeln auf Carlos Gesicht.
    »Verlockender Gedanke, aber das muss ich allein machen. Vielleicht können wir Vertrauen zueinander aufbauen.«
    »Das denkst du nicht wirklich?«, erwiderte René zweifelnd.
    »Nein«, stimmte Carlo zu. »Ich hoffe ehrlich gesagt eher auf taktisch wertvolle Informationen.«
    »Und du denkst, die Drizil wissen etwas von Wert?«
    »Als Angela die Absturzstelle verteidigte, verloren die Drizil mehr als fünfhundert Mann. Sie waren bereit, einen hohen Preis zu bezahlen, um das Schiff zurückzuerobern. Irgendetwas von Wert muss darin gewesen sein und ich gehe jede Wette ein, unsere Gäste wissen davon.«
    »Das hoffst du.«
    »Hoffnungen sind das Einzige, was uns noch bleibt. Wir halten das nicht ewig durch. Früher oder später wird es den Drizil gelingen, ihr Funkfeuer aufzubauen, und dann gnade uns Gott.«
    »Trotzdem muss es einen anderen Weg geben«, hielt René dagegen. »Die Vorstellung von dir in einem Raum mit vier feindlichen Soldaten behagt mir gar nicht.«
    »Du machst dir zu viele Sorgen. Alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen werden ergriffen. Ich verspreche es.«
    Mit diesen Worten zog er seinen Helm auf und trat durch die nächste Tür. René folgte ihm, immer noch nicht so recht von den Ausführungen seines Kommandanten überzeugt, doch wenn Carlo einmal eine Entscheidung gefällt hatte, gab es kein Zurück mehr und es war Renés Pflicht, seinen Kommandanten zu unterstützen, ob ihm das gefiel oder nicht.
    In dem Raum, den sie betraten, gab es insgesamt acht Zellen, von denen die Hälfte mit Gittern ausgestattet waren, die andere Hälfte mit Kraftfeldern. Lediglich eine Zelle war besetzt. Normalerweise war es gängige militärische Praxis, Mannschaftsränge von den Offizieren zu trennen. Jedoch war man nicht sicher, welcher Gefangene welchen Rang innehatte, also war man übereingekommen, alle vier in eine Zelle zu sperren. Sollte es notwendig werden, konnte man sie noch immer trennen.
    Die vier Gefangenen befanden sich in einer Zelle mit Gittern, und das aus gutem Grund. Zum einen sollte es die Kommunikation erleichtern, wenn sich kein störendes Kraftfeld zwischen ihnen befand. Zum anderen befand sich ein vollständiger Feuertrupp aus fünf Legionären im Raum, die auf das geringste Anzeichen einer feindseligen Handlung sofort das Feuer eröffnen und die vier Gefangenen erledigen würden. Ein Kraftfeld wäre nur hinderlich, sollte es sich als nötig erweisen, auf die Drizil zu schießen.
    Carlo zog sich einen Stuhl heran und setzte sich etwa einen Meter vor das Gitter der Arrestzelle. Die Legionäre stellten sich hinter ihm im Halbkreis auf, die Waffen auf die Drizil gerichtet. René hielt sich bewusst im Hintergrund. Die Situation war ohnehin schon angespannt genug, er wollte sie nicht noch durch seine Gegenwart unnötig verschärfen.
    Die Drizil beobachteten die Menschen mit undeutbarer Miene. Man hatte ihnen ihre Rüstungen und Waffen abgenommen. Unter ihren Panzern

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