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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Schlachtkreuzers, während kohärente Lichtstrahlen aus einem Dutzend Geschützstellungen des imperialen Schlachtkreuzers die Panzerung von Bauch und Flanke des Drizilschiffes wegbrannten.
    Auf der Brücke der Vengeance explodierten in schneller Folge mehrere Konsolen. Ein Besatzungsmitglied brüllte schmerzerfüllt auf, als seine Uniform Feuer fing. Ein weiterer rannte mit einem Feuerlöscher herbei, um seinem Kameraden zu Hilfe zu kommen.
    Auf Lestrades Holodisplay leuchteten mehrere Sektionen des feindlichen Schiffes rot auf, was auf schwere Schäden hindeutete, unter anderem im Bereich des Waffendecks, des Maschinenraums und in der Nähe der Brücke. Das war gut, aber noch lange nicht gut genug.
    »Nach Steuerbord drehen und für einen neuen Anflug bereit machen.«
    Lestrade bemerkte lediglich am Rande, wie Colonel Castellano sich hinter ihm an der Rückenlehne des Kommandosessels festhielt, als die Vengeance den Anweisungen des Navigators sofort gehorchte.
    »Neuer feindlicher Abschuss«, meldete Mueller.
    Lestrades Kopf fuhr zu seinem XO herum und musterte ihn sekundenlang ungläubig.
    »Ausweichmanöver!«, brüllte Lestrade, sobald er sich wieder gefangen hatte. Auf seinem Hologramm verfolgte er, wie dreißig Geschosse der Drizil auf die Vengeance zuhielten. Sie bewegten sich so langsam, dass es sich nur um die dreimal verfluchten Kapseln handeln konnte, die Grüne Pest .
    Die Vengeance schwenkte gehorsam herum, weg von dem feindlichen Schiff, doch im selben Moment erkannte Lestrade, dass es nicht reichen würde.
    Die Punktverteidigungslaser schnitten durch die feindlichen Geschosse und verdampften zweiundzwanzig von ihnen, sechs weitere verfehlten die Vengeance – doch zwei schlugen achtern ein, bohrten sich in die Schiffspanzerung, platzten auf und entließen ihre tödliche Fracht ins Innere des Schlachtkreuzers.
        
     

12
     
    Lieutenant Edgar Cutter folgte Daniel Red Cloud durch ein Viertel von Cibola, das von den Nachwirkungen des kürzlichen Beschusses gezeichnet war. Von den Trümmern stiegen Hunderte kleiner Rauchfahnen auf, um sich in der Atmosphäre des Planeten zu verlieren. Leichen fand sie kaum und wenn doch, dann handelte es sich um verkohlte, verrenkte Gestalten, die kaum noch Ähnlichkeit mit Menschen besaßen. An einigen der menschlichen Überreste klebten unübersehbar die Reste von Kampfanzügen imperialer Legionäre.
    Während dieser ganzen Zeit verlor Daniel Red Cloud nicht ein Wort, sondern führte sie still durch die Ruinen einer einstmals stolzen und schönen Metropole. Anfangs wunderte sich Edgar über das Verhalten und die Kaltschnäuzigkeit des anderen Legionärs. Immerhin war dies sein Planet und dies waren seine Leute, die von den Drizil in den Staub getreten wurden. Doch dann erkannte er, woran das wirklich lag: Möglicherweise hatte Daniel bereits zu viele solcher Schlachtfelder auf Vector Prime gesehen, hatte zu viele seiner Leute auf diese entsetzliche Art sterben sehen. Vielleicht hatte er keine Tränen mehr, die er um sie weinen konnte, stattdessen ehrte er sie durch sein Handeln, seinen Kampfgeist und seine Initiative.
    Hinter Edgar schlichen Becky, Galen und Li durch die Ruinen. Simon und Jonas, die letzten überlebenden Mitglieder von Daniels Feuertrupp, bildeten die Nachhut und blickten sich wachsam um.
    Dass sie seit dem Luftangriff nichts mehr von Vincent gehört hatten, machte ihm große Sorgen. Der Kleine war noch sehr jung und unerfahren. Im Grunde glaubte Edgar nicht, dass der Junge noch lebte. Falls es ihm gut ging, hätte er inzwischen zur Einheit zurückgefunden oder sich zumindest über Funk gemeldet.
    »Wie weit ist es noch?«, wagte Edgar zu fragen.
    »Nicht mehr sehr weit«, antwortete Daniel. »Wir sind gleich da.« Noch während er das sagte, bedeutete er durch eine knappe Geste den nachfolgenden Legionären, langsamer zu werden und sich hinter einige Ruinen zu ducken.
    Edgar tat wie ihm geheißen und gab seinem Trupp zu verstehen, zurückzubleiben und ihnen Deckung zu geben, nur für den Fall, dass unvorhersehbare Schwierigkeiten auftraten.
    Edgar folgte Daniel in gebückter Haltung einige Meter weit, bis sie den Hang einer Senke erreichten. Dort kauerte Daniel hinter einigen Mauerresten und wartete auf seinen Begleiter.
    Edgar gesellte sich zu seinem Kameraden und sah sich aufmerksam um. Daniel machte keinerlei Anstalten weiterzugehen, daher nahm er an, sie hatten ihr Ziel erreicht.
    Die Senke maß gut einen Kilometer im Durchmesser, und sie

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