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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Komplizierte Manöver fliegend, kreuzten sie zwischen den kämpfenden Giganten, als würden Moskitos aufeinander einhacken. Die größeren Schiffe nahmen nur insofern von ihnen Notiz, als sie hin und wieder eines mit ihren Defensivwaffen aus dem All fegten.
    Menschliche und Drizil-Kriegsschiffe näherten sich an. Die imperialen Schiffe feuerten zuerst ihre Torpedos ab, landeten Treffer um Treffer. Doch schließlich waren die Drizil nahe genug für eine Antwort. Energietorpedos und Projektile, die aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit nur die Grüne Pest befördern konnten, bewegten sich auf die menschlichen Schiffe zu. Etliche der Geschosse wurden durch die PVL zerstrahlt, doch Lestrade registrierte mit schreckgeweiteten Augen, wie einige Hülsen und Torpedos in mehrere menschlichen Schiffe einschlugen und deren Außenhülle durchbohrten.
    Er schüttelte den Kopf, um die Gedanken frei zu bekommen. Die Besatzungen dieser Schiffe hatten ihren Job zu erledigen und er seinen.
    »Sind die Bullfrogs bereits in der Atmosphäre?«, fragte er, ohne den Blick von der Schlacht zu nehmen.
    »Aye, Sir …«, meldete sein XO, »aber …«
    »Aber?«
    »Wir orten insgesamt nur drei Bullfrogs.«
    »Nur drei? Sonst keine?«
    »Nein, Sir«, bestätigte Mueller. »Sollen wir noch warten? Vielleicht kommen noch einige Nachzügler?!«
    Lestrade fragte sich, ob sich Muellers Worte für ihn selbst genauso unwahrscheinlich anhörten wie für seinen kommandierenden Offizier. Lestrade schüttelte entschieden den Kopf.
    »Die Zeit haben wir nicht. Wenn unsere Legionäre gekonnt hätten, wären sie zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen.« Er warf der schweigenden Gestalt von René Castellano, der den Wortwechsel mit undeutbarer Miene verfolgt hatte, einen fragenden Blick zu. Dieser antwortete mit einem stillen Nicken.
    »Bereit machen zum Aufnehmen«, befahl Lestrade daraufhin. Er konnte sich gut vorstellen, was in dem Mann vor sich ging. Das waren immerhin seine Leute. Er konnte jedoch nichts sagen oder tun, was für den anderen Offizier tröstlich gewesen wäre.
    Die Vengeance stürmte mit maximaler Unterlichtgeschwindigkeit auf Vector Prime zu. Der Anflugwinkel war so gewählt, dass sie nur minimale Kurskorrekturen durchführen mussten, um alle drei überlebenden Teams aufzunehmen – und den Drizil einen kleinen Abschiedsgruß zu hinterlassen.
    Lestrade hatte es auf die acht Trägerschiffe abgesehen, die sich, in Sicherheit wähnend, hinter dem Hauptkampfverband der feindlichen Flotte befanden.
    Trägerschiffe der Drizil waren – ähnlich wie terranisch-imperiale Träger – enorm verwundbar in einem Kampf Schiff gegen Schiff. Ihre einzige Funktion war es, Jäger ins Gefecht zu entsenden. Als Kampfschiffe per se waren sie nur bedingt zu gebrauchen. Und einem Schlachtkreuzer der Swordmaster-Klasse hatten sie nichts entgegenzusetzen.
    Die acht Träger hatten die Bullfrogs entdeckt und einer von ihnen machte Anstalten, aus der Formation auszuscheren und die menschlichen Transportmittel auszuschalten, doch Lestrade hatte nicht die Absicht, es so weit kommen zu lassen.
    Die Vengeance eröffnete aus ihren Torpedorohren das Feuer, sobald sie nahe genug war. Die feindlichen Kommandeure an Bord der Träger erkannten zwar die Gefahr und schwärmten aus, in dem Bemühen, dem drohenden Verhängnis zu entkommen, aber es war längst zu spät und Hilfe durch eigene Schiffe nicht zu erwarten. Aus Lestrades Sicht waren sie nichts weiter als Tontauben.
    Der Torpedosalve schlug eine Flut aus Drizil-Energiegeschossen entgegen, die eine stattliche Anzahl von ihnen zur Explosion brachte. Ein halbes Dutzend kleiner Blumen leuchteten in der Schwärze des Alls auf, nur um ebenso schnell zu vergehen. Kurz darauf verging ein Drizilträger in einem Feuerball, als die überlebenden Flugkörper auf ihn einschlugen, seine Panzerung aufrissen und das Schiff in eine sich ausbreitende Trümmerwolke verwandelte.
    Die übrigen Schiffe versuchten, so viel Abstand wie möglich zwischen sich und diesen plötzlich auftauchenden Gegner zu bringen, doch schon war die Vengeance mitten unter ihnen.
    In einer Orgie der Vernichtung, spießten leuchtende Lanzen aus Energie die feindlichen Schiffe eines nach dem anderen aus. Drizilgeschosse und Laser prallten von der dicken Panzerung des Großkampfschiffes ab und die Vengeance zahlte jeden Treffer doppelt und dreifach zurück.
    Wie ein Wolf, der in eine Schafherde einbrach, riss der Schlachtkreuzer ein Opfer nach dem anderen. Mit

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