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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Belang.«
    »Ganz meine Meinung«, stimmte ihm Vargas zu.
    »Wer hat dich denn gefragt, Dominique!«, wollte Cavanaugh hochnäsig wissen.
    »Niemand«, entgegnete sie ungerührt, »dennoch sage ich meine Meinung. Unsere Welten sind gut verwaltet. Sie waren es in der Vergangenheit und werden es auch in Zukunft sein.«
    Sie rümpfte die Nase. »Ganz gleich, welche Befugnisse du dir einbildest, James.«
    Vargas und Cavanaugh kamen nicht besonders gut miteinander aus. Das war wirklich hochinteressant. Carlo notierte diese Beobachtung in Gedanken, falls er später darauf zurückgreifen musste.
    »Ich bilde mir gar nichts ein. Diese Befugnisse stehen mir nach Recht und Gesetz zu.«
    »Da muss ich meinem geschätzten Kollegen zustimmen«, sprang Marcel Finier dem Gouverneur von Perseus bei.
    »Trotzdem gibt es im Moment Wichtigeres.«
    »Nämlich?«, fragte Cavanaugh gelangweilt.
    »Die Versorgungslage«, hielt Vargas wütend dagegen. »Oder hast du in deinem Größenwahn noch nicht begriffen, dass ein Volk, das regiert wird, auch irgendwann essen muss.«
    »Das ist mir keineswegs entgangen. Dafür haben wir ja Carellan. Der Planet produziert genug, um ganze Sektoren zu ernähren. Ich denke nicht, dass Nahrungsmittel ein Problem werden.«
    »Und wie sollen diese Güter transportiert werden? Dafür benötigt man Konvois an Transportschiffen, doch die monatlichen Frachtschiffe, die diese Güter von Carellan abholen und an andere Systeme liefern, sind seit Beginn der Driziloffensive ausgeblieben. Unsere Systeme werden auch von Händlern nicht mehr angeflogen, die wir um Hilfe bitten könnten. Im Moment zehren wir von den Nahrungsmittelreserven, die wir alle auf unseren Welten im Lauf der Jahre eingelagert haben, aber die werden irgendwann aufgebraucht sein, während sich auf Carellan das Getreide, Milch und Fleisch stapeln wird. Hast du an einen dieser Aspekte schon mal einen Gedanken verschwendet?«
    »Ich teile deine Schwarzseherei nicht«, beharrte Cavanaugh stur. »Wir haben vielleicht nicht die Frachter, um die Lebensmittel zu verteilen, aber dafür Commodore Lestrades Schiffe. Diese genügen vollauf, um den Bedarf an Lebensmitteln auf alle Planeten zu verteilen.«
    Lestrade lehnte sich vor und stützte beide Ellbogen auf den Tisch. »Davon möchte ich dringend abraten. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt, und ich würde es ungern sehen, wenn unsere Streitmacht im All unnötig verzettelt und aufgeteilt wird.«
    »Dem stimme ich zu«, nickte Carlo.
    »Und wofür sollten wir sie zusammenhalten? Die Drizil haben keine Ahnung. Durch Ihren mutigen Einsatz, Commodore, sind die Drizil nicht in den Besitz der imperialen Datenbank gelangt, wodurch Sie vermutlich zahlreiche Welten vor einer feindlichen Invasion gerettet haben, einschließlich Perseus.«
    »Wer sagt uns das?«, brauste Carlo wütend auf. »Bisher wurden wir verschont, aber das heißt nicht, dass das auch so bleibt.« Er deutete auf die Mappe, die vor ihm auf dem Tisch lag. »Bin ich eigentlich der Einzige, der die Tragweite der gesammelten Aufklärungsberichte erfasst? Die Drizil sind in der Lage, Schiffen zu folgen, bis diese eine bewohnte Welt erreichen. Durch den Hyperraum – etwas, das bis dato für unmöglich erachtet wurde! Die Drizil können das. Gott allein weiß, zu was sie sonst noch fähig sind. Wir können die Bedrohung nicht einmal ansatzweise einschätzen.«
    »Falls diese Gefahr tatsächlich bestünde, wären sie schon hier!«
    »Und diese Erkenntnis begründet sich worauf?«
    »Auf gesundem Menschenverstand.«
    René lachte spöttisch auf, und wie Carlo auffiel, gab er damit die Meinung seiner versammelten Offiziere wieder. Sie alle warfen dem Gouverneur verhaltene bis feindselige Blicke zu. Lecomte erwiderte deren Blicke kampflustig, was ihm bewies, dass der Milizgeneral eindeutig auf der Seite des Gouverneurs stand. Das war an und für sich nicht weiter verwunderlich. Die Miliz unterstand dem jeweiligen Gouverneur und ihr Kommandeur wurde von ihm ernannt.
    Carlos Autorität bezog sich allein auf die Legion, was es schwierig machte, dem Gouverneur auf dem Parkett der Politik Paroli zu bieten. Zum Glück schien Lestrade ebenfalls auf seiner Seite zu stehen, was ihm durchaus etwas Rückhalt bot und ein gewisses Gewicht in die Waagschale warf.
    »So kommen wir doch nicht weiter«, versuchte sich Diether Loos als Stimme der Vernunft. »Diese Streitereien nutzen niemandem.«
    »Wie es scheint, sind Streitereien aber alles, was wir zuwege bringen«,

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