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Das gefrorene Licht. Island-Krimi

Das gefrorene Licht. Island-Krimi

Titel: Das gefrorene Licht. Island-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yrsa Sigurðardóttir
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Sie drehte sich zu Matthias. »Komm«, sagte sie, »das Essen ist bestimmt bald fertig.«
    Stefanía lächelte Matthias zu. »Es ist sehr wichtig, dass du gesund isst und keine Mahlzeiten auslässt«, sagte sie freundlich auf Englisch.
    »Stimmt genau«, entgegnete Matthias verblüfft.
    Dóra legte Stefanía hastig den Arm um die Schulter. »Vielen Dank. Wir sehen uns bestimmt noch, ich arbeite ja noch weiter für Jónas.«
    Stefanía schaute sie irritiert an. »Möchtest du nicht wissen, wer der andere ist?«
    »Welcher andere?«, fragte Dóra ahnungslos.
    »Äh, der andere Mann, der nicht gut auf Birna zu sprechen war«, sagte Stefanía leicht irritiert.
    Dóra nickte eifrig. »Ja, doch unbedingt.«
    Stefanía beugte sich an ihr Ohr. Als sie Dóra so nah war, dass sie sie bestimmt schon mit Lippenstift beschmiert hatte, flüsterte Stefanía: »Jónas.«
     
    Dóra beobachtete die vorfahrenden Streifenwagen. Drei Fahrzeuge – dafür musste es einen triftigen Grund geben. Langsam rollten sie auf den asphaltierten Platz vor dem Hotel und parkten Seite an Seite in einer Ecke. Türenknallen schallte durch die Stille, und sechs Polizeibeamte stiegen aus, darunter eine Frau. »Was kommt jetzt?«, fragte Dóra. Sie schaute Matthias erwartungsvoll an. »Die wollten doch erst morgen kommen.« Anschließend beobachtete sie schweigend, wie der Trupp auf die Eingangshalle zumarschiert kam, vor der Matthias und sie in der Abendsonne mit ihren Weingläsern saßen. Dóra war immer noch hungrig, denn Matthias hatte sich für ihre Rücksichtslosigkeit gerächt, indem er ihr nur einen grünen Salat bestellt hatte. Ihm war es mit seiner Gemüselasagne allerdings auch nicht besser ergangen. Es war eine sehr überschaubare Portion gewesen. Sie mussten zweimal um einen neuen Brotkorb bitten, aber auch das hatte nicht gereicht.
    Dóra kannte zwei Polizisten vom Sehen – die beiden, die mit Jónas gesprochen und sein Handy beschlagnahmt hatten. Sie erinnerte sich dunkel daran, dass der Ältere þórólfur hieß. »Guten Abend«, grüßte sie ihn.
    »N’abend«, war die trockene Antwort.
    »Ich dachte, ihr wolltet erst morgen kommen. Ist irgendwas passiert?«
    »Alles in der Welt ist vergänglich.« Daraufhin verschwand er mit seinem Trupp im Haus.

19 . KAPITEL
    Dóra räusperte sich. »Eine Sache verstehe ich bei der ganzen Geschichte nicht.« Sie blickte zu Jónas, der bleich neben ihr saß, und sprach dann weiter. »Warum wollt ihr mit meinem Mandanten sprechen? Er ist nicht der Besitzer des Pferdestalls, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich bei euren Ermittlungen etwas herausgestellt hat, was ihn mit den Vorfällen in Verbindung bringen würde.« Sie schaute þórólfur direkt in die Augen. »Oder?«
    Jetzt war þórólfur mit Räuspern an der Reihe, und er tat es ausgiebig. »Das ist doch offensichtlich. Die tote Architektin hat für deinen Mandanten gearbeitet. In Anbetracht der Tatsache, dass das erst ein paar Tage her ist, liegt es nahe, zu überprüfen, ob hier jemand vermisst wird. Wir haben einen begründeten Verdacht, dass derselbe Täter am Werk war.«
    Jónas beugte sich auf seinem Stuhl vor. »Würdet ihr mich freundlicherweise mit meinem Namen ansprechen. Ich möchte nicht Mandant genannt werden.«
    Dóra stöhnte innerlich, schaute zu Jónas und nickte. Dann wandte sie sich wieder an þórólfur. »Ihr seid also nur hier, um Jónas zu fragen, ob der Tote ein Gast oder Angestellter des Hotels sein könnte? Nicht, weil ihr glaubt, dass er anderweitig in den Fall verwickelt ist?«
    þórólfur faltete die Hände. »Das habe ich nicht gesagt, zumal sich die Ermittlungen bekanntermaßen noch im Anfangsstadium befinden. Andererseits versuchen wir zum momentanen Zeitpunkt natürlich erst einmal herauszufinden, wer der Tote ist. Die nächsten Schritte sind noch völlig unklar.«
    »Dieser Pferdestall«, sagte Dóra, »darf ich fragen, wo sich der befindet?«
    »Du kannst fragen, so viel du willst«, entgegnete þórólfur grimmig. »Ich antworte, wenn ich es für angemessen halte.« Er knackte mit den Fingerknöcheln. »Es ist allerdings kein Geheimnis, dass der besagte Pferdestall zum Hof Tunga gehört.«
    Dóra zuckte zusammen. »Ist das hier in der Nähe?«
    »Es ist der nächste Hof westlich von uns«, antwortete Jónas, froh, etwas zum Gespräch beisteuern zu können.
    »Verstehe«, sagte Dóra. »Er muss also ganz in der Nähe des Strandes sein, an dem Birna gefunden wurde, nicht wahr?« Sie richtete ihre Frage an

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