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Das Gegenkreuz

Das Gegenkreuz

Titel: Das Gegenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hier gibt es keine Fenster, sondern nur schmale Öffnungen. Deshalb ist auch das Licht so spärlich.«
    »Verstehe.« Bill lachte. »Ganz oben, und wir sind nicht mal in der Lage, uns von hier aus in die Tiefe zu stürzen.«
    »Willst du das denn?«
    »Nein, auf keinen Fall. Aber wenn ich über mich nachdenke, dann habe ich das Gefühl, schon von einer gewissen Höhe auf den Boden gefallen zu sein und mir die Knochen gebrochen zu haben, und das ohne Schmerzen. Ich kann ja nicht mal kriechen.«
    »Genau.«
    »Das heißt, wir brauchen Hilfe!«, flüsterte der Reporter. »Und wir können uns nicht nur auf John verlassen. Es müsste jemand von außen eingreifen, der uns...«
    »Vergiss es, Bill!«
    »Wieso?«
    Suko schickte ein leises Lachen in die Dunkelheit. »Das kann ich dir sehr genau sagen. Wir befinden uns in einer anderen Sphäre. Da kannst du dein Handy vergessen.«
    »Schon gut.«
    Es war zum Verrücktwerden, aber es ging kein Weg daran vorbei. Obwohl weder Bill noch Suko gefesselt waren, würden sie es nicht aus eigener Kraft schaffen, den Turm zu verlassen.
    Die andere Seite war einfach zu mächtig, und Bill fing damit an, das Gegenkreuz zu hassen...
    Wieder hatte ich einen Turm betreten. Wieder war alles gleich und trotzdem anders, denn ich achtete sehr auf mein Gefühl, und das sagte mir, dass ich hier genau die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    Die gleiche Szenerie. Zwei Fackeln, die am Beginn der Treppe leuchteten und mit ihrem Schein eine andere und geheimnisvolle Welt erschufen.
    Auf dem Boden huschte die Mischung aus Dunkel und Hell und sorgte so für eine gewisse Unruhe.
    Ich ging sehr langsam und war verdammt auf der Hut. Mein gesamter Körper schien zu einem Sensor geworden zu sein, als ich die Stufen hochschritt, die auch in diesem Turm nicht anders waren als in denen, die ich kannte.
    Es war und blieb still.
    Aber irgendwo über mir lauerte etwas, das stand fest. Ich merkte es, wenn ich mein Kreuz berührte. Das Metall zeigte eine schwache Wärme, die konstant blieb.
    Der erste Absatz. Die offene Tür. Das Licht aus zwei einsamen Kerzen und die Gestalt auf dem Boden. Zuerst sah ich sie nur als Schatten. Als ich dem Strahl meiner Lampe folgte, da stellte ich fest, dass sie mir keine Probleme mehr bereiten würde, denn man hatte sie getötet. Mir war schon vorher der helle Glanz aufgefallen, der sich auf einen bestimmten Punkt konzentrierte.
    Nun aber sah ich besser, was hier passiert war. Das Gesicht war nicht mehr so vorhanden, wie es hätte sein müssen. Stattdessen war es von einer silbrigen Masse bedeckt, die mir ebenfalls bekannt vorkam. Als die Engel gestorben waren, hatte sich dieses flüssige Zeug gebildet, und das bedeckte das gesamte Gesicht des Menschen.
    Wahrscheinlich war er erstickt, und daran konnte nur einer die Schuld tragen.
    Ich hatte den Todesengel noch nie gesehen, aber ich wusste, dass für ihn die Zeit des großen Aufräumens gekommen war. Er hatte seine Mitstreiter zum großen Teil verloren. Er selbst aber würde nicht aufgeben, denn er befand sich im Besitz einer Waffe, die ihn verdammt mächtig machte.
    Ich stieg weitere Stufen hoch, um den nächsten Absatz des Turms zu erreichen.
    Nichts passierte hier. Es gab nur den einsamen Strahl meiner Lampe, der in einen Raum hineinleuchtete, in dem nicht das kleinste Licht brannte.
    Es war auch kein Mensch zu sehen. Kein lebender und kein toter, was mir natürlich gefiel.
    Ich ging zur Seite und leuchtete wieder die Treppe hoch. Auf das Licht konnte ich leider nicht verzichten, auch wenn es mich verriet und jeder Feind sehen konnte, woher ich kam.
    Öffnungen in der Wand des Turms suchte ich vergebens, als ich den Weg fortsetzte. Der Druck in meinem Magen verstärke sich. Es konnte nicht sein, dass dieser verfluchte Turm einfach leer war. Hier musste sich jemand aufhalten. Einer wie der geheimnisvolle Todesengel konnte mich einfach nicht negieren.
    Er besaß ein Kreuz, ich ebenfalls. Beide waren sie als Waffen einzusetzen, und beide waren sie stark.
    Ich folgte der Spur des Lichts und stellte fest, dass die Treppenstücke jetzt länger waren. So ging ich davon aus, dass ich bis unter das Dach des Turms gehen konnte.
    Jede Treppe hat mal ein Ende, auch diese. Sie lief aus, und als ich in die Höhe leuchtete, schaute ich von innen her in die Spitze einer Pyramide. Der Eindruck wurde mir zumindest aufgrund der Dachform vermittelt. Ich sah das Gebälk über mir und an den Seiten zudem kleine Öffnungen, die den Namen Fenster

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