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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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Mittag.”
    “Sie können das Baby nicht finden”, rief er hinter ihr her.
    Lieber Gott!
“Hättest du was dagegen, wenn wir hier essen?” Sie ließ sich aufs Sofa fallen. “In etwa fünf Minuten kommen die Nachrichten.”
    “Kein Problem. Die Cheeseburger sind fast fertig.”
    Sie sah sich die Werbespots von Channel 29 an.
    “Guten Abend”, meldete sich der Nachrichtensprecher endlich. “Die Geschichte in North Carolina wird von Minute zu Minute verworrener. Laut der Polizei in New Bern wurden zwar die Überreste von Genevieve Russell gefunden, doch von dem Baby, mit dem sie im achten Monat schwanger war, fehlt jede Spur. Die Behörden sind ratlos. Momentan wird die ganze Gegend abgesucht.”
    “Hier sind die Cheeseburger!” Jack tanzte ins Wohnzimmer. “Und hier …”
    “Psst!” Eve hob eine Hand. Dann warf sie ihm schnell einen Blick zu. “Entschuldige. Ich möchte das gerne hören.” Nun hatte sie verpasst, was der Nachrichtensprecher über die Suche gesagt hatte.
    Jack stellte das Tablett ab und setzte sich neben sie. Vom Geruch nach geschmolzenem Käse wurde ihr schlecht.
    “Hm, idyllische Gegend”, bemerkte Jack, als er die heruntergekommene Hütte auf dem Bildschirm sah.
    Die Reporterin vor Ort hielt einem Polizisten das Mikrofon hin. “Glauben Sie, dass die Entführer Mrs. Russell hier festgehalten haben?”, fragte sie.
    “Nun, bisher können wir nur Vermutungen anstellen. Warten wir erst das Ergebnis der Untersuchungen ab.”
    “Haben Sie in der Hütte Spuren sicherstellen können?”
    “Darüber können wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Auskunft erteilen.”
    Wie bitte?
Was für Spuren sollten denn nach all den Jahren noch zu finden sein? Wie viele Leute hatten seitdem in der Hütte gewohnt? Sie selbst hatte nichts zurückgelassen. Nicht mal einen Fingerabdruck. Dessen war sie sich sicher. Sie dachte an die Maske. Hatte Forrest sie mit Genevieve zusammen begraben? Konnte man daran noch Hautpartikelchen von ihr finden? Und falls ja, würden die irgendwie zu Eve Elliott führen?
    Plötzlich sah man Irving Russell mit seiner Tochter Vivian vor dem Universitätsgebäude.
    “Ich habe heute den Übertragungswagen von Channel 29 auf dem Campus gesehen”, meinte Jack. “Und ich dachte, sie wollten …”
    Sie legte eine Hand auf seinen Arm, um ihn zum Schweigen zu bringen. “Bitte”, murmelte sie.
    “Dies ist eine schwere Zeit für mich und meine Familie”, sagte Russell. Er sah müde aus, und sie dachte an damals, als sie ihn kurz nach Genevieves Verschwinden im Fernsehen gesehen hatte. Damals war er spindeldürr gewesen, jetzt sah er robuster aus, stämmiger. Doch der leere Blick in seinen Augen hatte sich nicht verändert.
    Zwei Kinder, etwa fünf und acht, kamen ins Bild. Vivian zog sie an sich. Offenbar handelte es sich um Russells Enkel. Vivian sah Cory so ähnlich. Ob Jack das auch bemerkte? Sie hielt angespannt die Luft an.
    “Ich bin zutiefst traurig und gleichzeitig erleichtert, dass Genevieve doch noch gefunden wurde”, sagte Russell. “Ich finde aber keine Worte dafür, dass das Kind, das sie trug, verschwunden ist. Ich begreife es nicht und fürchte mich vor dem, was es bedeuten könnte.”
    Bebte seine Unterlippe? Eve sah, wie Vivian die Hand unter den Arm ihres Vaters schob, als wollte sie verhindern, dass er umkippte. “Ich kann nur hoffen, dass Genevieve nicht allzu sehr leiden musste. Und ich werde nicht ruhen, bevor ich nicht herausgefunden habe, was aus dem Kind wurde. Aus meinem Sohn oder meiner Tochter.”
    “Der arme Kerl”, bemerkte Jack, als der Beitrag zu Ende war. “Man kann sich gar nicht vorstellen, wie schrecklich das alles für ihn sein muss.”
    Eve hatte Mühe, ihre Stimme wiederzufinden. “Entschuldige, dass ich dich vorhin so angefahren habe. Ich wollte nur … du weißt schon … den ganzen Tag hörte ich Gerüchte und wollte einfach wissen, was wirklich geschehen ist.”
    “Schon gut. Und jetzt iss deinen Cheeseburger. Dru wird bald kommen.”
    Eve hatte ganz vergessen, dass Dru mit ihrem Vater noch einmal die Rolle durchgehen wollte. Sie sah auf ihren Cheeseburger.
    “Ich habe keinen Hunger”, sagte sie.
    Jack betrachtete sie besorgt. “Hast du Schmerzen?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Nein … mir ist nur ein bisschen schlecht. Vielleicht will Dru ja später was essen.”
    “Soll ich ihn einpacken?”
    “Das mache ich schon.” Sie trug den Cheeseburger in die Küche, wickelte ihn in Plastikfolie ein, und da wurde ihr mit einem

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