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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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sind viel verbreiteter, als wir wissen.”
    Larry King schien skeptisch. “Aber sie wurde von den Gleason-Brüdern entführt, die damit die Hinrichtung ihre Schwester verhindern wollten.”
    “Das dachte man damals. Aber warum ist dann das Kind verschwunden?”
    “Gute Frage”, entgegnete Larry King und blickte dann in die Kamera. “Wir sind nach einer kurzen Pause gleich zurück.”
    Eve schaltete den Fernseher aus.
    Ken berichtet also über den Fall, dachte sie. Was hatte er bereits herausgefunden? Sie sah auf die Uhr. Es war zu spät, um Cory jetzt noch anzurufen, aber sie wollte es gleich am nächsten Morgen versuchen. Mit etwas Glück würde ihre Tochter sogar abnehmen.

43. KAPITEL
    U nd Cory nahm tatsächlich ab.
    “Oh, hallo Mom.” Sie klang enttäuscht. Wahrscheinlich hat sie vergessen, aufs Display zu schauen, dachte Eve ein wenig traurig. Wie immer beim Klang ihrer Stimme verspürte sie den Wunsch, ihre Tochter in den Arm zu nehmen. Und ihr zu sagen, wie sehr sie sie vermisste. Doch sie hatte gelernt, es nicht einmal zu versuchen.
    “Hallo Liebes, wie geht es dir?” Eve saß im Wohnzimmer, weil sie Jack, der noch schlief, nicht stören wollte. Sie war voller Angst aufgewacht, ins Bad gehinkt und dann, so schnell sie konnte, zum Telefon gelaufen, um Cory anzurufen.
    “Ich habe nicht viel Zeit”, sagte Cory. “Ich gehe gleich ins Fitness-Studio.”
    “Ich wollte nur …” Eve schloss die Augen. Oh, wie sehr sie Cory vermisste! Oder vielmehr das Mädchen, das sie einmal gewesen war. Das Mädchen, das sie geliebt und festgehalten hatte.
Zu
fest, wie Cory sagen würde.
    “Dru hat mir gesagt, dass Ken über den Russell-Fall berichtet”, begann sie. “Dazu wollte ich nur gratulieren.”
    Cory blieb still. Vermutlich hielt sie dieses Gespräch nach mehreren Monaten des Schweigens für merkwürdig. Mit einer Mutter, die ihre Abneigung gegen Ken nur schwer verbergen konnte. Das war tatsächlich mehr als merkwürdig.
    “Ja”, meinte Cory schließlich. “Er ist ziemlich froh darüber. Ich schätze, das ist bei euch auch eine ziemlich große Sache, oder?”
    “Sehr. Obwohl es so aussieht, als ob die Ermittlungen die Polizei nicht wirklich weiterbringen würde. Das Letzte, was ich hörte, war, dass sie … das Kind nicht finden können.”
    “Stimmt. Was ich völlig bizarr finde. Ken ist gerade unten in New Bern.”
    “Die Gegend wird bestimmt nach wie vor abgesucht, oder?”
    “Ken sagt, die lassen keinen Stein auf dem anderen. Hast du von der Pistole und dem Messer gehört?”
    “Lorraine erzählte von der Pistole.”
    “Es wurde auch ein blutiges Messer gefunden. Das steht bisher noch nicht in den Zeitungen. Und Ken darf erst mal auch nicht darüber berichten, aber ich schätze, das ändert sich bald. Für Ken ist das Ganze wirklich ein Glücksfall.”
    Eve dachte daran, wie sie die Nabelschnur durchgeschnitten hatte. Mit Handschuhen. Oder nicht? Wie lange hielten sich Fingerabdrücke auf einem Messer, das fast dreißig Jahre lang im Dreck vergraben war? “Es überrascht mich, dass nach so vielen Jahren noch Blut an einem Messer gefunden wird.”
    “Ja, erstaunlich, nicht? Also gibt es eine Pistole und ein Messer, aber man weiß immer noch nicht, womit sie umgebracht wurde.”
    Eve schwieg einen Moment. Ihr war bisher gar nicht in den Sinn gekommen, dass das Messer als Mordwaffe in Betracht kam. Das Messer, das sie benutzt hatte, um Cory ins Leben zu helfen.
    “Vielleicht wurde das Baby aus ihr herausgeschnitten, und dann hat man sie erschossen. Oder andersrum.”
    “Ja, das habe ich bei Larry King gestern Abend gehört.”
    “Wenn es so war, dann hoffe ich für sie, dass sie vorher bereits tot war.”
    So viele zusammenhängende Sätze hatte sie von ihrer Tochter seit Jahren nicht mehr gehört. Vielleicht musste man mit ihr einfach über etwas anderes sprechen als über ihre Beziehung. Vielleicht war das ihr großer Fehler gewesen.
    “Nun, ich freue mich jedenfalls für Ken, dass er den Auftrag bekommen hat.”
    “Wieso? Du magst ihn doch nicht.”
    “Ich habe nie gesagt, dass ich ihn nicht mag, Cory.”
    “Ach komm, Mutter.”
    “Es spielt auch gar keine Rolle, ob ich ihn mag oder nicht. Ich liebe dich, und du liebst ihn. Und was gut für ihn ist, ist auch gut für dich.”
    “Das stimmt. Danke. Tut mir leid, Mom, aber ich muss jetzt los.”
    “Eines noch”, rief Eve schnell. “Ich habe dir eine Einladung zu Drus und Dads Theaterstück geschickt. Hast du sie

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