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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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bekommen?”
    “Eine Einladung? Nein.”
    “Also, du – und Ken – ihr seid eingeladen, falls ihr kommen möchtet.”
    “Ich glaube nicht, dass wir es schaffen, aber trotzdem danke.”
    “Ich vermisse dich, Liebling.” Diese Worte waren ihr einfach so herausgerutscht.
    “Bitte fang nicht damit an, Mom. Bitte.”
    “Ich kann nicht mit dir sprechen und so tun …” Sie schüttelte den Kopf. “Egal. Danke, dass du den Hörer abgenommen hast.”
    “Bitte. Und grüß Dad von mir.”

44. KAPITEL
    “I ch glaube, du bist besessen”, sagte Jack, als er eine Stunde später ins Wohnzimmer kam. Sie aß gerade ihr Frühstück – eine Schale Müsli, mehr brachte sie nicht herunter – vor dem Fernseher.
    “Mich fasziniert es einfach, das ist alles.” Natürlich war sie besessen. Bestimmt verfolgten andere Menschen die Geschichte genauso eifrig wie sie, allerdings immer in der Hoffnung auf ein weiteres verblüffendes Detail. Während sie ständig damit rechnete, etwas zu hören, was sie nicht hören wollte. Beispielsweise den Namen CeeCee Wilkes.
    “In einer Minute gibt es eine Pressekonferenz”, erklärte sie.
    Jack setzte sich neben sie. “Wie geht es dir?”, fragte er und strich ihr eine Haarsträhne über die Schulter.
    “Gut. Besser.” Sie zwang sich zu einem Lächeln, als er den Arm um sie legte.
    “Du hast mir gestern Abend richtig Angst gemacht. Solche Schmerzen hattest du schon lange nicht mehr.”
    “Ich hatte auch Angst. Und heute bin ich ein wenig steif.” Das war eine Untertreibung. “Aber das wird schon.”
    “Wahrscheinlich geht es dir besser, weil du mit Cory gesprochen hast.”
    “Vielleicht.”
    Sie hatte ihm bereits von dem Gespräch mit Cory erzählt. Dass sie versucht hatte, ihre Tochter über den Fall Russell auszuquetschen, verschwieg sie natürlich. Jack gegenüber nicht ehrlich sein zu können, war einfach furchtbar. Sie fühlte sich leer und verloren. So hatte sie sich das letzte Mal gefühlt, als Russell Präsident der UVA wurde und sie Jack nicht erklären konnte, warum sie auf einmal Charlottesville verlassen wollte. Wie sehr sie diese Mauer zwischen ihnen hasste, von der er gar nichts wusste. Oder vielleicht doch? Möglicherweise betrachtete er sie auch deswegen gerade so voller Sorge.
    “Jetzt geht’s los.” Ein Polizist in Uniform trat vor eine Reihe von Mikrofonen, räusperte sich und las sich noch einmal schnell seine Notizen durch.
    “Wir haben eine Pistole und ein Messer in Genevieve Russells Grab gefunden”, begann er. “Fingerabdrücke konnten keine sichergestellt werden, doch die Pistole war unter dem Namen Timothy Gleason registriert, der damals zusammen mit seinem Bruder Martin verdächtigt wurde, Mrs. Russell entführt zu haben. Das Blut auf dem Messer war das von Mrs. Russell.”
    “Das ist ja wohl kaum eine Überraschung”, sagte Jack. “Von wem sollte es sonst sein?”
    Ein Bild der beiden Brüder wurde eingeblendet, Tim links, Marty rechts. Selbst nach all den Jahren und nach allem, was sie über ihn wusste, begann ihr Herz beim Anblick seines verführerischen Lächelns zu klopfen. Wie konnte das sein? Wieso war sie nicht einfach nur angewidert?
    “Diese Fotos”, sagte der Polizist, “sind inzwischen natürlich siebenundzwanzig Jahre alt. Die Brüder sind jetzt Ende vierzig und Anfang fünfzig und leben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unter falschen Namen.” Er blickte nach links. “Ja?”
    Ein Reporter fragte: “Ist die Waffe der einzige Beweis dafür, dass Timothy Gleason in dieser Hütte war?”
    “Der klingt doch wie Ken, oder?”, fragte Jack.
    “Keine Ahnung”, entgegnete sie schnell, weil sie die Antwort des Polizeichefs nicht verpassen wollte.
    “Die damaligen Besitzer der Hütte waren Verwandte der Gleason-Brüder.”
    Das hatte sie ganz vergessen. Tim und Marty hatten früher mit ihren Cousins ihre Ferien dort verbracht.
    “Waren die Verwandten auch in die Entführung verwickelt?”, erklang eine Frauenstimme.
    “Das wissen wir bisher nicht. Es wird angenommen, dass es Helfer gab, aber das kann ich zu diesem kritischen Zeitpunkt noch nicht sicher sagen.”
    Eve versteifte sich. Was meinte er damit? Auf welche Helfer bezog er sich?
    “Was soll ‘kritischer Zeitpunkt’ eigentlich heißen?”, fragte Jack. “Toller Ausdruck, findest du nicht? Kritischer Zeitpunkt. Kri-ti-scher Zeit-punkt!”, wiederholte er und verwuschelte ihr Haar. “Hoffe, die finden die Typen und knüpfen sie auf.”
    “Mhm.” Sie

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