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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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Thunfisch in Dosen, Suppe und Gemüse, Brot, Toilettenpapier, Papierhandtücher, Taschentücher, Eier, Nudeln, Erdnussbutter, Kekse, Mineralwasser, Tomatensoße und zwei Pfund Hackfleisch.
    “So viel?”, fragte CeeCee beim Anblick der Fleischmenge. “Wie lange glaubst du denn wirklich, dass es dauern wird?”
    “Ich hoffe nach wie vor nur ein paar Stunden. Höchstens eine Nacht. Aber du solltest genug zu essen haben für den Fall, dass es länger dauert.”
    Danach fuhren sie zurück zu Naomi und Forrest, wo CeeCee die Einkäufe in das alte Auto lud, das sie nun ihr Eigen nennen konnte. Marty hatte beschlossen, mit ihr zu fahren, falls sie Probleme mit der Gangschaltung bekam. Gemeinsam wollten sie Tim zur Hütte folgen. Sie verabschiedeten sich von ihren Gastgebern, die ihre Erleichterung nur schlecht verbergen konnten.
    Sie blieb dicht hinter Tim. Zweimal würgte sie den Motor ab, einmal in einer Kurve und einmal an einem Berg, als sie auf die Bremse statt auf die Kupplung trat. Sie musste Marty zugutehalten, dass er keinen Ton dazu sagte. Wahrscheinlich war er zu angespannt, um zu schimpfen. Sie alle waren so konzentriert auf das, was vor ihnen lag, dass sie kaum bemerkten, was um sie herum geschah.
    Tim bog auf einen holprigen Weg ab, der sie nun tatsächlich ans Ende der Welt zu führen schien. Um sie herum gab es nichts als hohe Kiefern.
    Endlich erreichten sie eine Weggabelung. Tim bremste, und obwohl sie ihn nicht sehen konnte, stellte sie sich vor, wie er von links nach rechts schaute.
    “Ich schätze, wir fahren rechts”, sagte Marty. Tim kam zu demselben Schluss und bog ab. CeeCee folgte ihm, die Schlaglöcher rissen ihr fast das Lenkrad aus den Händen.
    “Mann”, sagte Marty. “Ich weiß nicht, wie wir diese Hütte finden sollen. Hier ist ja alles zugewuchert.”
    Genau in dieser Sekunde fuhr Tim rechts auf eine Schotterstraße, an deren Ende eine Hütte zu sehen war.
    “So ist es recht!” Marty versetzte dem Armaturenbrett einen triumphierenden Stoß. “Heureka!”
    Die winzige Hütte hatte weiße Fensterläden und schien insgesamt gut in Schuss zu sein. Besser jedenfalls als das Haus von Naomi und Forrest. Sie parkte hinter dem Bus, und als sie die Fahrertür öffnete, hörte sie das Rauschen von Wasser.
    “Seht euch den Fluss an!”, rief Tim ihnen zu.
    Sie kletterten über Felsen und Baumwurzeln zu der hinteren Seite der kleinen Hütte, wo der Garten sanft zum Flussufer hin abfiel. Wasser spritzte über Steingeröll, Schaum wirbelte in die Luft und CeeCee spürte winzige Tröpfchen auf ihren Wangen.
    “Ist das nicht ein cooler Platz?” Tim stellte sich neben sie.
    “Es ist schön hier.” Sie wünschte, sie hätte ein romantisches Wochenende vor sich und nicht viele Stunden mit einer Frau, die sie gar nicht kannte. Hier zu sein, ließ alles auf einmal viel realer erscheinen. Sie zog die Jacke fester zu und trat einen Schritt zurück. Was machte sie hier eigentlich? Was hatte sie sich da eingebrockt?
    “Hast du deine Handschuhe?”, fragte Tim.
    Sie zog sie aus der Tasche.
    “Zieh sie jetzt an. Und behalte sie so lange an, bis du eine Million Meilen von hier weg bist, ja?”
    Sie half den beiden, die Einkäufe und ihren kleinen Koffer in die Hütte zu schaffen. Drinnen war es kühl und Tim stellte den Thermostat höher. Die Heizung sprang an und erfüllte die Luft mit aufgewirbeltem warmem Staub.
    Es gab drei Zimmer – ein Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer –, eine kleine Küche und ein noch kleineres Badezimmer. Schweigend räumten sie die Lebensmittel ein. In der leeren Speisekammer entdeckte CeeCee auf jedem Regal Mäusekot. Als sie den Wasserhahn aufdrehte, geschah nichts. Tim brauchte eine Weile, bis er den Haupthahn fand. Daraufhin sprudelte rostbraunes Wasser ins Spülbecken.
    “Das wird schon noch klar”, sagte Tim. “Lass es einfach eine Weile laufen. Wir schauen uns jetzt mal die Hütte an.”
    In dem einen Schlafzimmer stand ein großes Eisenbett, im anderen entdeckten sie zwei Stockbetten.
    “Hier haben Marty, Andie und ich geschlafen, wenn wir unsere Cousins besuchten.” Tims Augen nahmen einen wehmütigen Ausdruck an. Er hob die Decke des oberen Bettes an. “Vielleicht sollte die Frau des Gouverneurs hier schlafen. Du kannst sie mit Handschellen an das Kopfteil fesseln.”
    “Gut”, entgegnete sie, dachte aber immer wieder: Das kann doch alles überhaupt nicht wahr sein. “Wo … wo sind denn die Handschellen?”
    Tim nickte kurz. “Ich habe sie im Bus, für

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