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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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denn?”
    “Es geht um Tim. Er hat die Frau von Gouverneur Russell entführt.”
    “Wie bitte? Machst du Witze?”
    “Was für ein Glück, dass er sich von dir getrennt hat.”
    “Oh mein Gott, das ist … wieso? Ich kann nicht glauben, dass er so etwas getan hat. Bist du sicher, dass du von Tim Gleason sprichst?”
    “Und von seinem Bruder Marty. Du hast ja immer gesagt, dass Marty verrückt ist. Und Tim wohl auch. Die Schwester der beiden sitzt wegen Mordes im Gefängnis. Hast du das gewusst? Sie haben die Frau von Russell entführt, damit sie freigelassen wird. Ist das nicht wahnsinnig?”
    Es
war
wahnsinnig. Aber warum begriff sie das erst jetzt, nachdem es viel zu spät war?
    “Aber … was ist danach passiert? Hat der Gouverneur sie freigelassen?”
    “Das Letzte, was ich gehört habe, ist, dass er nicht nachgeben will und nun nach den beiden und der Frau gesucht wird. Und, CeeCee! Die Polizei war heute Morgen im Coffeeshop und wollte mit dir sprechen. Irgendwie haben sie herausgefunden, dass du Tims Freundin warst. Ich habe ihnen gesagt, dass er dich verlassen hat und du in Philadelphia bei einer Freundin bist. Sie wollen mit dir reden, wenn du wieder zurück bist.”
    Ihr Herz setzte eine Sekunde aus, sie lehnte sich an die Glasscheibe, alles drehte sich. Wie Naomi vorausgesagt hatte, wurde nach ihr gesucht. Schon jetzt. “Hör mal, Ronnie, ich rufe an, weil ich beschlossen habe, in Philadelphia zu bleiben.”
    Ronnie schwieg einen Moment. “Deswegen?”
    “Nein, nein. Das habe ich schon vor ein paar Tagen beschlossen. Es gefällt mir hier wirklich gut und …”
    “Du meinst, du bleibst … für immer?”
    “Na ja, ich weiß nicht, ob ich für immer bleibe, aber meine Freundin hat mir einen Job in einem wirklich guten Restaurant besorgt … und ich will die Erinnerungen an Tim und alles hinter mir lassen.”
    Ronnie schwieg. CeeCee fragte sich, ob ihre Freundin ihr glaubte.
    “Ich kann mir das Zimmer allein nicht leisten, CeeCee”, sagte Ronnie endlich.
    Daran hatte CeeCee noch gar nicht gedacht. “Ich weiß, und ich werde dir von meinem ersten Gehalt Geld schicken, bis du einen Ersatz für mich gefunden hast.” Sie zuckte bei der Lüge innerlich zusammen. Es war furchtbar, Ronnie hängen zu lassen. Sie wollte ihr Geld schicken, falls sie jemals welches besitzen würde. Auf ihrem Konto lagen fünftausend Dollar, aber das Geld konnte sie vergessen. Wenn sie es doch wenigstens einfach Ronnie überlassen könnte.
    Ronnie war offenbar auf dieselbe Idee gekommen. “Du hast doch so viel Geld auf deinem Konto. Kannst du mir nicht wenigstens genug für die nächste Miete überweisen?”
    “Ach, stimmt ja!” CeeCee tat so, als habe sie an das Geld gar nicht mehr gedacht. “Natürlich. Sobald ich ein Konto hier habe, ich meine, hier in Philadelphia, dann schicke ich es dir. Und du kannst meine ganzen Sachen behalten”, fügte sie hinzu.
    Ronnie zögerte. “Du holst nicht mal deine Klamotten und alles ab?”
    Mein Gott, das klang natürlich verdächtig. Sie konnte nur hoffen, dass die Polizei Ronnie nicht ein zweites Mal befragte.
    “Ich … also, ich will ganz von vorne anfangen. Ich müsste den Bus nehmen und das ganze Gepäck schleppen, das ist einfach zu viel Aufwand.”
    “Und die Briefe deiner Mutter?”
    Jetzt war es an CeeCee, zu schweigen.
Die Briefe.
Ihre Kleider und Platten und die beiden Perlenketten waren ihr egal. Aber die Briefe! Ihr Herz schien bei der Vorstellung brechen zu wollen.
    “Ich weiß die Adresse meiner Freundin gerade nicht auswendig, aber ich werde sie dir schreiben. Und dann kannst du mir die Briefe schicken, ja?”
    “Okay. Wie heißt deine Freundin?”
    Darüber hatte sie gar nicht nachgedacht. “Susan”, log sie.
    “Wie kommt es, dass du nie von ihr erzählt hast?”
    “Sie war bisher keine besonders enge Freundin, aber ihre Einladung kam zum perfekten Zeitpunkt. Und wir verstehen uns wirklich gut. Sie ist cool. Natürlich nicht so cool wie du.”
    “Du solltest Nachrichten hören, CeeCee. Die ganze Zeit ist die Rede von Tim. Und du solltest die Polizei anrufen. Vielleicht weißt du etwas, was ihnen helfen könnte.”
    “Kann ich mir nicht vorstellen.”
    “Haben die beiden ein geheimes Versteck oder so was?”
    “Nicht, dass ich wüsste.”
    “Was soll ich der Polizei sagen?”
    “Die Wahrheit. Dass ich dich aus Philadelphia angerufen habe und dir meine Adresse und Telefonnummer noch nicht geben konnte.”
    “Aber du schickst mir auf jeden Fall

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