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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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liebsten nicht mit dem Fahrrad fahren lassen, weil du Angst vor dem Verkehr hast, selbst wenn sie auf dem Gehweg fährt. Dann hast du Angst, dass sie herunterfallen könnte. Gestern, als sie sich vor dem Dinosaurierskelett im Museum gefürchtet hat, hast du sie sofort aus dem Raum gezogen. Und damit gibst du ihr das Gefühl, dass ihre Angst begründet ist.”
    Cory hatte sich heulend auf den Boden gekauert. “Ich fand es nur allen anderen Besuchern gegenüber nicht fair, sich ihr Geschrei anhören zu müssen.”
    Jack zögerte. “Ich mache mir einfach Sorgen, dass sie deine Ängste übernimmt.”
    Eve wurde auf einmal wütend. Sechs Jahre schon lebte sie mit ihrer Tochter, Jack nur zwei. Doch letztendlich hatte er recht und so war sie lieber still.
    “Weißt du, was Cory bestimmt sehr helfen würde?”, fragte Jack.
    “Was denn?”
    “Ein Brüderchen oder Schwesterchen, das sie herumkommandieren kann.”
    Eve lachte und fragte sich, ob er ihre Bestürzung bemerkte. Sie wünschte sich so sehr ein Kind mit ihm. Doch dann wäre sie gezwungen, noch mehr Lügen zu erzählen. Jeder Arzt würde sofort bemerken, dass sie niemals schwanger gewesen war. Wie sollte sie diese Tatsache vor Jack verheimlichen?
    “Wir haben kein Geld, Jack. Es wäre im Moment unverantwortlich, ein weiteres Kind zu bekommen.”
    “Cory ist fast sechs. Wenn wir warten, bis wir reich sind, ist sie alt genug, selbst Kinder zu bekommen.” Er blieb stehen und drehte sie zu sich. “Du weißt genau, dass meine Eltern uns nicht verhungern lassen. Sie helfen uns aus, solange ich noch studiere.” Er küsste sie. “Also, lass uns nach Hause gehen und deine Pille wegwerfen.”

30. KAPITEL
    E inen Tag nach ihrem vierundzwanzigsten Geburtstag wurde ihr auf der Fahrt zur Arbeit schlecht. Zwei Blöcke von dem Jugendheim entfernt hielt sie auf dem Seitenstreifen, öffnete die Fahrertür und musste sich übergeben.
    Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich im Sitz zurück. Oh Gott, Jack, dachte sie. Es tut mir leid. In ihrer Ehe würde es immer Lügen geben, egal, wie sehr sie es sich anders wünschte. Jack war so geradeheraus, so ehrlich, sie sehnte sich so sehr danach, ihr Herz ganz öffnen zu können. Aber obwohl sie Neuigkeiten hatte, die ihn glücklich machen würden, konnte sie ihm nicht sofort davon erzählen. Sie musste ihre Schwangerschaft für sich behalten, bis sie wusste, wie sie damit umgehen sollte.
    Doch schon am nächsten Tag kam er von selbst darauf. Obwohl sie morgens leise aus dem Bett geschlüpft und den Lüfter angestellt hatte, um die Geräusche im Bad zu vertuschen, wusste er es.
    “Bist du in Ordnung?”, fragte er, als sie zurück ins Bett kam.
    “Bin nur ein bisschen erledigt.”
    Er streichelte ihre Wange. “Das geht dir in letzter Zeit morgens öfter so. Könnte es sein, dass du …”
    Sie biss sich auf die Lippe, dann lächelte sie schwach. “Es könnte sein. Ich wollte nichts sagen, bis ich sicher bin.”
    “Jippie!” Jack hüpfte auf der Matratze herum. Sie musste lachen. Er war wirklich der perfekte Vater. “Wir sind schwanger!”, rief er.
    “Psst! Du weckst noch Cory auf.”
    Er ließ sich neben sie plumpsen. “Oh, Evie.” Er küsste ihre Schulter und legte eine Hand auf ihren Bauch. “Das ist fantastisch. Es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht … aber ich bin überglücklich.”
    Sie küsste ihn auf die Nasenspitze. “Ich auch”, sagte sie und meinte es auch so.
    “Ich rufe meine Eltern an.”
    Sie schüttelte den Kopf. “Lass uns warten, bis wir wissen, dass alles in Ordnung ist. Könntest du deine Begeisterung vielleicht ein paar Monate für dich behalten?”
    “Ich denke schon. Wie soll er heißen? Oder sie”, fügte er schnell hinzu.
    “Wenn es ein Junge wird, könnten wir ihn nach deinem Vater nennen.”
    “Alexander. Ich mag diesen Namen und Dad wäre stolz wie Oskar. Und wenn es ein Mädchen wird, wie wäre es dann mit dem Namen deiner Mutter?”
    Das hatte sie sich auch schon überlegt und es rührte sie, dass er genauso dachte. “Wäre deine Mutter dann nicht enttäuscht?” Sie kam gut mit Jacks Eltern zurecht, war aber immer darauf bedacht, sie nicht zu verärgern. Sie verdankten ihnen zu viel.
    “Das würde sie verstehen. Und mir gefällt der Name Dru. Ist das eine Abkürzung? Für Drucilla vielleicht?”
    “Nein. Einfach nur Dru.” Ihre Augen wurden wässrig bei der Vorstellung, eine Dru auf die Welt zu bringen. Wenn nur ihre Mutter noch lebte und ihr in den nächsten acht

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