Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das geheime Verlangen der Sophie M.

Das geheime Verlangen der Sophie M.

Titel: Das geheime Verlangen der Sophie M. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Morgan
Vom Netzwerk:
eingepackt hatte. Da lag ich nun in einem Hotelbett weit weg von zu Hause mit schmerzenden Nippeln und wunder Zunge und musste so grauenerregende, erniedrigende Dinge tun! Ich fühlte mich beschissen und schrecklich einsam. Darum geht es bei einer Bestrafung auch, das ist mir klar, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass sechs Essstäbchen und zwölf Gummis so wirkungsvoll wären.
    Nach einer Weile versiegten meine Tränen langsam, es gelang mir, sie wegzuwischen, ohne die Brustklammern zu berühren. Mein Schluchzen mündete in vereinzeltem Schniefen, und da sagte er: »Hast du begriffen, warum ich dich auf diese Weise bestraft habe?«
    Ich schluckte um die Stäbchen herum, bevor ich ein Ja hauchte und bei dem erbärmlichen Klang die Augen schloss.
    »Ich habe dich so bestraft, weil du ein dummes, kleines Mädchen bist, und dumme, kleine Mädchen werden so bestraft.« Wäre ich so schlagfertig gewesen wie sonst, hätte ich etwas entgegnet oder zumindest die Augen bei »Mädchen« verdreht. Aber ich lag nur in beschämter Stille da, meine geschwollene Zunge schmerzte schrecklich in meinem Mund, und ich versuchte, nicht zu sabbern.
    »Du bist ein dummes, kleines Mädchen, oder etwa nicht?«
    O nein, dachte ich, bitte nicht das! In einer Szene ein braves Mädchen genannt zu werden erfüllte mich damals zwar schon
mit beunruhigender Freude, aber das … Ich schloss fest meine Lippen um die Stäbchen und um meine heraushängende Zunge.
    »Schlag dich noch mal.«
    Während ich mich noch entrüstete, bewegte sich schon meine Hand, um seiner Bitte nachzukommen. Ich dankte ihm.
    »Sag es.«
    Ich seufzte. Machte den Mund auf, schloss ihn, versuchte es wieder. Plötzlich steckten mir die Stäbchen ganz anders zwischen den Zähnen als noch kurz zuvor.
    Meine Scham war hörbar, auch wenn es meine Worte wegen meiner starren Zunge nicht waren. »Ich bin ein dummes, kleines Mädchen.«
    »Und dumme, kleine Mädchen schnalzen mit der Zunge, nicht wahr?«
    Ich wimmerte zustimmend zu allem, was er sagte, war mit allem einverstanden, was diesem hier ein Ende setzte, denn es schmerzte so sehr und war so demütigend.
    »Kannst du jetzt mit der Zunge schnalzen?«
    Ich lallte Unverständliches, allein meine Verzweiflung war greifbar. »Nein, kann nicht.«
    »Versuche es!«, zischte er.
    Mach schon, Sophie, bald ist es vorbei, schlimmer kann es nicht kommen!, sagte ich mir. Mit tränenüberströmtem Gesicht versuchte ich es. Immer wieder und immer wieder vergebens blies ich die Luft aus meinem Mund, schnaubte erbärmlich, aber meine Lippen schürzten sich nicht, ließen sich nicht schürzen, ich wollte nur noch, dass es vorbei wäre, dass ich meinen schmerzenden Kiefer schließen könnte.
    Und dann wurde es noch schlimmer.
    »Steck eine Hand zwischen deine Beine. Was spürst du?«

    Ich wurde rot. Ich wusste, was ich trotz allem spüren würde  – ich war so nass, dass es wehtat. Das lauter werdende Patschen meiner Hand, als ich mich schlug, hatte mich auch ohne den glänzenden Beweis an meinem Finger nach und nach verraten.
    »Bist du zu schüchtern, um es zu sagen? Drücke deine Finger nun auf deine herausgestreckte Zunge. Schmeck dich selbst. Und jetzt sag’s mir.«
    Ich führte die Hand an meinen gemarterten Mund, damit meine pulsierende Zunge den Geschmack des Verrates meines Körpers an meinem Geist aufnehmen konnte. Erstickt sagte ich ihm, was er schon wusste: »Ich bin nass.«
    »Was?«
    Ich hasste James, obwohl ich ihm gehorchen wollte. Ich wollte ihn mit meiner Unterwerfung schlagen. Für mich war das ein Wettkampf, und ich konnte nur gewinnen, wenn ich mich jetzt nicht drückte. War das wahnhaft? Möglich. Ich schiebe es auf die fehlende Blutzirkulation in meiner Zunge. Ich spuckte die Worte aus: »Ich bin nass.«
    »Braves Mädchen.«
    Mein Hass verging, ich war stolz  – doch dann machte es mir auf einmal Angst, wie konditioniert ich war.
    »Jetzt reib dich, bis du kommst. Wenn ich höre, wie du abgehst, darfst du die Klammern abnehmen.«
    Ob es besser oder schlechter gewesen wäre, wenn ich problemlos gekommen wäre, weiß ich nicht. Aber ich glaube, durch den Schmerz in meiner Zunge und meine Schwierigkeiten beim Schlucken in Verbindung mit tiefempfundener Scham und Reue war ich abgelenkt und konnte nicht so leicht kommen. Als ich um meinen Orgasmus bettelte, war meine Stimme so schrill, so verzweifelt und undeutlich und mein Körper so gebeutelt und wund, dass ich das Gefühl hatte, James hätte mir alles

Weitere Kostenlose Bücher