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Das Geheimnis am goldenen Fluß

Titel: Das Geheimnis am goldenen Fluß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Canter Mark
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Du gehörst zu mir, K’un-Chien, und ich zu dir.«
    Tree hatte weniger geredet als Mason, doch die Botschaft in ihren Augen und ihrer Berührung hatte K’un-Chien alles gesagt, was sie wissen musste. Es bestand kein Zweifel an der Liebe, die Tree für sie empfand. Andererseits schien Tree etwas verwirrt wegen der Enthüllung, dass sie und K’un-Chien denselben Vater hatten – eine aufregende Neuigkeit, die K’un-Chien mehr freute als alles andere. Sie waren Schwestern und mit demselben Mann verheiratet. Perfekt.
    Die Mission war nun, an den Bienen vorbeizugelangen, und anschließend sollte K’un-Chien sich den Soldatinnen als der Lung-Hu zu erkennen geben. Wenn nötig, würde sie nackt in die Stadt schreiten, um ihre Identität als der heilige Hermaphrodit zu proklamieren.
    Der Gestank verwesten Fleisches stieg ihr in die Nase. K’un-Chien runzelte die Stirn und blieb stehen.
    Mason schnüffelte in der Luft. »Was, zum Teufel, ist das?«
    »Sei still«, warnte K’un-Chien. »Die Drachen von oben. Wir werden gejagt.« Sie hatte Kiki getragen und reichte ihn jetzt an Hsiao Pi weiter. »Tree, kümmere dich um die beiden.«
    Gemeinsam mit dem Mädchen und dem Affen verließ Tree den Pfad und versteckte sich im dichten Unterholz.
    K’un-Chien legte einen Pfeil in den Bogen und sah gerade rechtzeitig den lederhäutigen schwarzen Drachen, der aus dem Schatten auf sie zu stürmte. Das Reptil fletschte seine Fänge und zischte, das Maul in seinem dreieckigen Kopf weit aufgerissen. Aus kürzester Distanz schoss K’un-Chien ihm einen Pfeil in den Rachen, und der riesige Drache würgte, warf sich auf die Seite und schlug sich die sensenartigen Klauen in den Hals, bis blutige Klumpen aus dem Fleisch fielen.
    Hinter dem ersten Drachen erschienen zwei weitere. Sie griffen an.
    »Schieße auf den rechten«, rief Mason hinter ihr und hob seinen eigenen Bogen.
    Ihr Pfeil, mit einer eisernen Pfeilspitze versehen, bohrte sich mit einem scharfen Knacken in den Schädel der Echse. Masons Pfeil zischte über den Rücken seines Ziels hinweg. K’un-Chien sprang zur Seite, als die Echse an ihr vorbei auf Mason zustürmte. Ohne den Blick von dem wütenden Reptil zu nehmen, legte sie einen weiteren Pfeil in den Bogen. Mason hielt seinen wie einen Knüppel und schlug auf die mächtigen Fänge des Drachen ein; das Tier schnappte nach Masons Beinen, und er sprang zurück, strauchelte und fiel. K’un-Chien schoss ihren Pfeil zwischen die Schulterblätter des Drachen und nagelte ihn mitten durchs Herz am Boden fest.
    Mason kam auf die Beine. »Pass auf«, rief er. »Da kommen noch mehr.«
    K’un-Chien wirbelte herum, ging in die Hocke und schoss einem heranstürmenden Drachen durch den hochgerissenen Oberkiefer mitten ins Hirn. Seine Beine knickten ein, und er prallte mit dem Kopf voran gegen sie und warf sie rückwärts zu Boden. Seine schlaffe Zunge klatschte wie eine schleimige Peitsche auf ihren Unterarm, als sie den toten Drachen von sich herunterrollte.
    Mason stürmte an ihr vorbei und bohrte einer weiteren heranjagenden Echse eine Lanze in den Leib.
    K’un-Chien sprang auf und sah hinter Mason die ersten Soldatinnen auftauchen. Drei von ihnen führten schwarze Drachen an Lederleinen. Dahinter folgte Yu Lin, mit gezücktem Schwert und grollendem Blick.
    Die Soldatinnen blieben stehen, und Yu Lin schob sich an ihnen vorbei. Ihre schwarze, harte Lederrüstung klapperte, während sie heranschritt und Mason mit dem Ellbogen aus dem Weg stieß.
    »Ich habe den Befehl des Kaisers, den Verräter zu töten, der seinen Affen stahl«, bellte sie K’un-Chien ins Gesicht. »Wo ist Domino?«
    »Domino ist schon tot«, sagte K’un-Chien. »Wir wollten Kiki meinem Bruder zurückbringen, als ihr uns angegriffen habt.«
    »Und wie wolltet ihr im Tunnel an den Bienen vorbeigelangen?«, fragte Yu Lin. »Sie töteten zwei meiner Soldatinnen, als wir sie ausräucherten.«
    »K’un-Chien war gewillt, ihr Leben zu riskieren, um das Richtige zu tun«, sagte Mason. »Seht Ihr das nicht?«
    Yu Lin fuhr zu ihm herum und schlug ihm mit dem Schwertgriff an die Schläfe. Er sank stöhnend auf die Knie. »Sei still, Fremdländer. Wo ist Kiki? Zeig mir das kleine Biest.«
    Tree kam aus dem Unterholz. »Hier ist er«, sagte sie. »Es geht ihm gut.«
    »Und wo ist die neue Kaiserin?«
    Hsiao Pi trat hinter einem Baum hervor. »Ich bin hier, General Yu. Ich bin unverletzt.«
    Yu Lin ging zu dem Mädchen und baute sich vor ihm auf. »Sagt die Wahrheit,

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