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Das Geheimnis der antiken Kette

Das Geheimnis der antiken Kette

Titel: Das Geheimnis der antiken Kette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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amüsierte Gemurmel um sich herum wahrnahm.
    Als sie endlich die Kette zwischen zwei Brettern eingeklemmt entdeckte, stieß sie einen Begeisterungsschrei aus und riss sie an sich.
    Fast im selben Moment schlang sich von hinten ein starker Arm um sie, und Rue wurde gegen eine harte Brust zurückgerissen. An der zielstrebigen Methode erkannte sie, dass sie von Farley Haynes ergriffen worden war. Wieder!
    »Ich habe mir nur meine Halskette geholt«, erklärte sie ihm und wand sich, um freizukommen. »Ich habe sie hier verloren.«
    Farley wischte sich mit dem Ärmel seines freien Arms über die Stirn. »Wie schön«, sagte er langgezogen und offensichtlich wütend. »Jetzt schlage ich vor, du entschuldigst dich bei diesen Leuten dafür, dass du sie gestört hast.«
    Rue wollte lachen und weinen, so erleichtert war sie, dass sie die Halskette gefunden hatte, die sie in ihre Kleidtasche schob. »Alles, was du von mir verlangst, Marshal«, erwiderte sie reizend. »Heiraten wir noch immer?«
    Die Frage löste Gemurmel in der versammelten Menge aus, und Rue war amüsiert. Farley hatte einfach angenommen, sie würde die Aborte dieser guten Bürger – aus weiß der Himmel was für skurrilen Gründen – plündern und sie hätte ihm zugetraut, dass er sie verhaftete. Deshalb verdiente er ihrer Meinung nach ein wenig Peinlichkeit. Nach den Aktivitäten der letzten Nacht hätte er ihr etwas mehr vertrauen müssen.
    »Ja«, sagte er grimmig wie ein Richter, der ein Todesurteil ausspricht.
    Rue lächelte, während sie sich bei den Leuten entschuldigte, wobei sie immer wieder nach ihrer Halskette tastete. Sie konnte noch nicht in ihre eigene Zeit zurückkehren, weil sie Elisabeth noch nicht gefunden hatte, aber die Tür war für sie nicht länger verschlossen, und das war das wichtigste.

8. KAPITEL
    Eine aufmerksame Bürgerin hatte gebratenes Huhn, Brot und Soße als Farleys Mittagessen gebracht, und er teilte es mit dem einzelnen Gefangenen und mit Rue. Die Augen des Marshals waren jedoch schmal zusammengezogen, während er sie über den Schreibtisch hinweg betrachtete.
    »Habe ich dir nicht gesagt, dass du dich von Ärger fernhalten sollst?«, fragte er.
    »Ich habe nur meine Halskette gesucht, Farley.« Sie biss in das knusprige Hühnerbein, bevor sie weitersprach. »Hättest du eine Ahnung, wie wichtig dieser Anhänger ist, würdest du keine so große Sache aus einer kleinen Störung machen.«
    Farleys finstere Miene verstärkte sich. »Ich weiß, dass Frauen ihren Schmuck mögen«, meinte er. »Meine Mutter hatte eine Brosche, von der sie sich nicht einmal getrennt hätte, um ihren Skalp zu retten. Aber ich habe das Gefühl, dass dir diese Halskette aus einem anderen Grund wichtig ist.«
    Er war bemerkenswert schlau, aber Rue wollte ihm die besonderen Kräfte der Halskette nicht erklären – hauptsächlich, weil sie selbst sie nicht verstand.
    Sie griff in ihre Tasche und berührte die verdrehte Kette, und in diesem Moment fühlte sie eine seltsam warnende Vibration. Instinktiv erkannte sie, dass der Anhänger sie wieder Hals über Kopf in irgendeinen anderen Teil der Geschichte versetzen wollte, und noch dazu nicht unbedingt in einen, in den sie gehörte.
    Nein, dachte sie verzweifelt, nicht jetzt! Nicht, ohne dass ich mich verabschieden kann!
    Der Raum schien zu wabern und zu zerfließen, wie eine Reflexion in altem Flaschenglas. Bilder des Obstgartens hinter Tante Veritys Haus überlagerten den Ofen, die Gitterstäbe der Zellentür und Farley. Rue riss ihre Hand aus der Tasche, und die Vision verschwand sofort, ebenso das Gefühl eines bevorstehenden geistigen Erdbebens.
    Sie umklammerte mit beiden Händen die Kante von Farleys Schreibtisch und schwankte leicht.
    Farley brachte ihr sofort einen Becher mit kaltem Wasser.
    »Bist du krank? Soll ich den Arzt holen?«
    Rue lächelte dünn und schloss für einen Moment die Augen. »Ja. Hole Dr. Jonathan Fortner, bitte«, scherzte sie. »Und seine Frau Elisabeth, wenn du schon dabei bist.«
    Farley kauerte sich besorgt neben sie. »Was war jetzt los?«
    Ich hätte dich beinahe verlassen«, antwortete Rue lautlos.
    »Rue«, drängte er. »Bist du im Kopf krank? Ist das dein großes Geheimnis? Bist du aus einer dieser Nervenheilanstalten weggelaufen?«
    Rue lachte ein wenig hysterisch. »Ich bin nicht weggelaufen.«
    An seinem Gesicht erkannte sie, dass er ihr glaubte, und das war die größte Erleichterung, seit sie die Halskette wiedergefunden hatte.
    »Ich habe nach dem

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