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Das Geheimnis der antiken Kette

Das Geheimnis der antiken Kette

Titel: Das Geheimnis der antiken Kette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Hügel«, sagte sie zu Wilbur. »Halten Sie durch!«
    Farley und die anderen hatten wohl auch die Sirene gehört, denn die Sanitäter hatten die Bahre schon wieder in der Ambulanz verstaut, als der ganze Hof voll von Pferden war.
    »Was ist passiert?«, fragte Farley, der Rue als erster erreicht hatte. Er betrachtete das Fahrzeug mit dem sich drehenden Rotlicht. »Hat das da diesen ganzen Lärm gemacht?«
    Rue hakte sich bei ihm unter und lehnte den Kopf an seine Schulter. »Wilbur kam in die Küche, packte sich an die Brust …« Die Emotionen überwältigten sie, und Farley drückte sie fest an seine Seite.
    Einer der Sanitäter schlug die hinteren Türen der Ambulanz zu, dann schlingerte das Fahrzeug durch das noch schlechter gewordene Wetter davon. Das Licht auf dem Dach schleuderte blutrote Blitze auf den Schnee, und das Heulen der Sirene war wie Nadeln, die durch Rues Trommelfelle gestochen wurden.
    Während Farley sie an sich gedrückt hielt, war Rues Herz geheilt, wenn auch nur kurz, und sie konnte fast daran glauben, dass er nicht geplant hatte, sie zu verlassen und zu betrügen.
    Sie zwang sich dazu, in sein undurchschaubares Gesicht hochzublicken. »Ist das Vieh in Ordnung?«
    Er nickte. »Für den Moment. Bringen wir dich wieder ins Haus, bevor du Eiszapfen ansetzt.« Damit schob er sie in die Wärme und das Licht der Küche.
    Und die Gefahr der Halskette.
    Weil sie an Krisen gewöhnt war, fand Rue ihre Fassung rasch wieder. Es hatte keinen Sinn, sich über Wilbur zu sorgen, bevor sie nichts aus dem Krankenhaus gehört hatte, und sie wusste nicht, wie sie das Thema des antiken Anhängers anschneiden sollte.
    »Wir können jetzt heiraten.« Ihre Stimme bebte nur leicht. Sie hatte ihm die Papiere gezeigt, und nun saßen sie im Wohnzimmer am Kamin.
    »Heute? Morgen?«
    Seine Antwort machte ihr Mut, wenn auch nur ein wenig. »Ich glaube, man muss drei Tage warten, und heute wäre es ohnedies verrückt, in die Stadt fahren zu wollen.«
    Farley grinste. »Auf Pferden könnten wir es schaffen.«
    Rues Herzschlag beschleunigte sich, aber sie erinnerte sich, wie hinterhältig Männer sein konnten. Worte waren billig. Es zählte, was jemand tat. »Also schön, Cowboy, wir nehmen den Landrover, schalten den Allradantrieb ein und fahren in die Stadt. Mach mir nur keine Vorwürfe, wenn wir stecken bleiben und erfrieren.«
    Der Marshal zog die Augen schmal zusammen, nicht feindselig, sondern verwirrt. »Wilbur hat erst gestern gesagt, dass Frauen sonderbare Wesen sind, und er hatte recht. Was, zum Teufel, ist denn in dich gefahren, Rue?«
    »Du hast die Halskette behalten!«, rief sie. »Wie konntest du das machen? Wie konntest du so tun, als würde ich dir etwas bedeuten, als wolltest du hierbleiben, wenn du die ganze Zeit die Absicht hattest zurückzugehen!«
    Farley packte sie an den Schultern und zog sie auf die Füße. »Ich dachte, du hättest das verdammte Ding vergessen. Ich wollte dir nur helfen.«
    Rue sehnte sich danach, ihm zu glauben, weshalb sie ins Schwanken geriet. »Sicher, und deshalb hast du es nicht erwähnt!«
    Er schloss für einen Moment die Augen. »Es kommt nicht jeden Tag vor, dass ein Mann hundert Jahre überspringt wie ein Feld auf einem Schachbrett, Rue. Ich habe über Elektrizität und Benzinpumpen und Computer und Supermärkte und Einkaufszentren nachgedacht – und darüber, wie gern ich wieder mit dir schlafen möchte. Da war in meinem Kopf einfach kein Platz für diese verdammte Halskette.«
    Rue lehnte ihre Stirn gegen seine Schulter, und er legte seine Arme leicht um ihre Taille und küsste sie auf die Haare.
    »Lass uns deinen Landrover aufzäumen«, sagte er mit einem Lächeln in der Stimme. »Ich sollte mich wohl beeilen und dich heiraten, bevor du entscheidest, dass Wilbur der Mann für dich ist.«
    Rue lachte und weinte und trocknete endlich ihre Augen.
    Dann griff sie nach den falschen Papieren, die bewiesen, dass Farley ein echter Mensch war, lächelte über die Ironie der Sache, und sie fuhren in die Stadt. Die Verhältnisse waren schlecht, aber Schneepflüge und Streufahrzeuge waren unterwegs, und der Landrover fuhr mühelos auf dem glatten Highway.
    Im Gerichtsgebäude in Pigeon Ridge beantragten Farley und Rue eine Heiratslizenz und feierten dann in dem einzigen Restaurant der Stadt.
    Rue rief das Krankenhaus in der nächsten Stadt an, während Farleys Cheeseburger und ihre Nachos gemacht wurden, und erkundigte sich nach Wilbur. Er war aber noch immer in der

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