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Das Geheimnis der antiken Kette

Das Geheimnis der antiken Kette

Titel: Das Geheimnis der antiken Kette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ich weiß nicht … nicht einmal … warum ich mich … mich so aufführe!«, stieß sie hervor.
    Er küsste sie auf die Stirn. »Du hast in letzter Zeit viel durchgemacht, und du bist erschöpft.« Er führte sie in das Bad im Erdgeschoss, ließ warmes Wasser ins Spülbecken laufen und wusch zärtlich und vorsichtig ihr Gesicht.
    Diese Erfahrung ähnelte in keiner Weise einer körperlichen Vereinigung, und doch war sie genauso tief.
    Danach trug Farley sie ins Wohnzimmer, legte sie auf das große Ledersofa und deckte sie mit einer karierten Decke zu, die sie von einer Reise nach Schottland mitgebracht hatte. Schniefend lag sie da, während er das Feuer schürte.
    »Das sieht mir wirklich nicht ähnlich«, klagte sie.
    »Ich weiß«, antwortete er leise und humorvoll. »Mach die Augen zu, und ruh dich eine Weile aus. Ich passe auf dich auf.«
    Rue war daran gewöhnt, meistens selbst auf sich aufzupassen. Tante Verity und Elisabeth hatten sie verwöhnt, wenn sie eine Erkältung hatte oder die Grippe, aber das Mitgefühl eines Mannes war eine völlig neue Erfahrung. Das Gefühl war köstlich, aber auch erschreckend. Sie fürchtete, falls sie ihr Schwert auch nur für eine kleine Weile weglegte, würde es zu schwer sein, um es wieder hochzuheben, wenn es neue Schlachten zu schlagen galt.

11. KAPITEL
    Rue hatte ihre Brotbackkrise nicht umsonst durchlitten. Nachdem sie das knisternde Feuer im Wohnzimmer und das Verwöhnen durch Farley eine halbe Stunde genossen hatte, kehrte sie in die Küche zurück und nahm die restliche Arbeit in Angriff.
    Während die Laibe backten und den Raum mit einem vielversprechenden Duft erfüllten, steckte Rue Hühner auf einen Grillspieß, bereitete Kartoffeln zum Backen vor und füllte eine Dose Möhren zum Erhitzen in eine Pfanne.
    Farley half draußen bei den abendlichen Arbeiten, und als er zurückkam, hatte Rue den Küchentisch mit dem Lieblingsgeschirr und -besteck ihrer Großmutter gedeckt. Sie hatte ihre mehlbedeckten Kleider gegen einen schwarzen Abendpyjama mit metallischen Silberstreifen getauscht, ein wenig Make-up aufgelegt und ihr Haar hochgekämmt.
    Als der kalte Montana-Wind Farley ins Haus blies, stand er da, starrte sie an und versuchte gleichzeitig erfolglos, seinen Hut auf den Haken neben der Tür zu hängen. »Wie bald können wir heiraten, hast du gesagt?«, fragte er.
    Rue lächelte erfreut und zuckte die Schultern. »In drei oder vier Tagen, wenn alles gut geht.« Sie seufzte. »Zu schade, dass du so prüde bist. Die Nächte von Montana können sehr kalt werden, und es wäre hübsch, sich an jemanden zu schmiegen.«
    Farley knöpfte seinen Mantel auf. »Mir kommt es so vor, als könnten die Montana-Nächte sehr heiß werden, sogar mitten in einem Schneesturm«, erwiderte er heiser. Er ging an die Spüle und wusch sich die Hände.
    Stolz servierte Rue das von ihr gemachte Abendessen, und Farley zeigte deutlich, dass er es genoss, und wenn das Brot auch etwas schwer ausgefallen war, sagte er nichts darüber.
    Nach dem Essen spülten sie gemeinsam das Geschirr – Rue erwähnte nicht die eingebaute Geschirrspülmaschine – und gingen ins Wohnzimmer. Rue hatte auf ein romantisches Zwischenspiel vor dem Kamin gehofft, aber Farley, der offenbar schon alles aus seinem Buch über die Funktion der Dinge aufgenommen hatte, ging an Großvaters Bücherregal für ein anderes Buch. Diesmal entschied er sich dafür, die Geheimnisse der Installationstechnik zu erforschen.
    Resigniert holte Rue ihren Laptop-Computer, und bald flogen ihre Finger über die Tasten. Es erschien ihr wichtiger als je zuvor, alles aufzuzeichnen, was Elisabeth und ihr und Farley durch die seltsame antike Halskette aus Tante Veritys Nachlass zugestoßen war.
    Rue hatte schon mehrere Seiten geschrieben, als sie feststellte, dass Farley sie beobachtete. Sie sah ihn über die Schulter an. Er saß neben ihr auf der Couch und markierte die Seite im Buch mit seinem Daumen. Er hatte bereits das halbe Werk gelesen, was unglaublich war – angesichts des technischen Inhalts.
    Lächelnd las sie die Fragen in seinen Augen und in den Falten auf seiner Stirn. »Das ist ein Computer, Farley. An deiner Stelle würde ich als nächstes darüber nachlesen. Die moderne Welt funktioniert auf der Basis dieser praktischen kleinen Geräte.«
    Farley hatte das Laptop schon gesehen, bisher aber noch nicht in Betrieb. »Licht«, staunte er. »Du schreibst Worte mit Licht anstatt mit Tinte.«
    Sie zeigte ihm, wie die Tastatur zu

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