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Das Geheimnis der antiken Kette

Das Geheimnis der antiken Kette

Titel: Das Geheimnis der antiken Kette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Notaufnahme.
    Farley drückte die Tasten an der Jukebox im Stil der Fünfzigerjahre und runzelte die Stirn, wie er das jedes Mal tat, wenn ihn etwas verwirrte.
    Rue fischte ein paar Münzen aus ihrem Portemonnaie und warf sie in den Schlitz. »Drück einen Knopf«, sagte sie.
    Farley gehorchte, ein kratzender Laut ertönte, und dann kam Musik. Eine Country-und-Western-Ballade erfüllte den Raum, ein alter Song, der für den Marshal natürlich völlig neu war. Er grinste. »Musikkassetten«, sagte er triumphierend.
    »Nahe dran«, erwiderte Rue und fürchtete die Liebe, die sie für diesen Mann empfand. Sie erklärte Single-Schallplatten und Jukeboxen, während sie aßen. Hinterher rief sie noch einmal im Krankenhaus an.
    Farley trank eine zweite Tasse Kaffee, als sie zurückkam. »Wie geht es Wilbur?«, fragte er.
    Sie setzte sich seufzend. »Er wird es schaffen. Er hatte einen Herzinfarkt, aber er kann noch lange leben, wenn er auf sich aufpasst. Ich werde darauf achten, dass er es tut.«
    »Wäre Wilbur jünger, wäre ich eifersüchtig.« Rue lächelte. »Das solltest du auch sein. Ein Typ wie Wilbur kann eine Frau wild vor Leidenschaft machen.«
    »Können wir ihn sehen?«
    »Heute nicht. Er braucht Ruhe«, sagte sie kopfschüttelnd:
    Die Rückfahrt verlief noch schwieriger, aber endlich erreichten sie die Ranch. Soldier kam ihnen auf dem Hof entgegen.
    »Ein Blizzard zieht auf«, erklärte Farley mit einem Blick zum Himmel, bevor er Rue ins Haus führte.
    Eine Stunde später fiel der Strom aus. Farley ging im Schein von Kerosinlampen die Bücher der Ranch durch.
    Rue beobachtete ihn eine Weile, ehe sie seufzte. »Diese Halskette … sie macht mir wirklich Angst. Ich liebe dich, und diese Halskette hat die Kraft, uns zu trennen.«
    Farley ergriff ihre Hand und zog sie auf seinen Schoß. Einen Moment dachte sie, er würde ihr auch seine Liebe erklären, aber er küsste sie nur, zögernd zuerst, dann mit dem Wagemut eines plündernden Piraten, und ihr ganzer Körper fing Feuer.
    »Sag mir«, flehte sie atemlos, als Farley endlich ihren Mund freigab, »dass du nicht ohne mich ins Jahr 1892 zurückkehren wirst.«
    Stille senkte sich plötzlich über den Raum. Farley schob Rue energisch von seinem Schoß. »Das kann ich dir nicht versprechen«, sagte er.

12. KAPITEL
    Rue ballte die Fäuste. »Was heißt, du kannst nicht versprechen, dass du nicht ohne mich zurückgehst?«
    Farley zog sie wieder auf seinen Schoß. »Rue, ich war Marshal in Pine River. Ich hatte Verantwortung. Die Leute haben mir vertraut. Eines Tages verschwand ich, ohne mich von irgendjemandem zu verabschieden. Früher oder später muss ich einen Weg finden, diesen Leuten zu sagen, dass ich nicht mit einer Kugel im Kopf in irgendeiner Schlucht liege oder dass ich nicht eines Tages einfach weggeritten bin. Ich kann nicht mit dir ein neues Leben beginnen, ohne dort die Dinge in Ordnung gebracht zu haben.«
    Rue blickte weg. »Also hatte ich recht«, sagte sie niedergeschlagen. »Aber was willst du denn machen, Farley? Dir die Halskette schnappen, die Fersen zusammenschlagen und eine dramatische Landung im Jahr 1892 hinlegen und allen erzählen, dass du jetzt ein Zeitreisender bist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich würde nur mit Jon Fortner oder deiner Cousine Elisabeth darüber sprechen, was wirklich passiert ist.« Er runzelte die Stirn. »Du denkst nicht, dass sie in Schwierigkeiten sind, weil wir so plötzlich verschwunden sind? Immerhin waren wir in ihrem Wohnzimmer, als es passierte.«
    Rue war beschämt, dass sie nicht an diese Möglichkeit gedacht hatte. »Ich vermute, die Leute glauben, ich hätte dich weggelockt.« Sie lehnte den Kopf an seine Schulter. »Versuch heute nicht, mich allein ins Bett zu schicken, Marshal, weil ich dich nicht aus den Augen lassen werde. Und es ist mir auch völlig gleichgültig, was du für alberne Ideen darüber hast, wie das aussieht. Jeder in einem Umkreis von fünfzig Meilen glaubt, dass wir uns wild und leidenschaftlich lieben, sooft wir Gelegenheit haben.«
    Farley küsste sie auf die Stirn. »Wir werden bald genug heiraten.«
    Das Haus kühlte rasch aus, weil die Heizung nicht lief, und die Küche war der einzige logische Ort zum Schlafen. Rue holte Schlafsäcke, machte Feuer im Holzherd und breitete die Schlafsäcke in der warmen Zone vor dem Herd aus.
    Farley saß noch am Tisch und arbeitete an den Unterlagen über die Ranch, weshalb Rue schon die Augen schloss, gähnte und von längst vergangenen Zeiten

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