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Das Geheimnis der antiken Kette

Das Geheimnis der antiken Kette

Titel: Das Geheimnis der antiken Kette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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muss meine Angelegenheiten regeln, Rue. Ich habe dir das erklärt. »Und ich bin noch immer der Marshal von Pine River. Wenn es einen Überfall gibt, muss ich alles tun, was ich kann, um einzugreifen. Abgesehen davon bin ich gewarnt. Ich werde einfach vorsichtiger als sonst sein.«
    Rue fühlte sich elend. Dies sollte einer der glücklichsten Tage ihres Lebens sein. Offensichtlich konnte nichts Farleys Entschlossenheit erschüttern, in die Vergangenheit zurückzukehren.
    »Dann gehe ich mit dir.«
    »Rue …«
    »Ich meine es ernst, Farley«, unterbrach sie ihn und stand so schnell auf, dass ihr Stuhl nach hinten umkippte. »Ich heirate dich nicht, damit wir getrennt sind. Wir gehören zusammen.«
    Er betrachtete sie eine Weile, ehe er seufzte. »Also schön«, stimmte er zögernd zu, küsste sie und verließ das Haus ohne Frühstück.
    Rue war innerlich noch aufgewühlt, hatte jedoch zum Glück einiges zu erledigen. Sie rief im Krankenhaus wegen Wilbur an und erfuhr, dass er Fortschritte machte, dann telegrafierte sie ihrer Mutter. Das Nennen ihrer Kreditkartennummer dauerte länger als das Diktieren des Telegramms selbst, was Rue ironisch erschien.
    »Mutter«, lautete es, »ich heirate endlich, also hör auf, Deinen Freundinnen zu erzählen, ich wäre eine alte Jungfer. Sein Name ist Farley Haynes, und ich bete ihn an. In Liebe, Rue.«
    Die Botschaft an ihren Vater, der irgendwo auf der Welt sein konnte, aber sicher gelegentlich bei seinem telefonischen Auftragsdienst in New York nachfragte, war noch knapper. »Dad. Wenn Du diese Nachricht bekommst, bin ich schon verheiratet. Rue.«
    Danach ging sie auf den Dachboden und suchte in den alten Schrankkoffern ihrer Großmutter, bis sie ein schönes wadenlanges Spitzenkleid mit einem züchtigen, aber verlockenden Ausschnitt, ein Halsband aus Perlen, helle Satinslipper und einen großen Strohhut mit einem rosa Band sowie einem Strauß aus getrockneten rosa und blauen Blumen fand.
    Der Friedensrichter, den Rue für diesen Tag bestellt hatte, kam ungefähr eine Stunde später.
    Farley hatte geduscht und saubere Sachen angezogen, und Rue trug das Kleid ihrer Großmutter. Zwei Rancharbeiter dienten als Zeugen, und einer der Oldtimer, Charlie, brachte seine alte Kamera mit Blitzlicht mit.
    Rue erlaubte sich nicht, über den Moment hinaus zu denken.
    Die Ziviltrauung war kurz. Obwohl Rue versuchte, die Momente zu zählen und festzuhalten, war alles in fünf Minuten vorüber. Als Farley sie küsste, fiel ihr der Hut vom Kopf, und der Blitz von Charlies Kamera glühte rot durch ihre geschlossenen Augenlider.
    Rue wäre damit zufrieden gewesen, ihren Mann immer weiter zu küssen, aber sie waren nicht allein, sodass das unmöglich war. Hoffnung erfüllte ihr Herz, als sie in Farleys zärtliche Augen hochblickte, und in diesem Moment fand sie es unmöglich, dass Zeit oder Probleme oder selbst der Tod sie beide jemals trennen konnte.
    Sie feierten bei Hochzeitstorte und Erfrischungen, bis die Rancharbeiter sich gegenseitig anstießen und sich zurückzogen.
    Zeit war jetzt kostbarer als je zuvor.
    Rue öffnete die beiden obersten Knöpfe von Farleys Hemd. »Keine jungfräulichen Proteste mehr, Farley«, sagte sie und schob ihre Hand unter den weichen Stoff, um seine feste Brustspitze zu streicheln. »Du bist jetzt mein Ehemann, und ich fordere meine Rechte als Ehefrau ein.«
    Er lachte leise, doch es schwangen noch andere Emotionen mit. Zweifellos fragte auch er sich, wie weit ihr gemeinsames Schicksal geändert werden konnte. Er hob Rue auf seine Arme, überwältigte sie mit einem tiefen Kuss und trug sie in das Schlafzimmer.
    »Du siehst so schön in diesem Kleid aus«, sagte er, nachdem er sie am Fußende des massiven Bettes hingestellt hatte. »Ich möchte es dir fast nicht ausziehen.«
    Für Rue erstreckte sich die Zeit nicht mehr in die Vergangenheit und in die Zukunft, formte keinen Wandbehang mehr ohne Anfang und ohne Ende. Nichts und niemand existierte jenseits der Wände dieses Raums, und ihre Vereinigung würde ewig dauern.
    Sie sagte nichts, sondern öffnete nur die Perlknöpfe an der Vorderseite ihres Kleides, das Kinn stolz hoch erhoben. Ihre Augen forderten Farley heraus, ihr zu widerstehen.
    Er konnte es nicht. Süße Niederlage stand deutlich in seinem Gesicht, und dieses Wissen versetzte sie in Begeisterung.
    Das Kleid fiel über ihre Hüften, und Rue hängte es über einen Sessel, streifte dann die Slipper ab. Sie zog sich weiter aus, bis nur noch das breite

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