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Das Geheimnis der Apothekerin

Das Geheimnis der Apothekerin

Titel: Das Geheimnis der Apothekerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Klassen
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dass ich nicht da war.«
    Sie nickte, enttäuscht, dass er ihre Hand so schnell wieder losgelassen hatte. Es folgte ein verlegenes Schweigen, unterbrochen nur von ihrer beider Schritte. Sie waren noch nie so steif und formell gewesen, wenn sie zusammen waren. War es vielleicht zu lange her? War das, was zwischen ihnen war, unwiederbringlich zerstört?
    Als sie durch die Säulen in den Hof traten, fragte Lilly eine Spur zu munter: »Und wie geht es den Lipperts?«
    Er schürzte die Lippen. »Gut, als ich sie das letzte Mal sah.«
    Sie standen auf dem Bordstein und Francis rief eine Droschke heran, die auf der Straße vorbeifuhr. »Ich war leider schon eine ganze Weile nicht mehr bei ihnen. Ich musste mich auf meine Prüfungen vorbereiten.« Er drehte sich um, um sie anzuschauen, zögerte erst und sagte dann: »Ihr Dr. Graves hat nie gesagt, warum er Bedsley Priors verlassen hat. Ich muss zugeben, dass ich mich gewundert habe. Als ich Ihren Brief erhielt, dachte ich, es hätte etwas mit Foster und dem Feuer zu tun. Ich nehme an, er möchte warten, bis er sich hier etabliert hat, und dann …«
    Der Droschkenkutscher hielt sein Pferd neben ihnen an. Das Geklapper der Hufe und sein »Brrrrr« unterbrachen ihr Gespräch.
    Der Kutscher sprang vom Bock und öffnete den Schlag. Francis sagte ihm, wo er sie hinfahren sollte, und gab ihm Lillys Koffer. Dann bot er ihr die Hand.
    Sie nahm sie und kletterte in die Kutsche. Einen flüchtigen Moment hielt sie sich ganz fest, dann ließ sie ihn los. »Danke«, murmelte sie. Warum konnte sie nicht die richtigen Worte finden? Ihm sagen, dass sie im Unrecht gewesen war?
    Der Fahrer kletterte auf den Bock. Lilly setzte sich und schaute aus dem offenen Fenster auf Francis hinab.
    Das ist deine letzte Chance, Lill , dachte sie. Sag was. Sag jetzt irgendetwas. Mit klopfendem Herzen öffnete sie den Mund und brachte zwei atemlose Silben heraus: »Francis?«
    Er hob das Kinn und sah ihr in die Augen, die Brauen erwartungsvoll hochgezogen.
    Sie sagte es, bevor sie den Mut verlor. »Es ist nicht mein Dr. Graves.«
    Seine Augen suchten die ihren. Der Kutscher knallte mit der Peitsche und der Wagen fuhr an.
    In Mayfair angekommen, hob der Fahrer sie aus der Kutsche. Sie wollte ihn bezahlen, aber er winkte ab und meinte, das hätte der Gentleman schon erledigt. Francis, der sein Geld so sehr zusammenhielt! Jetzt wusste sie, dass er die ganze Zeit für seine Ausbildung gespart hatte. Sie nahm ihren Koffer und blieb erst einmal stehen, um die Fassade des Hauses auf sich wirken zu lassen. Das imposante weiße Stadthaus war ihr vertraut, doch wie lange schien es her, dass sie es als ihr Zuhause angesehen hatte.
    Sie ging die Stufen hinauf und wurde von Fletcher empfangen, dessen sonst so ungerührtes Gesicht bei ihrem Anblick ein Lächeln kaum verbergen konnte. Dupree kam die Treppe heruntergelaufen und schien sie umarmen zu wollen, überlegte es sich jedoch anders und knickste vor ihr. Ihre Tante und ihr Onkel umarmten sie und hießen sie freudig willkommen. Es tat so unendlich gut, sie alle wiederzusehen.
    Dieses Haus zu betreten war, als beträte sie ein Museum ihrer eigenen Vergangenheit. Ihre schönsten Ballkleider, ihre Schuhe und ihr Haarschmuck – alles war genau so, wie sie es verlassen hatte, Relikte einer anderen Zeit – eines längst vergangenen Tages . Auf dem Frisiertisch lag eine Beilage der Times , in der die Hochzeit von Roger Bromley und Susan Whittier angekündigt wurde. Lilly lächelte bedauernd. Sie hoffte von Herzen, dass Roger Bromley glücklich werden würde.
    Bevor sie schlafen ging, kniete sie neben dem Bett nieder – etwas, das sie, wie ihr plötzlich bewusst wurde, in den achtzehn Monaten ihres Aufenthalts hier nicht ein einziges Mal getan hatte. Jetzt konnte sie sich nicht mehr vorstellen, es nicht zu tun.
    Sie betete für ihren Vater, der fern von zu Hause war, und für die Ärzte und Apotheker, die versuchen wollten, ihm zu helfen. Sie betete für Francis und Dr. Graves. Sie betete für Charlie, Maude Mimpurse und ihre Mutter, wo immer sie auch sein mochte.
    Dann schlüpfte sie mit einem entzückten Seufzer unter das weiche, luftige Federbett.
    Ihre Tante und ihr Onkel hatten ein volles Wochenprogramm zusammengestellt. Lilly wäre gerne ins Krankenhaus gegangen, während sie in der Stadt war, um zu fragen, wie es ihrem Vater ging, aber er hatte darauf bestanden, dass sie sich keine Sorgen um ihn machen, die Ärzte ihre Arbeit tun lassen und London und das, was es

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