Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Geheimnis der Burgruine

Titel: Das Geheimnis der Burgruine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
erstaunlich gut getroffen.
    Tim sah seine Freunde an. Sie nickten wie mit einem Kopf.
    Â»Das ist er«, sagte Tim.
    Â»Das ist wer?«, fragte Wespe.
    Â»Wissen wir leider nicht. Aber wir sind ihm begegnet.«
    Â»Wann? Wo? Unter welchen Umständen?«
    Â»Am Samstagnachmittag. Bei der Burgruine Rabenfels. Er war zusammen mit drei Figuren, denen wir nicht über den Weg trauen würden. Einer hat mit’ner weggeworfenen, noch brennenden Zigarillokippe fast einen Waldbrand verursacht. Deshalb sind wir aneinandergeraten. Mit harschen Worten.«
    Tim beschrieb Kahlkopf, Bulldogge und die Rothaarige.
    Â»Sie fuhren einen Kombi mit französischem Kennzeichen.«

    Wespe verzog das Gesicht. »Also reisende Kriminelle. Diesmal aus Frankreich.«
    Â»Sie sprechen Deutsch. Ohne Akzent.«
    Â»Auch das noch.«
    Â»Einer kennt sie vielleicht besser. Leo Strutthof.«
    Â»Wer ist das?«, fragte Wespe.
    Und Tim erzählte. Karl zog die beiden Zeitungen, die zerschnippelte und das Vergleichs-Exemplar, unter dem Windbreaker hervor und legte sie auf den Schreibtisch.
    Â»... ist zwar alles nur Vermutung«, beendete Tim seinen Vortrag. »Aber die Puzzlestücke passen verdammt gut zusammen. Wir haben vorhin im Toskanischen Steinofen angerufen. Raffaela, die Bedienung, kennt Leo. Sie bestätigt, dass er gestern Nachmittag dort war. Genau zu der Zeit, als in der VME-Filiale gegenüber der Überfall stattfand.«
    Wespe hatte anfangs staunend dagesessen. Aber weil er wusste, dass er dabei blöd aussah, machte er jetzt auf cool.
    Â»Ich stimme eurer Vermutung voll zu. Außerdem - unser Sterbenskranker«, er tippte auf das Bild, »hat heute Vormittag einen zweiten Überfall durchgezogen. Nach genau der gleichen Methode. Wieder eine VME-Filiale. Diesmal im Stadtteil Rodenbrück. Er trug allerdings keinen Backenbart, nur einen Schnurrbart. Und er hat sich wie gestern ins Büro des Filialleiters eingeschmuggelt, indem er behauptete, als neuer Kunde ein Konto mit erheblicher Einlage eröffnen zu wollen, allerdings mit besonderen Konditionen, über die man verhandeln müsse. Aber davon war dann nicht mehr die Rede.«
    Â»Beute?«, fragte Tim.
    Â»127 000.«
    Â»Also 317 000 in zwei Tagen. Die werden reich.«
    Â»Ich lasse sofort nach dem Wagen fahnden. Das Kennzeichen wisst ihr nicht zufällig?«
    Tim, Gaby und Klößchen hatten nicht darauf geachtet. Karl hatte sich immerhin ein paar Zahlen und Buchstaben gemerkt: das halbe Kennzeichen.
    Tim schnippte mit den Fingern. »Mir fällt noch was ein. Es ist höchst unwahrscheinlich. Aber um nichts zu versäumen, sollte man’s in Betracht ziehen. Ich meine Folgendes: Leo könnte ja - rein theoretisch - noch auf freiem Fuß sein und der Grund für seine nächtliche Abwesenheit ist ein anderer. Dann wäre sein erpresserischer Plan im Gange und um 15 Uhr am Hauptbahnhof passiert vielleicht irgendwas.«
    Wespe nickte. »Darum kümmern wir uns. Zivilbeamte behalten die Container bei den Kiosken im Auge. Man kann ja nicht wissen.«

14. Gefangen im Stall
    Beinhart von Geiserling und seine drei Komplizen taten, ohne sich der akuten Gefahr bewusst zu sein, das Richtige. Um die Mittagszeit dieses Tages mieteten sie bei einem Autoverleih einen Wagen.
    Es war ein dunkelgrüner Pick-up, also ein stabiler Lieferwagen mit Pritsche.
    Â»Den brauchen wir«, hatte der Ex-Sergeant der Fremdenlegion seinen Komplizen erklärt, »um das Gerät zu transportieren. Außerdem - man weiß nie, ob nicht irgendein dämlicher Zeuge zufällig beobachtet hat, wie Anton nach den Überfällen zu mir in den Kombi gestiegen ist. Immerhin zwei Gelegenheiten. Und auf den Straßen war ganz schön was los.«
    Â»Unser Kennzeichen ist sowieso auffällig«, stellte Hugo, die Bulldogge, fest.
    Isabel hatte im Branchenverzeichnis einen Fachhandel gefunden, der mit seinen Spezialgeräten Hoch- und Tiefbaufirmen, Bauunternehmen und Firmen für Steinbrüche und Kiesgruben bediente. Dort kauften sie ein: drei Bohrhämmer - schwere Dinger -, ein großes Stromaggregat, das sie mit hinabnehmen konnten in die Katakomben, denn die Bohrhämmer bzw. Gesteinsbohrer brauchten Saft. Dazu vier Stirnlampen und transportable Scheinwerfer für die zu erwartenden Mühen unter Tage.
    Mit voll beladenem Wagen fuhren sie zum Siedlerhof zurück.
    Â»Ich bringe ihm Wasser, sonst verdurstet er

Weitere Kostenlose Bücher