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Das Geheimnis der Diva

Das Geheimnis der Diva

Titel: Das Geheimnis der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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hin. Dessen Türen ließen sich problemlos öffnen, und ein kalter Luftzug wehte ihnen entgegen. Justus leuchtete die Rückwand ab. »Da oben ist ein ganz deutlicher Abdruck einer Hand. Ich glaube, das ist es! Keine Riegel, aber ich glaube, die Wand lässt sich wegschieben.«
    »Lass mich mal.« Peter zwängte sich neben ihn, drückte gegen die Schrankwand, und sie glitt mit einem schabenden Geräusch zur Seite. Aufgeregt leuchtete Justus in den dunklen Raum dahinter. Es war ein kahler Gang, der außer einem weißen Heizungsrohr an der Decke keine Sehenswürdigkeiten zu bieten hatte. Am anderen Ende befand sich eine rostbefallene Metalltür. Die drei ??? machten sich auf den Weg dorthin, und Peter hielt sein Dietrichset bereit. Aber er brauchte es nicht; als Bob vorsichtig die Klinke herunterdrückte, öffnete sich die Tür ohne Probleme. Justus leuchtete in die Dunkelheit. Eine Treppe führte nach unten.
    Sie stiegen hinab und standen zwischen riesigen Metallkesseln und Unmengen von Rohren. Der schwache Lichtstahl löste nur Einzelheiten aus der Dunkelheit: ein Drehrad, eine gewölbte Oberfläche mit riesigen Rostflecken, ein geborstenes Rohr, das bis zum Boden hinunterhing und sich in einer schwarzen Pfütze aufzulösen schien. Die Luft war kalt und roch modrig. Kein Laut war zu hören.
    »Ein Heizungskeller«, sagte Bob. »Der stammt bestimmt noch von den spanischen Missionaren.«
    »Die hatten noch keine Heizungskeller«, sagte Justus.
    »Weiß ich auch, kluges Köpfchen.«
    »Egal, wie alt er ist, hier gefällt’s mir nicht«, sagte Peter, und ein leises Echo hallte zwischen den Kesseln wider.
    Justus leuchtete mit der Lampe über den Boden. »Da sind Fußspuren hinter der Pfütze!«
    Sie folgten der Spur zwischen den Kesseln hindurch und kamen zu einer weiteren Metalltür, die ebenfalls nicht abgeschlossen war. Dellcourt und Griscom schienen sich hier unten sicher zu fühlen. Die drei ??? schoben sich hindurch und kamen in einen uralten, aus Ziegeln gemauerten Gang, der links und rechts zwei türlose Öffnungen hatte. Justus leuchtete in den linken Raum hinein, aber das Licht verlor sich in der Dunkelheit. Im rechten Raum moderten ein paar leere Holzkisten vor sich hin. Auf einer davon klebte ein fast völlig verblasster Zettel, auf dem ein paar handschriftliche Wörter standen. »Altanssee«, entzifferte Bob. »Was soll das denn sein? Ich kenne nur Tennessee. Und was heißt das da? Munch?«
    »Da steht eine Zahl«, sagte Peter. »46. Was bedeutet 46?«
    »Vielleicht eine Hausnummer oder die Nummer der Kiste«, überlegte Bob.
    »Es hilft nichts, sich den Kopf zu zerbrechen, wenn uns wesentliche Fakten fehlen«, sagte Justus. »Sehen wir uns mal weiter um.«
    Die nächste Tür bestand aus ein paar zusammengenagelten Holzbrettern, unter denen ein kalter Luftzug hindurchwehte. Bob öffnete sie, und sie standen in einem Gang, der aus dem Fels herausgehauen war und abwärts führte. Am Ende des Ganges schimmerte ein schwaches Licht, und Justus knipste sofort die Lampe aus. Etwas raschelte und knisterte, und sie hörten jemanden husten.
    Lautlos schlichen die drei ??? vorwärts, bis sie sehen konnten, woher das Licht kam. Es stammte von einer Sturmlaterne, die auf einer riesigen Holzkiste stand. Das gelbe Licht fiel auf die beiden Männer, die damit beschäftigt waren, einen großen, flachen Gegenstand in Packpapier zu wickeln. Mehrere andere große, flache Gegenstände, die wie Holzplatten aussahen, lehnten hinter ihnen an der Wand.
    »Was bringt es diesmal?«, fragte Dellcourt plötzlich, und sie zuckten zusammen und wichen ein paar Schritte zurück.
    »Achtzigtausend«, antwortete Griscom. »Der Kunde wollte nicht so recht, also musste ich mit dem Preis etwas heruntergehen.«
    Der Hausmeister fluchte. »Achtzigtausend? Soll das ein Witz sein? Das Ding ist dreimal so viel wert!«
    »Es ist genau das wert, was wir dafür bekommen«, erwiderte Griscom kalt. »Oder willst du es vielleicht bis in alle Ewigkeit hier verschimmeln lassen?«
    »Ich will es vor allem hier herauskriegen«, knurrte Dellcourt. »Diese verfluchten Schauspieler schnüffeln überall herum, und dieser Steven ist bis in den Heizungsraum gekommen! Ich hab dir gesagt, wir hätten das Zeug längst hier herausschaffen sollen!«
    »Blödsinn. Hier war es sicher. Gib mir mal die Schnur.«
    Schweigend arbeiteten sie weiter. Sie umwickelten das Paket mit einer festen Schnur und stellten es zu den anderen. Einen Moment lang war es absolut still.
    Und dann

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