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Das Geheimnis der Diva

Das Geheimnis der Diva

Titel: Das Geheimnis der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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doch sein, dass sie sich nicht geirrt hat und da wirklich jemand war.«
    »Von wegen. Das hier ist ein abbruchreifes Theater, kein Spielplatz. Seht zu, dass ihr Land gewinnt!«
    Fünf Minuten später standen sie im Abendschatten vor dem Theater, und der Hausmeister schloss fast triumphierend hinter ihnen die Tür ab.
    Es war erst neun Uhr. »Eis?«, fragte Justus.
    »Ich muss nach Hause«, sagte Sandy unruhig, aber der Erste Detektiv winkte großzügig ab. »Peter fährt dich nachher nach Hause. Wir laden dich ein.«
    Sandy warf ihm einen Blick zu, wurde rot und sagte nichts mehr.
    Also machten sie sich auf den Weg in die Eisdiele. Dort setzten sie sich an einen runden Tisch in der hinteren Ecke und bestellten vier Portionen Eis. Justus wandte sich an Sandy. »Erzähl mal. Seit wann arbeitest du im Theater?«
    »Seit dem Anfang der Sommerferien.« Sie sprach so leise, dass die drei ??? sich vorbeugen mussten, um sie über dem Lärm der Gäste zu hören. »Meine Mutter ist mit Sid Webber befreundet und hat mir den Job verschafft.«
    »Wie heißen die anderen Schauspieler?«, fragte Bob und zog seine Liste aus der Tasche.
    »Caroline Ashton«, antwortete Sandy. »Sie spielt die Seraphina. Janice Morgan spielt Emily, Franca Persson spielt Eugenia, Lambert Porticle spielt Ernest. Und Orpheus … das ist der Dunkelhaarige, der den Butler Henry und den Gärtner spielt.«
    Bob ergänzte die Namen auf seiner Liste. »Orpheus? Und der Nachname?«
    »Weiß ich nicht. Alle sagen immer nur Orpheus.«
    Die Bedienung brachte das Eis, und sie warteten, bis sie wieder weg war.
    »Da fehlt aber noch jemand, oder? Miss Challenger, deren Text du gelesen hast. Wer wird sie spielen? Oder steht das noch nicht fest?«
    »Doch.« Sandy war jetzt so blass, wie sie vorher rot gewesen war. »H-Helena Darraz.«
    Ungläubiges Schweigen folgte.
    Endlich sagte Justus: »Gut, das war jetzt ein lustiger Scherz. Wer spielt sie also wirklich?«
    »D-das ist kein Scherz«, sagte Sandy fast kläglich. »Sie kommt nächste Woche aus Europa hierher. Deshalb sind die anderen ja auch so böse und gereizt – sie haben alle Angst, sich zu blamieren.«
    »Aber Helena Darraz ist ein Weltstar!«, sagte Bob. »Wieso um alles in der Welt kommt sie nach Rocky Beach? Und sicher wird sie nicht im alten Stadttheater proben? Und dann dieses Stück?«
    »Doch«, murmelte Sandy. »Sie hat in einem Interview gesagt, sie wollte jungen Schauspielern eine Chance geben. Es war wie eine Lotterie – über fünfhundert Theatertruppen haben sich bei ihr beworben, und die ›Masken‹ haben gewonnen. Dabei haben sie nicht einmal einen Regisseur. Sid versucht es zwar, aber –«
    »Das ist eine interessante Information«, sagte Justus. »Das ging bestimmt groß durch die Presse. Bob, das könntest du mal nachprüfen.«
    Bob nickte, und Justus wandte sich wieder an Sandy. »Aber ich würde gerne über den heutigen Abend reden. Mir ist aufgefallen, dass du von deinem Platz aus den Bereich um das Schaltpult überblicken konntest. Ist dir etwas Verdächtiges aufgefallen? Hast du den Maskierten gesehen?«
    »Ich … ich habe nur Steven gesehen. Er schaltete an den Knöpfen herum. Aber ich habe mich auf den Text konzentriert, ich musste ja auf meine Einsätze achten. Ich habe erst gemerkt, dass Steven nicht da war, als Miss Caroline die Dämonen rief. Eigentlich sollte da das Licht rot werden und eine Rauchwolke aufsteigen. Aber ich war abgelenkt, und dann fing Miss Caroline auch schon an zu schreien, und das Licht ging aus.«
    »Und du hast ganz sicher niemanden gesehen?«, bohrte Justus.
    »Ich … nein. Nichts!« Jetzt war sie wieder rot.
    »Du lügst enorm schlecht«, stellte Justus sachlich fest. »Ich hoffe, du strebst keine Karriere als Schauspielerin an. Dein Gesicht verrät dich sofort.«
    Sandy wurde noch roter und schaute sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, aber Bob und Peter saßen rechts und links neben ihr und blockierten den Weg. Sie biss sich auf die Lippen und stocherte in ihrem Eis herum.
    »Sandy«, sagte Justus, »was ist los? Du kennst uns doch. Wir sind Detektive, keine maskierten Mörder. Soll ich dir unsere Karte geben?«
    »Die kenne ich schon«, flüsterte Sandy fast unhörbar.
    »Dann weißt du ja über uns Bescheid. Wir haben bisher jeden Fall gelöst. Und in diesem Theater geht etwas Merkwürdiges vor sich, und wir werden herausfinden, was das ist. Kennst du eigentlich zufällig einen Theaterarbeiter namens Brown oder Berg? Einen jungen Mann mit

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