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Das Geheimnis der Götter

Das Geheimnis der Götter

Titel: Das Geheimnis der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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Helfershelfer des Propheten belehren lassen.«
    »Einem Helfershelfer des Propheten – ich verstehe nicht!«
    »Soll ich vielleicht ein bisschen nachhelfen?«
    »Ich bestehe darauf!«
    »Wir haben dich im Verdacht, ein Widerständler zu sein, der Ägypter töten will.«
    »Du… Du redest ja lauter dummes Zeug!«
    »Vorsicht, Bürschchen, etwas höflicher solltest du schon mit mir reden. Einige meiner Männer kümmern sich jetzt um dich, während ich deine Behausung auf den Kopf stelle.«
    Obwohl er sich lautstark wehrte, nahmen die Soldaten den Schreihals mit.
    Sekari beteiligte sich an der Hausdurchsuchung und hielt verzweifelt Ausschau nach etwas, das die Schuld des Schuhhändlers bewiesen hätte.
    Leder von mittlerer Güte, ein Lager mit Dutzenden von Sandalen, Papyrusrollen mit Abrechnungen, alles Mögliche, was eine kleine Familie jeden Tag so brauchte…
    »Ich sehe schon, wir finden nichts«, jammerte er.
    »Vielleicht gibt es irgendwo ein Waffenversteck«, meinte Nesmontu.
    »Mag sein, aber die Schüler des Propheten hatten genug Zeit, es zu räumen.«
    »Wir verhören jeden einzelnen Bewohner dieses Viertels. Sie werden schon reden, das kannst du mir glauben!«
    »Nein, General. Wenn überhaupt noch Aufständische zurückgeblieben sind, lassen sie sich freiwillig aufgreifen. Sie rechnen mit der Möglichkeit einer Verhaftung – entweder schweigen sie, oder sie lügen.«
    Der alte General konnte Sekari nicht widersprechen. Dennoch führte er das Unternehmen zu Ende.
    Das Ganze war ein vollkommener Fehlschlag.
    Sie entdeckten weder den mürrischen Kerl noch den Lockenkopf. Und den Sandalenverkäufer mussten sie laufen lassen und sich auch noch bei ihm entschuldigen.

    Im Anschluss an das morgendliche Ritual sprach Sesostris mit Gua.
    »Sobek wird sich erholen«, versprach der Arzt. »Meine Behandlung würde auch einen wilden Stier wieder auf die Beine bringen, dessen Zähigkeit er zum Glück hat! Eine Sache gestaltet sich schwierig: Wie bringt man ihn dazu, liegen zu bleiben, bis seine tiefen Wunden verheilt sind. Nachdem glücklicherweise kein Organ verletzt wurde, wird er wieder ganz zu Kräften kommen.«
    »Und was ist mit Chnum-Hotep?«
    Gua wollte die Wahrheit nicht beschönigen.
    »Da gibt es keine Hoffnung mehr, Majestät. Das Herz des Wesirs ist so überanstrengt, dass es bald aufhören wird zu schlagen. Ich kann nur noch eins für ihn tun: zusehen, dass er nicht allzu sehr leiden muss.«
    »Kümmere dich vordringlich um ihn«, befahl Sesostris. General Nesmontu lieferte dem König einen ausführlichen Bericht seiner nächtlichen Nachforschungen. Jetzt waren die Sicherheitsleute an der Reihe und mussten die Vergangenheit jedes einzelnen Bewohners aus diesem verdächtigen Viertel samt seinen Erklärungen prüfen. Das bedeutete eine langwierige und mühsame Arbeit mit ungewissem Ausgang. Die Aufständischen hatten sich derart gut unter die Bevölkerung gemischt, dass sie gewissermaßen unsichtbar geworden waren.
    »Sobeks Stellvertreter verlangt, dass Sehotep verhaftet wird«, berichtete der Pharao.
    »Weder Sekari noch ich glauben an seine Schuld!«, widersprach der General. »Ein Mitglied aus dem Goldenen Kreis von Abydos würde niemals auf den Gedanken kommen, den obersten Sicherheitsbeamten zu töten.«
    »Es gibt einen Papyrus, der ihn belastet.«
    »Dann ist er gefälscht! Da versucht wieder einer, den Königlichen Rat zu verunglimpfen.«
    »Der große Rat tagt heute Morgen jedenfalls nicht«, entschied der Pharao. »Erst muss ich Sehotep anhören.«

    »Er will seinen Namen nicht nennen, General, behauptet aber, es sei sehr wichtig.«
    »Erledige du das«, sagte Nesmontu zu seinem Diener.
    »Er will nur mit Euch reden; angeblich steht die Sicherheit des Pharaos auf dem Spiel.«
    Sollte es sich bei dem Mann um ein Großmaul handeln, müsste er vor ein Kriegsgericht und würde wegen Beleidigung der Truppen und Verbreitung falscher Behauptungen angeklagt.
    Er war um die dreißig, groß, hatte eine gezackte Narbe auf dem linken Unterarm, wirkte überlegt, aber unruhig, und sprach mit fester Stimme.
    »Auf Befehl von Sobek habe ich mich unter die
    Verwaltungsbeamten gemischt, die Medes befehligt«, erklärte er. »Mein Auftrag besteht darin, das Verhalten von Medes und seinen Angestellten zu beobachten.«
    Nesmontu gab so etwas wie ein Knurren von sich.
    »Der Beschützer traut ja wirklich keinem über den Weg! Hat er denn in allen Verwaltungsbereichen Spitzel?«
    »Das weiß ich nicht, General. Beim

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