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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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Hälsen zitternden Schäften oder sogar an Brust und Bauch durchbohrten Kettenhemden gefallen waren. Inzwischen erschwerte der von der aufsteigenden Sonne erzeugte Nebel es Fengbalds Kriegern erheblich, von ihren Bögen Gebrauch zu machen.
    Gott sei Dank ist es Fengbald, gegen den wir kämpfen, dachte Deornoth und musste sich fast sofort ducken, überrascht vom weit ausholenden Schwerthieb eines berittenen Wachsoldaten, der ohne Vorwarnung aus dem Dunst auftauchte. Das Pferd rasselte vorbei und verschwand wieder im Wesenlosen. Deornoth holte ein paarmal schnell und tief Atem.
    Mit Reitern und Fußtruppen können wir es zumindest eine Weile aufnehmen. Nur Fengbald kann so tollkühn sein, einen befestigten Berg ohne ein oder zwei Hundertschaften Langbogenschützen einnehmen zu wollen! Sie hätten uns in der ersten Minuten allesamt niedermähen können.
    Allerdings hatte sich Fengbald bei aller Selbstüberschätzung doch nicht als ganz so unklug erwiesen, wie Josua und die anderen gehofft hatten. Sie hatten alle gebetet, dass er wenigstens eine größere Einheit seiner Thrithingsöldner voranschicken würde, im Vertrauen auf ihre selbst auf trügerischem Eis überragende Reitkunst. Die Grasländer waren furchtbare Krieger, aber sie liebten vor allem den heldenhaften Einzelkampf. Der Prinz war überzeugt gewesen, ein paar kleine Nadelstich-Angriffe von Deornoths Leuten könnten dieSöldner aus dem Glied locken, sodass man leichter mit ihnen fertigwerden und zugleich Fengbalds Front in Verwirrung bringen konnte. Aber keiner hatte mit den Schlitten – und von wem, dachte Deornoth staunend, mochte wohl dieser schlaue Plan stammen? – und dem verbesserten Halt gerechnet, den die Decke aus Sand den Soldaten gewährte. Sie hatte es dem Herzog ermöglicht, die disziplinierte Erkynwache zuerst ins Feld zu schicken.
    Ein anschwellender Hufschlag drang an Deornoths Ohr. Er sah auf und erkannte den Wachsoldaten, der ihn beim ersten Mal verfehlt hatte. Dem Mann war es endlich gelungen, sein Pferd zu wenden. Der Untergrund war gefährlich und zwang beide Seiten, sich so vorsichtig zu bewegen, dass der Gesamteindruck eines merkwürdigen Tanzes unter Wasser entstand. Nun ritt der Soldat, diesmal weit langsamer, von neuem aus dem Nebel heran, wobei er das Pferd vorsichtig im Schritt gehen ließ. Deornoth versetzte Vildalix einen leichten Stoß mit der Ferse, schwenkte den Fuchs herum, damit er dem Angreifer ins Gesicht sah, und hob das Schwert. Auch der andere schwang seine Klinge, kam aber noch immer nicht schneller auf ihn zu, als ein kräftig ausschreitender Mann läuft.
    Es kam Deornoth merkwürdig vor, die grüne Uniform der Erkynwache an einem Feind zu sehen. Noch merkwürdiger war es, dass ihm so viel Zeit blieb, über diese Tatsache nachzudenken, während er darauf wartete, dass dieser Feind in aller Ruhe über das Eis ritt. Der Soldat duckte sich unter dem wilden Schwerthieb eines von Deornoths Kameraden – ein Schlag, der aus dem Nebel hervorschoss wie die Zunge einer Schlange – und setzte ungerührt seinen Weg fort. Überall um sie herum kämpften Josuas Krieger, verzweifelt bemüht, sich zum geordneten Rückzug zu sammeln. Deornoth musste ständig daran denken, ob er das Gesicht unter dem Helm seines kühnen Gegners wohl wiedererkennen würde, ob er mit dem Mann getrunken und gewürfelt hatte …
    Vildalix, der trotz seiner Tapferkeit so empfindlich sein konnte wie ein rohes Ei, reagierte auf Deornoths hauchleisen Zügelzug und warf sich in der Sekunde, als der Angreifer sie erreichte, mit seinem ganzen Gewicht zur Seite, sodass der erste Hieb des Wachsoldaten nur harmlos über Deornoths Schild kratzte. Vildalix tanzte einenAugenblick auf der Stelle, um nicht auf den verkrümmten Körper des Reiters treten zu müssen, der vorhin unter seinem eigenen Pferd begraben worden war. Durch diese Bewegung ging Deornoths Gegenschlag weit am Ziel vorbei. Der Angreifer zügelte sein Pferd, dessen Beine sich bei dem Versuch, ganz plötzlich anzuhalten, ein Stück spreizten, sodass es ins Rutschen geriet. Deornoth erkannte die Gelegenheit, warf Vildalix herum und ritt auf den anderen zu. Dem Thrithingpferd, das mit Josuas Männern auf dem Eis exerziert hatte, gelang ein verhältnismäßig müheloser Schwenk, sodass Deornoth den Soldaten der Erkynwache einholte, bevor dieser sein eigenes ungeschicktes Wendemanöver abgeschlossen hatte.
    Deornoths erster Schlag prallte am erhobenen Schild des Gegners ab. Eine Wolke kleiner Funken stob

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