Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
Seiner Damen überdrüssig, die nach dem schönen Mann schrien, hatte er den Hawk auf absurde und riskante Missionen ins Ausland geschickt. Ein Kronjuwel aus Persien zu stehlen. Eine alte Erbin in Rom um ein unschätzbares Kunstobjekt zu betrügen. Von welchem noch so merkwürdigem Schatz der raffgierige James auch zu hören bekam, der Hawk wurde geschickt, um ihn zu besorgen, mit fairen oder unfairen Mitteln. Des Königs Hure war schlichtweg das: ein Mann, der des Königs »Schmutzarbeit« erledigte, was auch immer sein launischer König sich wünschte.
    Nun kehrten seine Augen zurück zu dem Mädchen, das schweigend vor ihm stand. Sie war so anders als alle, die er je gekannt hatte. Vom ersten Tag an, als er sie gesehen hatte, hatte er gewußt, daß sie wahrhaftig frei war von Künstlichkeit oder koketten Ausflüchten. Obschon sie versteckte Tiefen haben mochte, waren sie weder arglistiger noch egoistischer Natur, sondern geboren aus Leid und Einsamkeit, nicht aus Heimtücke. Er hatte erkannt, daß sie ein reines Herz hatte, so rein und wirklich und voller Möglichkeiten, wie es seine Begegnungen mit den Zigeunern gewesen waren, und daß dieses Herz bereits einem Mann gegeben worden war,der es nicht verdiente! Dem Schmelztiegel des Betruges und abartiger Künste. Adam Black.
    So oder so, wessen auch immer es bedurfte, er würde um sie werben und sie gewinnen. Er würde sie ihren Irrtum erkennen lassen – daß sie ihr Herz dem falschen Mann gegeben hatte.
    Ihre Augen waren verschlossen, von ihm und für ihn, bis sie erneut lernte, mit diesem reinen Herzen zu sehen, das sich in ein Versteck zurückgezogen hatte. Er wollte es aufwecken, aufrütteln und zwingen, herauszukommen und der Welt erneut ins Angesicht zu sehen. Und wenn sie gelernt hatte, ihn so zu sehen, wie er wirklich war, dann könnte sie ihn wieder mit ihren Augen ansehen.
    Adrienne stand stocksteif und unsicher da. Es war seltsam, zu wissen, daß er im Raum war, aber nicht zu wissen, wo und was er gerade tat. Er könnte gerade jetzt vor ihr stehen, sein Körper nackt und glänzend im Licht der Öllampen. Sie stellte ihn sich vor, beleuchtet vom warmen Licht der Kerzen. Sie liebte die Feuer und das Licht dieses Jahrhunderts. Welche Romantik konnte unter den fluoreszierenden Lichtern ihrer Zeit leben und atmen?
    Sie beklagte die Haube, da sie ihr verwehrte, ihn zu sehen, aber sie entschied, daß es so besser war. Wenn sie ihn sehen konnte, bedeutete das, daß er ihre Augen sah, und die würden bestimmt ihre Faszination verraten, wenn nicht sogar ihre Hingabe.
    Sie spürte das Flüstern eines Lufthauchs. War er zu ihrer Linken? Nein, zu ihrer Rechten.
    »Das erste Mal ist, um all deine Erinnerungen an einen anderen Mann auszulöschen.«
    Er umkreiste sie. Ihr Herz hämmerte. Bei jedem anderen Mann wäre es bedrohlich gewesen, nicht sehen zu können, aber nicht beim Hawk. Denn bei aller Wut hatte er sich alsvon Grund auf ehrenhaft erwiesen. Sie wußte, daß er sie verhüllt hatte, um ihre Liebe und ihr Vertrauen zu gewinnen – nicht, um sie zu beherrschen oder zu unterwerfen. Da war nichts Bedrohliches in der Tatsache, daß er ihr die Sicht auf ihn genommen hatte; mit seiner Seidenhaube hatte er ihr Herz geöffnet. Ihr Mangel an Sehkraft versetzte all ihre übrigen Sinne in einen Zustand hochgradiger Empfindsamkeit.
    Als seine Hand ihren Hals der Länge nach liebkoste, verschluckte sie einen Seufzer der Wonne.
    Hawk fuhr fort, sie zu umkreisen; er war an ihrer Seite, in ihrem Rücken, und, anscheinend eine Ewigkeit später, vor ihr. Ihre Ohren bemühten sich um Hinweise, ihr Körper zitterte vor Spannung, Fragen, Warten.
    »Das zweite Mal wird sein, um zu lehren. Dich zu lehren, wie es sich anfühlt, von einem Mann wie mir geliebt zu werden. Das ist etwas, das du nie vergessen wirst.«
    Sein Atem föhnte ihren Nacken, seine Finger griffen nach einer Strähne ihres Haares. Sie hörte nichts als stoßweises Atmen – seines oder ihres, sie war sich nicht sicher. Sie versteifte sich, als seine Hand über die Wölbung ihrer Hüfte strich und sie einen heftigen Stromstoß verspürte, der durch ihren Körper jagte.
    »Das dritte Mal wird für die Fußriemen und Fesseln sein. Ich verspreche dir, dies wird deinem Widerstand ein Ende bereiten.«
    Er ließ seine Finger ihren Hals hinabgleiten, über ihre Brüste, von Brustwarze zu Brustwarze, und dann hinunter über ihren angespannten Bauch. Seine flüchtige Liebkosung fächelte zwischen ihren Beinen und war

Weitere Kostenlose Bücher