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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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seine Frau nicht sicher.
    Aber sie war auch in Uster verschwunden.
    Dann mußten sie eben weiter fortgehen. China vielleicht. Oder Afrika. Jedenfalls schnell wie der Teufel raus aus Schottland.
    Zur Hölle damit! Dalkeith war sein Zuhause. Ihrer beider Zuhause.
    Dalkeith-Upon-the-Sea war sein ganzes Leben gewesen. Er hatte soviel ertragen, um diese Zeit zu erleben, um nach Hause zu kommen. Ihre Söhne auf den Klippen spielen zu sehen. Ihre Töchter durch den Garten rennen zu sehen, kleine Füße, die über Moose tappten und über gepflasterte Pfade; ihre Kinder an einem warmen Tag in einem klaren, blauen See zu baden; in einer wohlriechenden Sommernacht seine Frau unter funkelnden Sternen im Springbrunnen zu verführen.
    Er hatte es verdient, den Rest seiner Jahre damit zu verbringen, mit Adrienne über diese Hügel und Täler zuspazieren, das Meer und das Land im ewigen Lauf der Jahreszeiten beobachten zu dürfen, ein Heim zu bauen, reich an Liebe und Erinnerungen und Abenteuern. All seine Träume – verflucht – er war ein egoistischer Mann! Er wollte alles. Hättest wegbleiben sollen, Hawk, und du weißt es. Was ließ dich glauben, du könntest etwas bekämpfen, das du noch nicht einmal kennst? Er preßte die Augen zusammen und schwankte in der Dunkelheit. Dalkeith für sie aufgeben? Sein Kopf fiel vornüber, gebeugt von der Last erdrückender Entscheidungen. Ein Seufzer, der ein Freudenfeuer hätte erlöschen lassen, bebte durch seinen Körper. Ja. Er würde sie an Samhain heiraten. Dann würde er sie so weit von hier fortbringen, wie es nötig war. Er hatte bereits begonnen, sich in verbissenem Schweigen zu verabschieden. Abschiede brauchten ihre Zeit, und es gab viel, dem er auf Dalkeith-Upon-the-Sea Lebewohl sagen mußte.
    Riskieren, dort zu bleiben, wo welche Kräfte auch immer seine Frau bedrohten? Das kam nicht in Frage. »Wir können nicht bleiben«, sprach er zu dem schweigenden, wartenden Raum – dem Raum, von dem der Abschied am schwersten werden würde. Seiner Kinderstube. »Weglaufen ist das einzig Kluge in diesem Fall. Es ist der einzig sichere Weg, sie zu beschützen.«
    Er rieb sich die Augen und lehnte sich gegen den Türpfosten, kämpfend, die Emotionen zu zähmen, die ihn durchströmten. Er war gefangen, über jede Vorstellungskraft hinaus gebunden an die Frau, die unschuldig in seinem Bett schlief. Diese Nacht, die er mit ihr verbracht hatte, war alles gewesen, was er sich je erträumt hatte. Die unglaubliche Intimität, mit einer Frau zu schlafen, deren geheimste Gedanken er lesen konnte. Es war nicht nur ein Liebesakt gewesen – heute nacht, als ihre Körper in Leidenschaft miteinander verschmolzen waren, hatte er eine solche Nähe zu ihr verspürt, daß es ihn aus dem Gleichgewicht geworfen hatte. Indiesem Moment hatte er seine Werte umgestoßen und verschoben und neue Prioritäten gesetzt. Sie kommt zuerst.
    Hawks Kiefermuskeln spannten sich, und er fluchte leise. Sein Blick wanderte liebevoll über die Wiegen, die geschnitzten Spielsachen, die weichen Wolldecken und die hohen Fenster, die sich einer samtenen Morgendämmerung öffneten. Er könnte ihr ein Kind geben – Hölle, sie könnte schon eins tragen. Und jemand oder etwas könnte sie und das Kind geradewegs seinen Armen und seinem Leben entreißen. Es würde ihn vernichten.
    Dalkeith würde auch ohne ihn blühen; Adrian würde einen feinen Schloßherrn abgeben. Lydia würde ihn aus Frankreich zurückbeordern. Ilyssee würde der Mutter Gesellschaft leisten, und Adrian würde heiraten und Kinder in diese Kinderstube bringen.
    Er bräuchte sich keine Vorwürfe zu machen. Er könnte mit Adrienne in einer Bauernhütte leben und Kinder haben und wäre genauso glücklich.
    Der Hawk blieb noch einen Moment länger stehen, bis der Hauch eines Lächelns über seine Lippen flog.
    Er schloß die Tür zu seinem alten Traum mit einem sanften Lächeln und einer Ehrfurcht, die nur ein liebender Mann völlig nachvollziehen kann. Ein Raum war niemals sein Traum gewesen.
    Sie war sein Traum.
    * * *
    »Hawk!« Lydias Unterlippe bebte vor unausgesprochenem Protest. Sie wandte ihren Blick ab, um einen verschlungenen Rosenzweig zu untersuchen.
    »Es muß sein, Mutter. Nur so kann ich Gewißheit haben, daß sie sicher ist.«
    Lydia beschäftigte ihre Hände mit dem vorsichtigen Abknipsen vertrockneter Blätter und beschnitt ihre Rosen, wie sie sie seit dreißig Jahren beschnitten hatte. »Aber abzureisen! Heute nacht!«
    »Wir können es nicht

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