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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Gefühl, als ob sie seit letzter Nacht auf der Schneide einer Rasierklinge balancierte; in der Erwartung eines schrecklichen Ereignisses. Nun verstand sie genau, was sie die ganze Nacht wachgehalten hatte – eswaren wieder einmal ihre Instinkte gewesen, die sie vor der drohenden Verdammnis gewarnt hatten, die ihr zugerufen hatten, daß es nur eine Frage der Zeit sei, bis ihre Welt zerbräche.
    Und wer auch immer hinter ihr war, war der Vorbote ihrer Vernichtung.
    »Schönheit.«
    Adams Stimme. Adriennes Körper wurde starr. Ihr Kiefer verspannte sich, und ihre Hände wurden zu Fäusten, als er sie in der Dunkelheit packte und seine Hüften hart gegen die Wölbung ihres Hinterteils preßte. Sie taumelte nach vorn, aber er zog seine Arme enger um sie zusammen und zerrte sie zurück an seinen Körper.
    Als seine Lippen an ihrem Hals knabberten, versuchte sie zu schreien, aber sie brachte keinen Ton heraus.
    »Du wußtest, ich würde kommen«, hauchte er gegen ihr Ohr. »Oder etwa nicht, du Bezaubernde?«
    Adrienne wollte protestieren, schreiend leugnen, aber ein Teil von ihr hatte es gewußt – in ihren Eingeweiden, auf einer tief unterbewußten Ebene. In diesem Augenblick standen all ihre seltsamen Begegnungen mit Adam Black plötzlich kristallklar vor ihrem inneren Auge. »Du hast mich vergessen lassen«, zischte sie, als die Erinnerungen sie überkamen. »Die seltsamen Dinge, die du getan hast – als du am Brunnen Hawks Gesicht angenommen hast – du hast mich vergessen lassen«, klagte sie ihn an.
    Adam lachte. »Ich habe dich auch vergessen lassen, daß ich dich nach Morar mitgenommen habe. Erinnerst du dich jetzt, mit mir im Sand gelegen zu haben, Schönheit? Ich gebe sie dir zurück, diese gestohlene Zeit. Erinnerst du dich, daß ich dich berührt habe? Erinnerst du dich, daß ich dich in meine Welt geholt habe, um dich zu heilen? Auch damals habe ich dich berührt.«
    Adrienne erschauderte, als die Erinnerungen aus dem Nebel in ihren Geist traten.
    »Ich nehme von dir, woran du dich nicht zu erinnern brauchst, Schönheit. Ich könnte dir Erinnerungen nehmen, die du liebend gern loswerden würdest. Soll ich, Schönheit? Soll ich dich für immer von Eberhard befreien?« Adam preßte in einem lang andauernden Kuß seine Lippen auf ihren Hals. »Nein, ich hab’s, ich werde jede Erinnerung auslöschen, die du an den Hawk hast – ich werde machen, daß du ihn haßt, ihn dir zum Fremden machen. Würde dir das gefallen?«
    »Wer bist du?« Adrienne würgte, als ihr die Tränen in die Augen schossen.
    Adam drehte sie langsam in seinen Armen, bis sie ihn ansah. Sein Gesicht in dem gräulichen Zwielicht war eisig und zweifellos nicht menschlich. »Der Mann, der deinen Ehemann und ganz Dalkeith vernichten wird, wenn du nicht genau das tust, was ich dir sage, bezaubernde Adrienne. Ich schlage vor, du hörst mir sehr, sehr genau zu, wenn du ihn liebst.«
    * * *
    Hawk konnte Adam nicht finden. Er konnte Grimm nicht finden. Und jetzt konnte er seine Frau nicht finden. Was für ein grausam verfluchter Hochzeitstag war das überhaupt?
    Der Hawk schritt über den unteren Außenhof und rief ihren Namen, die Hände zu Fäusten geballt. Auf dem Hügelkamm hatten die Leute schon angefangen, sich zu sammeln. Clanmitglieder kamen in Gruppen meilenweit aus der Umgebung. Bei Einbruch der Dämmerung würden fast siebenhundert Plaidtücher an Dalkeiths Ufern sichtbar sein; die Douglas waren ein großer Clan mit vielen Lehensbauern, die das Land bestellten. Früher am Morgen hatte der Hawkseine Garde in die Hügel und Täler geschickt, um die Hochzeit des Schloßherrn an diesem Abend anzukündigen und sich so der Anwesenheit auch des letzten seiner Leute zu versichern, ob jung oder alt.
    Aber es würde keine Hochzeit geben, wenn er seine Frau nicht fand.
    »Adrienne!« rief er. Wohin zum Teufel war sie gegangen? Nicht im Schloß, nicht in den Gärten … nicht auf Dalkeith?
    Nein!
    »Adrienne!« brüllte er, und er begann zu rennen. Ihren Namen rufend, raste er am Falkenturm vorbei.
    »Hawk, ich bin hier!« hörte er sie hinter sich rufen.
    »Adrienne?« Er kam rutschend zum Stehen und drehte sich um.
    »Ich bin genau hier. Tut mir leid«, fügte sie hinzu, als sie die Tür zum Turm schloß und hinaustrat.
    »Laß mich nie wieder allein, ohne mir zu sagen, wo du hingehst. Hast du mich nicht rufen hören?« knurrte er, und Angst ließ seine Stimme grob werden.
    »Ich sagte, es tut mir leid, Hawk. Ich muß vor mich hin geträumt

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