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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Adrienne legte die Hand auf seine Wange und sagte leise: »Hawk, ich glaube nicht, daß er etwas Böses im Schilde führte. Er schien zu versuchen, dich zu beschützen. Er sagte, ich hätte dir nichts als Schmerz gebracht, und daß es alles seine Schuld sei.«
    » Seine Schuld?«
    »Wegen der Sternschnuppe.«
    Hawk schnaubte vernehmlich. »Sternschnuppenwünsche gehen nicht in Erfüllung, Mädchen. Das weiß doch jedes dumme Kind.«
    Adrienne sah ihn schelmisch an. »Aber er sagte, daß er dir die perfekte Frau gewünscht habe.« Sie warf sich in Positur. »Und ich erfülle doch wohl die Anforderungen«, neckte sie ihn.
    »Jawohl, das tust du«, brummte der Hawk. Mit einem schelmischen Lächeln umfaßte er eine ihrer Brüste und drückte sie zurück auf den Tartan, wo ihre Leidenschaft aufs neue begann. Sein letzter zusammenhängender Gedanke,bevor er sich in der Schönheit und den Wundern seiner Frau verlor, war, daß Grimm ihm einige Antworten schuldete – und seiner Frau eine Entschuldigung. Und daß er wohl zugeben mußte, daß Wünsche bei Sternschnuppen womöglich doch in Erfüllung gingen. Ungewöhnlichere Dinge waren in letzter Zeit geschehen.
    * * *
    Am letzten Tag ritt Hawk wie der Teufel. Drei Tage gestohlen , dachte er düster, seine Frau in einer besitznehmenden Umarmung eng an seine Brust gedrückt, und strich ihr mit der Wange über das weiche Haar.
    In den Wäldern hatte er genau gespürt, daß ihr Feind, wer auch immer es war, nicht wußte, wo sie in jenem Augenblick waren. Also hatte er es so lange wie möglich ausgedehnt und seine Sorgen von seiner Frau ferngehalten, um ihr Vergnügen nicht zu schmälern.
    Abgesehen davon fiel er jedes Mal vor Erschöpfung fast in den Tiefschlaf, nachdem seine fordernde junge Frau ihren Spaß mit ihm gehabt hatte. Das war das verdammt Seltsamste. Niemals war er so gesättigt und befriedigt zu Boden gegangen. Oh, aber diese Frau besaß tatsächlich magische Kräfte.
    Nun aber wandte sich sein Verstand voller Ernst der Sache zu, die vor ihnen lag. Bis zum Fest der Seligen Toten, hatte Rushka gewarnt. Das Samhain war morgen, der Tag nach Samhain war das Fest der Seligen Toten – oder Allerheiligen, wie es auch genannt wurde.
    Am Samhain war es für jeden gefährlich, allein zu sein. Man sagte, daß das Feenvolk in einer solchen Nacht in seiner ganzen Herrlichkeit die Erde bevölkerte. Man sagte, daß die Niedertracht am Samhain im Überfluß Einzug hielt, was derGrund dafür war, daß die Clans Doppelfeuer aus Birke, Eberesche, Eiche und Kiefernhölzern entfachten und um sie herum tiefe Gräben zogen. Dann versammelten sich alle, jeder Mann, jede Frau, jedes Kind, und feierten zusammen in dem schützenden Schein der Flammen. Innerhalb dieses Ringes wollte er seiner Frau sein Leben geloben und versuchen, zusammen mit ihr einen eigenen Zauber entstehen zu lassen.
    Er konnte es geradezu in den Knochen fühlen, daß irgend etwas mächtig schiefgehen würde.

S AMHAIN
    (Ernte)
    Denn nichts wär mir des Weltalls weite Hall,
wärst du nicht, meine Rose, drin mein All.
    S HAKESPEARE, Sonett CIX

Kapitel 28
    Adam zischte, als er die Feen-Insel Morar verließ. Die Zeit, normalerweise für ihn ohne Bedeutung, war an ihm vorbeigejagt, einen kostbaren Tag nach dem anderen. Wenn er ein sterbliches Spiel spielte, wurde Zeit zu einer nervenden Angelegenheit. Viel zu lange hatte er sein Treiben auf Dalkeith vernachlässigt, aber es hatte ihn einige Zeit gekostet, seine Königin davon zu überzeugen, daß er nichts Übles im Schilde führte.
    Nun konzentrierte der weitsichtige Adam seine Aufmerksamkeit in Richtung Dalkeith, um die Veränderungen in seinem Spiel zu erforschen. Er verkrampfte sich und zischte erneut. Wie konnten sie es wagen?
    Als seine Königin die unseligen Worte gesprochen hatte, die das Schicksal des Hawk besiegelten, hatte Adam lange und sorgfältig nach dem perfekten Werkzeug der Rache gesucht. Er war durch die Jahrhunderte gewandelt, zuhörend, beobachtend, und hatte schließlich nach reiflicher Überlegung die perfekte Frau auserwählt. Adam pfuschte nicht oft im Leben Sterblicher herum, aber wenn er es tat, entstanden Legenden. Und das gefiel Adam.
    Einige nannten ihn Puck. Ein Barde würde ihn Ariel nennen. Wieder andere kannten ihn als Robin Goodfellow. Die Schotten nannten ihn den sin siriche du  – den schwarzen Elf.
    Gelegentlich nahm Adam das Äußere eines anstürmenden und enthaupteten Reitersmannes an, oder eines fratzenhaften Gespenstes mit

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