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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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hob sich gegen den hell erleuchteten Raum ab. Er beobachtete, wie sie sich umdrehte. Sie war auf dem Weg.
    Ein Frösteln kroch ihm das Genick hoch, als er ihren Rükken betrachtete. Er beobachtete sie einige Zeit, und als sie sich nicht bewegte, fragte er sich, was sie wohl täte.
    Ich hätte darauf bestehen sollen, daß sie die Wachen bei sich läßt.
    Werden sie mir das Kleid zuknöpfen? hatte sie ihn neckisch gefragt, und ein Strudel von Eifersucht bei dem Gedanken, eine seiner Wachen könnte die seidige Haut seiner Gattin berühren, hatte die Sache erledigt.
    Er konnte jeden ihrer Schritte vom Schloß hierher beobachten, und das Schloß selbst war noch nicht völlig verlassen. Bis zum Hügel war es ein kurzer Weg, fünf Minuten oder weniger. Ihr konnte nichts passieren. Dennoch sorgte er sich …
    »Hast du Grimm gesehen?« Lydia berührte leicht seinen Arm, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Hawk riß seinen Blick vom Fenster los. »Nein. Du?«
    »Nein. Und das bereitet mir Sorge. Er ist dein bester Freund, Hawk. Ich dachte, er wäre hier. Was mag ihn abgehalten haben?«
    Hawk zuckte mit den Schultern und sah schnell wieder zum Schloß. Ah, endlich. Die Kerzen waren aus, und seine Frau war auf dem Weg. Lydias Zimmer war völlig dunkel. Plötzlich schien Grimm unwichtig. Selbst seine Irritationenüber Grimms Lügen fielen von ihm ab bei dem Gedanken an seine geliebte Adrienne.
    Heute nacht werde ich sie bis in alle Ewigkeit an mich binden , gelobte er schweigend.
    »Hawk?« Lydia wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht, und unter Anstrengung riß er seinen Blick vom Schloß los. »Hmm?«
    »Meine Güte«, seufzte Lydia. »Wie sehr du mich doch an deinen Vater erinnerst, wenn du so aussiehst.«
    »Wenn ich wie aussehe?« fragte Hawk gedehnt und beobachtete die Vordertreppe, um den ersten Blick auf seine Frau erheischen zu können.
    »Wie ein wilder Wikinger, der geschaffen ist, zu erobern und Gefangene zu machen.«
    »Ich bin der Gefangene hier, Mutter«, schnaubte der Hawk. »Diese Frau hat mich wohl verwünscht, glaube ich.«
    Lydias Lachen klingelte fröhlich. »Gut. Es scheint, als sollte es also so sein.« Sie gab ihm einen aufmunternden Kuß. »Sie wird jeden Moment hiersein.« Lydia strich sein Leinenhemd glatt, das nicht glatt gestrichen zu werden brauchte, glättete sein perfektes Haar, das nicht geglättet zu werden brauchte, und führte sich allgemein auf wie eine aufgescheuchte Henne.
    »Mutter«, knurrte er.
    »Ich will nur, daß du dich von deiner besten Seite. ..« Lydia brach ab und unterdrückte ein nervöses Lachen. »Sieh mich nur an, eine ängstliche Mutter, völlig aufgelöst bei der Hochzeit ihres Sohnes.«
    »Sie hat mich bereits in schlimmerer Verfassung gesehen und liebt mich trotzdem. Und was fuchtelst du an mir herum? Ich dachte, wir hätten uns ausgesprochen. Welche Pläne verfolgst du jetzt?« bestürmte er sie. Er kannte sie zu gut, umzu glauben, daß sie stillschweigend vor seinen Plänen kapituliert hatte, an diesem Abend abzureisen.
    »Hawk«, protestierte Lydia. »Du tust mir weh!«
    Hawk schnaubte. »Ich frage dich nochmals, welche heimtückische Intrige hast du angezettelt, um uns hier zu behalten? Hast du den Wein mit Drogen versetzt? Hast du skrupellose Söldner angeworben, um uns in meinem eigenen Schloß gefangenzusetzen? Nein, ich hab’s – du hast einen Boten zu den Mac Leods geschickt und sie wissen lassen, daß jetzt ein günstiger Zeitpunkt wäre, um Dalkeith zu belagern, richtig?« Er wäre nicht erstaunt gewesen, hätte sie eines von diesen Dingen getan. Lydia konnte über Leichen gehen, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte.
    Nichts war ihr heilig, wenn sie nur Adrienne an ihrer Seite halten konnte. Wie die Mutter, so der Sohn, mußte er kläglich anerkennen.
    Lydia sah geflissentlich zur Seite. »Ich weigere mich einfach zu glauben, daß ihr uns verlaßt, bis der Zeitpunkt gekommen ist. Bis dahin habe ich vor, die Hochzeit meines Sohnes bis zum letzten Augenblick zu genießen. Davon abgesehen, es ist offensichtlich, daß Adrienne keine Ahnung hat, was du vorhast. Ich bin nicht so sicher, ob sie sich nicht auf meine Seite schlagen wird«, äußerte sie schnippisch.
    »Da kommt sie.« Tavis unterbrach ihr Gezänk und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Steintreppe, die in breiten Stufen in den oberen Außenhof führte.
    »Oh! Ist sie nicht bezaubernd?« hauchte Lydia.
    Ein kollektives Seufzen zerzauste die Luft und vermischte sich mit der duftenden Brise,

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