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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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die durch die Nacht wehte.
    »Könnte eine Prinzessin sein!«
    »Nein, eine Königin!«
    »Schöner als eine Feenkönigin!« Ein kleines Mädchen mit blonden Ringellocken klatschte entzückt in die Hände.
    »Die Lady of Dalkeith-Upon-the-Sea.« Ein Lehensbauer zog seine Mütze ab und hielt sie in einer Geste von Loyalität über sein Herz.
    Lydias Lächeln erstarb, als sie beobachtete, wie Adrienne zu den Stallungen ging. Niemand sprach ein Wort, bis sie Augenblicke später wiederauftauchte, ein Pferd zu einer nahen Mauer führend. »Aber was? Was soll das … ein Pferd? Ah, ich vermute, sie reitet zu Pferde auf«, murmelte Lydia verblüfft.
    »Ein Pferd? Wieso sollte sie nicht laufen? Es ist nur ein kurzer Weg, will ich mal sagen«, wunderte sich Tavis.
    Unter dem leuchtenden Mond konnten sie klar erkennen, wie sie auf eine niedrige Steinmauer trat und das Pferd bestieg – mitsamt Hochzeitskleid.
    Hawks Augen verengten sich nachdenklich. Sein Körper versteifte sich, und er erstickte einen Fluch, als er Rushka sah, der schweigend neben ihnen gestanden hatte und eine Geste in die Luft zeichnete. »Was tust du da?« knurrte Hawk und packte mit einer Hand den Arm des Zigeuners.
    Rushka hielt inne, und seine braunen Augen ruhten mit tiefer Anteilnahme und noch tieferer Besorgnis auf dem Hawk. »Wir hatten gehofft, er würde nicht kommen, mein Freund. Wir hatten alle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen … die Kreuze aus Ebereschen, die Runen. Ich tat, was ich konnte, um es zu verhindern.«
    »Wer sollte nicht kommen? Wovon redest du? Was zu verhindern?« stieß Hawk zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Jeder Zentimeter seines Körpers war plötzlich hellwach. Den ganzen Tag über hatte etwas an ihm genagt, verlangt, daß er handeln solle, und jetzt explodierte es wie heißes Fieber in seinem Blut. Er wollte nichts lieber als handeln – aber wogegen? Was geschah? Der Donner sich nähernder Pferde ließ die Erde unter ihm erbeben.
    »Er kommt.« Rushka versuchte, seinen Arm aus Hawks eisernem Griff zu befreien, aber einen Felsbrocken von seiner Brust zu stoßen wäre einfacher gewesen.
    Das Tripp-Trapp von Pferdehufen schallte über den Hügel und kam näher.
    »Rede«, knirschte Hawk und sah auf Rushka hinab. » Jetzt .«
    »Hawk?« fragte Lydia besorgt.
    »Hawk«, warnte Tavis.
    »Hawk.« Die heisere Stimme seiner Frau durchdrang hinter ihm die Nacht.
    Der Hawk erstarrte, sein Blick fixierte den älteren Zigeuner, der so viele Jahre wie ein Vater zu ihm gewesen war. Ein Flackern in den Augen des Mannes warnte ihn, sich nicht umzudrehen. So zu tun, als sei nichts geschehen. Schau nicht auf dein Weib , sagten Rushkas Augen. Er konnte sie sehen, gespiegelt tief in den braunen Augen des Zigeuners. Sich nicht umdrehen? Unmöglich.
    Er riß seinen wütenden Blick von Rushka los. Er drehte sich auf einem Stiefelabsatz um, langsam.
    Sein Weib. Und neben ihr, auf Hawks eigenem schwarzen Hengst, saß Adam. Hawk stand schweigend, seine zu Fäusten geballten Hände an den Seiten. Der Hügel war furchterregend still, nicht ein Kind quäkte, nicht ein Bauer atmete mehr als ein Flüstern oder ein beängstigtes Murmeln.
    »Hüter des Wissens.« Adam nickte in vertrauter Anerkennung Rushka zu, und Hawks Blick wanderte zwischen dem seltsamen Schmied und dem Roma-Freund hin und her. Rushka war weiß wie Neuschnee. Seine braunen Augen waren riesig und tief, sein schlanker Körper starr. Er erwiderte nicht den Gruß, sondern senkte seinen Blick zu Boden und zeichnete rasend jene seltsamen Symbole in die Luft.
    Adam lachte. »Man könnte meinen, du hättestmittlerweile erkannt, daß es nichts hilft, alter Mann. Gib’s auf. Nicht einmal dein … Opfer … hat geholfen. Obwohl es mich leicht besänftigt hat.«
    Lydia erschrak. »Welches Opfer?«
    Niemand antwortete ihr.
    »Welches Opfer?« wiederholte sie markig. »Meint er Esmeralda?« Als niemand antwortete, schüttelte sie Rushka am Arm. »Meint er sie?« Ihre Augen flogen zurück zu Adam. »Wer bist du?« fragte sie fordernd, ihre Brauen zusammengezogen wie eine Bärenmutter, die bereit ist, ihre Jungen zu verteidigen.
    Rushka zog sie an sich. »Seid still, Mylady«, stieß er hervor. »Mischt Euch nicht ein in etwas, das Ihr nicht versteht.«
    » Sag mir nicht, was ich – «, begann Lydia erhitzt, dann hielt sie unter Hawks tödlichem Blick den Mund.
    Hawk wandte sich zurück zu Adrienne und hob schweigend seine Hände, um ihr beim Absteigen behilflich zu sein, als ob nichts

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