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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sie gebannt wie Wölfe anstarrten. Große, hungrige Wölfe.
    »Was ist los?« schnauzte sie.
    Der Schmied lachte erneut. Es klang tief, dunkel undgeheimnisvoll. »Mich dünkt, die Lady erkennet nicht, welch süße Qualen solch Schönheit verspricht.«
    »Erspart es mir«, sagte sie müde.
    »Wie lieblich die Morgenröte jener holden Maid, köstlich und reif voller Üppigkeit.« Ihr Ehemann wollte sich nicht lumpen lassen.
    Adrienne stampfte mit dem Fuß auf und sah die beiden finster an. Wo war nur ihr Shakespeare, wenn sie ihn brauchte? »So schwör’ ich, Du seist schön und hold und licht, und doch sind Nacht und Hölle schwärzer nicht.«
    Der Schmied warf den Kopf in den Nacken und lachte dröhnend. Die Lippen ihres Gatten lächelten anerkennend über ihre Schlagfertigkeit.
    Dann stand der Hawk auf und reichte ihr seine Hand. »Laß uns Frieden schließen, Mädchen.«
    Der Mann war wirklich zum Steinerweichen. Aber sie war hungrig; durstig; müde. Sie gab ihm die Hand und schwor sich wild entschlossen, ihm niemals mehr als das zu geben. Niemals.
    Als ihr Ehemann sie von der Lichtung geleitete, folgte ihnen die Stimme des Schmiedes, getragen von einem Hauch von Jasmin, und sie war überrascht, daß ihr Gatte nicht reagierte. Entweder war er kein Mann mit Besitzansprüchen, oder er hatte es einfach nicht vernommen. Sie aber hatte deutlich vernommen, wie der Schmied sagte: »Frau, die du alle Männer zu schwachen Kätzchen machst, die um die Sahne streichen, ich kann dir geben, wovon du bisher nur geträumt hast.«
    »Alpträume«, murmelte sie und hörte sein leises Lachen hinter sich.
    Ihr Ehemann sah sie neugierig an. »Was?«
    Sie seufzte vernehmlich. »Halb träume ich wohl schon. Ich muß dringend schlafen.«
    Er nickte. »Und dann reden wir.«
    Sicher. Wenn ich beim Aufwachen noch immer an diesem gottverlassenen Ort bin.
    * * *
    Sidheach James Lyon Douglas bearbeitete sein unrasiertes Kinn mit schwieliger Hand. Wut? Vielleicht. Zweifel, bestimmt. Eifersucht. Was, zum Teufel, war der Grund dafür?
    Zorn. Genau, das war es. Kalter, düsterer Zorn fraß ihn von innen auf, und der hochprozentige Scotch tat sein übriges.
    Er hatte dagestanden und seine frisch Vermählte mit den Augen verschlungen. Er hatte mit angesehen, wie sie offen und urwüchsig einen Mann begehrte – und es war nicht er. Unglaublich.
    »Trink weiter so, und wir schaffen es morgen nie nach Uster«, warnte Grimm.
    »Ich werde morgen nicht nach Uster aufbrechen. Meine Frau könnte geschwängert sein, wenn ich zurückkomme.«
    Grimm grinste. »Sie ist ganz schön wütend auf dich, mußt du wissen.«
    »Sie ist wütend auf mich ?«
    »Du warst zu betrunken, sie zu heiraten, geschweige denn, sie in dein Bett zu holen, und jetzt macht es dir zu schaffen, daß sie Adam schöne Augen gemacht hat.«
    »Schöne Augen? Gib dem Mädel einen Servierteller, und sie hätte ihn darauf Platz nehmen lassen und sich beim Festmahl die Lippen geleckt.«
    »Und?«
    »Sie ist meine Frau.«
    »Ach, das wird jetzt zu schwierig für mich. Du hast gesagt, daß es dich nicht interessiert, was aus ihr wird, wenn dieSache erledigt ist. Du hast geschworen, den Pakt zu erfüllen, und du hast es getan. Wozu jetzt die Aufregung, Hawk?«
    »Ich lasse mich von meiner Frau nicht zum Hahnrei machen.«
    »Ich glaube, man kann einen Mann nur zum Hahnrei machen, wenn es ihm etwas ausmacht. Dir macht es nichts aus.«
    »Keiner hat mich gefragt , ob es mir etwas ausmacht.«
    Grimm zog die Augenbrauen hoch, fasziniert davon, wie der Hawk sich aufführte. »Alle Frauen sehen Adam so an.«
    »Sie hat mich noch nicht einmal bemerkt. Auf Adam hat sie es abgesehen. Wer zum Teufel hat diesen Hufschmied überhaupt eingestellt?«
    Grimm blickte sinnend in seinen Bierkrug. »War nicht Thomas unser Schmied?«
    »Das dachte ich auch gerade.«
    »Wo ist Thomas hin?«
    »Ich weiß es nicht, Grimm. Deshalb frage ich ja dich.«
    »Nun, irgendwer hat Adam angeheuert.«
    »Du nicht?«
    »Nein, ich dachte du, Hawk.«
    »Nein. Vielleicht ist es Thomas’ Bruder, und Thomas wurde krank.«
    Grimm lachte. »Des häßlichen Thomas’ Bruder? Im Leben nicht.«
    »Schmeiß ihn raus.«
    »Adam?«
    »Ja.«
    Stille.
    Dann: »Bei allen Heiligen, Hawk, das kannst du nicht ernst meinen. Es ist sonst nicht deine Art, einem Mann seinen Broterwerb zu nehmen, nur weil ein Mädchen ihn ansieht …«
    »Dieses Mädchen ist zufällig meine Frau.«
    »Richtig, genau die, die du nicht wolltest.«
    »Ich habe meine

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