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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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James rieb sich frohgelaunt die Hände.
    »Nein!« entfuhr es Hawk, und im gleichen Moment wünschte er, die Worte ungeschehen machen zu können.
    »Nein?« wiederholte James, und sein Lächeln gefror. »Hörten wir soeben, daß Ihr Euch unserem Befehl widersetzt?«
    Hawk zwang seinen Blick zu Boden. Er atmete tief durch. »Nein, mein König. Ich fürchte, ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt.« Hawk machte eine Pause und schluckte. »Was ich sagen wollte war, nein, Ihr habt mir schon zuviel des Guten getan.« Die Lüge flammte auf seinen Lippen undhinterließ den Geschmack verbrannten Stolzes auf seiner Zunge. Aber sie brachte Sicherheit für Dalkeith.
    James kicherte, äußerst erfreut über die schnelle Kapitulation des Hawk, und ergötzte sich an seiner weitreichenden königlichen Macht. Der Hawk erkannte erbittert, daß wieder einmal James die Karten verteilte.
    Als James erneut das Wort ergriff, triefte seine Stimme vor Gehässigkeit. »Solltet Ihr nicht des Comyns Tochter heiraten, Hawk Douglas, werden wir alle Spuren der Douglas’ aus Schottland entfernen. Nicht ein Tropfen Eurer Blutlinie wird überleben, wenn Ihr Euch nicht fügt.«
    Es war die gleiche Drohung, die James immer wieder ausgesprochen hatte, um Hawk Douglas in die Gewalt zu bekommen, und die einzige, die so unbarmherzig effektiv war, immer wieder aufs neue.
    Hawk senkte den Kopf, um seine Wut zu verbergen.
    Er hatte sich seine Frau selbst aussuchen wollen. War das zuviel verlangt? Während der fünfzehn Jahre seines Dienstes war es der Gedanke gewesen, sich eine Frau zu erwählen, nach Dalkeith zurückzukehren und eine Familie zu gründen, weit weg von der Korruption an James’ Hof, der seine Träume am Leben gehalten hatte, trotz der Versuche des Königs, sie in den Schmutz zu ziehen und zu zerstören, einen nach dem anderen. Obwohl der Hawk nicht mehr an die Liebe glaubte, so glaubte er doch noch an die Familie und an den Clan, und der Gedanke, den Rest seines Lebens umgeben von Kindern mit der richtigen Frau zu verbringen war für ihn unendlich verlockend.
    Er wollte am Meeresufer entlangschlendern und seinen Söhnen Geschichten erzählen. Er wollte niedliche Töchter und Enkel. Er wollte die Kinderstube in Dalkeith füllen. O nein, die Kinderstube , der Gedanke daran durchbohrte sein Herz; diese neue Erkenntnis war bitterer undschmerzhafter als alles, was der König ihm je angetan hatte: Jetzt werde ich nie die Kinderstube füllen können – nicht, wenn meine Frau die Saat des Wahnsinns in sich trägt!
    Es würde keine Kinder – zumindest keine rechtmäßigen – für den Hawk geben. Wie sollte er es ertragen, niemals ein eigenes Kind in den Armen zu halten?
    Hawk hatte nie von seiner Sehnsucht nach Familie gesprochen; er war sich bewußt gewesen, hätte James davon erfahren, hätte er all seine Hoffnung damit zerstört. Nun, entweder war James doch dahintergekommen, oder er hatte einfach beschlossen, daß es dem Hawk nicht besser ergehen sollte als ihm, der ebenfalls nicht die Frau hatte haben können, die er gewollt hatte.
    »Hebt den Kopf und seht uns an, Hawk«, befahl James.
    Hawk hob langsam den Kopf und fixierte den König mit dunklen Augen.
    James sah ihn prüfend an und wandte sich schließlich mit blitzenden Augen an Red Comyn und fügte eine letzte Drohung hinzu, um sich seiner Sache ganz sicher zu sein: »Wir werden ebenso die Comyn vernichten, sollte dieses Dekret nicht erfüllt werden. Hört Ihr unsere Worte, Red Comyn? Enttäuscht uns nicht.«
    Burgherr Comyn schien von James’ Befehl seltsam betroffen zu sein.
    Kniend vor James’ Thron unterdrückte der Hawk seine rebellischen Gedanken. Er registrierte die mitleidigen Blicke der Soldaten, mit denen er gedient hatte; die Sympathie in Grimms Augen; den selbstgefälligen Haß und die Häme der Vasallen, die dem Hawk schon lange seinen Erfolg bei den Frauen verübelten, und er akzeptierte die Tatsache, daß er Janet Comyn heiraten würde, selbst wenn sie ein zahnloses, verwirrtes altes Weib wäre. Hawk Douglas würde jederzeit alles tun, um Dalkeith und all seine Bewohner zu schützen.
    Die Gerüchteküche hatte endlose Geschichten über Janet Comyn aufgekocht, einer verrückten Jungfer, die gefangengehalten wurde, weil sie unheilbar dem Wahnsinn verfallen war.
    Als Hawk den gepflasterten Weg zu den Toren von Dalkeith entlangging, mußte er lauthals lachen über das falsche Bild, das er sich im Kopf von der verrückten Janet gemacht hatte. Er erkannte, daß James

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