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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Göttern, ihre Haut! In einem Anfall von Gereiztheit zog sie das seidene Laken über ihre fast blanken Brüste. Das verfluchte Kleidungsstück, das sie sorgfältig drapiert auf ihrem Bett vorgefunden hatte – von jemandem, der bezüglich der Kleidung offensichtlich weniger Hemmungen hatte als sie – eignete sich kaum als Nachthemd. Die winzigen Ärmel waren ihr über die Schultern gerutscht, während sich das ganze Gewand nach oben geschoben hatte; Meter transparenten Tülls kräuselten sich in einem durchsichtigen Schaum um ihre Taille und bedeckten kaum ihre Hüften – und das auch nur, wenn sie sich nicht bewegte. Adrienne fingerte wild entschlossen an dem Nachthemdherum und versuchte, es zu ordnen, ohne dabei das Laken loszulassen.
    Hawk stöhnte auf, und dieser heisere Laut ließ ihre Nerven vibrieren. Sie zwang sich dazu, seinem aufgeheizten Blick Paroli zu bieten.
    »Janet, es ist mir bewußt, daß wir diese Ehe genaugenommen nicht unter den besten Vorzeichen eingegangen sind.«
    »Adrienne. Und das entspricht genau den Tatsachen.«
    »Nein, mein Name ist Sidheach. Mein Bruder heißt Adrian. Aber die meisten nennen mich Hawk.«
    »Ich meinte mich. Nennt mich Adrienne.« Auf seinen fragenden Blick fügte sie hinzu: »Mein zweiter Vorname ist Adrienne, und das ist der, den ich bevorzuge.« Eine einfache, winzige Lüge. Sie konnte nicht darauf setzen, immer auf Janet zu reagieren, irgendwann wäre ihr ein Fehler unterlaufen.
    »Adrienne«, raunte er und modulierte es wie Adry-En . »Was ich sagen wollte –«, er bewegte sich so anmutig über das Bett, daß sie erst dann erkannte, daß er sich bewegt hatte, als er ihr schon viel zu nahe gekommen war, »ich fürchte, daß wir nicht den besten Start hatten, und ich habe vor, dem abzuhelfen.«
    »Ihr könntet Abhilfe schaffen, indem Ihr Euch unverzüglich entfernt, jetzt. Husch.« Mit aller Vorsicht umklammerte sie das Laken und winkte ihm mit der anderen Hand wie zum Abschied zu. Fasziniert betrachtete er sie. Als er sich nicht regte, unternahm sie den erneuten Versuch, ihn hinfort zu winken, doch mitten in der Bewegung schnappte er ihre Hand.
    »Wunderschöne Hände«, flüsterte er, drehte die Handfläche nach oben und setzte einen sinnlichen Kuß in ihre empfindsame Mitte. »Ich hatte befürchtet, daß die verrückte Janet ein unansehnliches, böses Weib wäre. Jetzt weiß ich,warum Comyn dich all die Jahre in seinem Turm versteckt gehalten hat. Du bist das einzige wahre Geschmeide aus Comyns Schatzkammer. Sein Reichtum ist auf ein Nichts zusammengeschrumpft durch den Verlust deiner Person.«
    »Oh, laßt es gut sein«, fauchte sie ihn an, und er blinzelte überrascht. »Hört zu, Sidhawk oder Hawk oder wer auch immer Ihr seid, ich bin nicht beeindruckt. Wenn wir schon gezwungen sind, dasselbe Dach zu teilen, sollten wir einige Dinge klarstellen. Erstens.« Sie hob eine Hand und zeigte geringschätzig mit dem Finger auf ihn, während sie fortfuhr: »Ich kann Euch nicht ausstehen. Findet Euch damit ab. Zweitens, ich wollte Euch nicht heiraten, aber ich hatte keine andere Wahl …«
    »Du begehrst einen anderen.« Sein Raunen vertiefte sich zu knurrendem Unmut.
    »Drittens«, fuhr sie fort, ohne ihm eine Antwort zu gönnen, »ich finde Eure männlichen Verhaltensweisen nicht einmal ansatzweise spannend. Ihr seid nicht mein Typ …«
    »Aber Adam, nicht wahr?« Er preßte die Kiefer zusammen, und seine ebenholzfarbenen Augen blitzten.
    »Mehr als Ihr«, log sie in der Hoffnung, daß er sie in Ruhe lassen würde, wenn sie ihn davon überzeugen könnte, daß sie es ernst meinte.
    »Du wirst ihn nicht bekommen. Du bist meine Frau, ob du willst oder nicht. Und ich werde mir keine Hörner …«
    »Wen kümmert’s? Um Euch als Gehörnten zu fühlen, müßte es Euch schon etwas ausmachen.«
    »Vielleicht würde es das.« Vielleicht tat es das bereits, und er hatte nicht den leisesten Schimmer, warum.
    »Nun, mir nicht.«
    »Bin ich denn so abstoßend?«
    »Ja.«
    Sein Blick erstarrte. Wanderte durch den Raum. Studiertedie Dachbalken. Weit und breit keine Antwort auf dieses Mysterium zu entdecken.
    »Die Frauen fanden mich immer äußerst anziehend«, sagte er schließlich.
    »Vielleicht ist das ein Teil Eures Problems.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich mag Euer Benehmen nicht.«
    »Mein Benehmen?« wiederholte er verblüfft.
    »Genau. Also erhebt Euch von meinem Bett, geht mir aus den Augen, und sprecht mich heute nacht nicht wieder an.«
    »Du bist das

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