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Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Empfindungen waren überwältigend. Ihre Reaktion darauf auch. Sie hörte sich selbst noch einmal seufzen, und dann schmiegte sie sich an ihn und legte den Kopf zurück, um ihm tieferen Zugang zu gewähren, dem er auch sofort nachkam. Caroline fühlte sich schwach und schwindlig, und ihre Brüste wurden prall und ihre Lenden brannten, während sie ihren Körper an seinen drückte. Heiße Wellen der Lust durchströmten ihr Innerstes. Sie klammerte sich an seine Hand, als wäre diese das rettende Seil vor dem Absturz.
    Langsam hob Joe den Kopf. Er musste sich mit aller Macht zwingen, sich von ihr zu lösen. Doch konnte er nicht widerstehen, ihren weichen, unschuldigen Mund, der so schnell gelernt hatte, noch ein letztes und ein allerletztes Mal zu küssen, dann aber musste er ihre Hand loslassen und zurücktreten. Er hatte es ihr versprochen. Nichts wollte er mehr, als sie in die dunkle Unterkunft zu schieben und mit ihr auf den Boden zu sinken, um das pochende Verlangen schnell und hart zu stillen, doch die jetzige Zurückhaltung würde die spätere Erlösung umso süßer machen. Er atmete tief durch und bemühte sich, das heiße Rauschen seines Blutes unter Kontrolle zu bekommen.
    „Drei Sekunden“, sagte er leise.
    Ihre Augen blickten verhangen und sie schwankte leicht, als sie zu ihm aufsah. „Ja“, flüsterte sie, „drei Sekunden.“
    Sie rührte sich nicht. Joe legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie um. „Gehen Sie hinein, Caroline. Gute Nacht.“
    „Gute Nacht.“ Mit unsicheren Schritten trat sie über die Schwelle, doch dann drehte sie den Kopf und schaute noch einmal über die Schulter zu ihm zurück. Ihre Augen wirkten riesig, den Ausdruck in ihnen konnte Joe nicht deuten. „Das war viel länger als drei Sekunden.“

    Caroline schaltete das Licht ein und verschloss sorgfältig die Tür. Noch als sie die Sicherheitskette vorlegte, hörte sie schon Joes Truck davonfahren. Das Geräusch sagte ihr, dass er gar nicht versucht gewesen war, zurückzukommen und an ihre Tür zu klopfen. Er hatte seine Mission - das Herstellen ihrer „Beziehung“ - erfolgreich beendet, es gab also keinen Grund für ihn, länger zu bleiben.
    Sie setzte sich auf die Couch und verharrte lange Zeit reglos. Sie musste nachdenken. Sie hatte sich schon immer am besten konzentrieren können, wenn sie einfach still dasaß, alles andere ausblendete und nur in sich hineinhörte. Alles andere - auch körperliche Reize.
    Um zu verstehen, wieso sie geworden war, wie sie war, hatte Caroline keinen Therapeuten gebraucht. Ihre Erziehung und ihre rasante intellektuelle Entwicklung hatten sie immer zum Sonderling gemacht, und bisher hatte sie nie etwas dagegen gehabt. Warum sollte sie sich unzulänglich fühlen, nur weil sie nie gelernt hatte, wie man mit Männern umging? Schließlich hatte es nie einen Vertreter des anderen Geschlechts gegeben, für den sie sich interessiert hätte. Also hatte ihr ihre unnahbare Beziehung zum Rest der Welt nichts ausgemacht. Bis jetzt.
    Jetzt jedoch fühlte sie sich zum allerersten Mal stark zu einem Mann hingezogen und wünschte, ihm würde es genauso gehen. Aber wie erreichte man so etwas? Als andere Mädchen genau das gelernt hatten, hatte sie sich ausschließlich der Physik gewidmet. Jetzt war sie eine Kapazität auf dem Gebiet der Lasertechnologie - und wusste nicht das Geringste übers Flirten.
    Warum konnte sie sich nicht wenigstens ihre ersten Sporen mit jemandem verdienen, der weniger aufregend war, vielleicht mit einem ehemaligen Kommilitonen, der ebenfalls mehr Zeit mit Büchern als mit Menschen verbracht hatte und auf dem gesellschaftlichen Parkett auch nicht so firm war? Aber nein, sie musste sich natürlich sofort den heißesten Typen überhaupt aussuchen, einen Kampfpiloten - einen Mann, bei dem alle Frauen weiche Knie bekamen, sobald er sie nur aus diesen eisblauen Augen anblickte. Sie brauchte kein Experte auf dem Gebiet des Küssens zu sein, um zu wissen, dass er auf jeden Fall einer war. Zudem hatte sie das ungute Gefühl, sich doch blamiert zu haben. Er hatte nur ihre Hand gehalten, genau wie er es versprochen hatte, aber sie war ja praktisch in ihn hineingekrochen. Sie konnte sich sehr genau daran erinnern, wie sie sich an ihm gerieben hatte, wie eine Katze, und dass sie sich fühlte, als müsse sie vor Schwäche zu Boden sinken.
    Er war so nett zu ihr gewesen heute Abend. Er war mit ihr wie mit einem Freund umgegangen, hatte sie dazu gebracht, sich zu entspannen, und sie

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