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Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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andere Spieler um sie herumscharten, um ihr zu gratulieren, und ein lächelnder Casino-Angestellter auf sie zukam. Konsterniert blickte sie auf den Münzenberg. „Die passen doch gar nicht alle in meine Tasche.“
    Joe warf den Kopf zurück und lachte lauthals los. Carolines Blick wurde magisch von seinem starken braunen Hals angezogen, und prompt setzte wieder dieses seltsame Schwindelgefühl ein.
    „Wir werden Ihnen die Münzen natürlich gerne in Scheine Umtauschen“, vernahm sie den lächelnden Casino-Angestellten.
    Zu ihrer Erleichterung hatte sie kein Vermögen gewonnen, sondern nur etwas über siebzig Dollar. Sie gab Joe den Einsatz zurück und stopfte die restlichen Scheine in ihre Hosentasche.
    „Und? Haben Sie sich amüsiert?“, fragte er, als sie das Casino verließen.
    Sie überlegte einen Moment. „Ja, ich glaube schon, aber ich war dabei, wütend auf diese Maschine zu werden. Ich glaube nicht, dass ich mich zum Spieler eigne.“ „Wahrscheinlich nicht“, stimmte er zu und nahm ihre Hand, um sie behutsam zur Seite zu ziehen, damit sie nicht mit einem Mann zusammenstieß, der augenscheinlich nicht darauf achtete, wohin er ging. Doch dann ließ Joe ihre Hand nicht mehr los, wie Caroline es eigentlich erwartet hatte.
    Sie schaute hinunter auf die beiden vereinten Hände. Seine war groß und fest, mit schlanken Fingern und einer von Arbeit schwieligen Handfläche. Und doch war sein Griff zart und vorsichtig, so als sei er sich seiner Kraft stets bewusst. Caroline hatte noch nie mit jemandem Händchen gehalten und fand die Berührung ihrer Handflächen erstaunlich intim. Langsam begann sie zu begreifen, dass die Angst sie von vielen angenehmen Dingen abgehalten hatte. Allerdings war sie auch noch nie wirklich daran interessiert gewesen, sie auszuprobieren. Ihre Reaktion auf Männer, die versucht hatten, sie in eine Beziehung zu locken, hatte von Desinteresse und Langeweile bis hin zu ehrlichem Abscheu variiert.
    Natürlich hätte sie ihre Hand zurückziehen können. Das wäre das Sicherste, aber irgendwie schaffte sie es nicht. Also beschloss sie, die Situation zu ignorieren und tat, als liege ihre schmale Hand nicht in seiner großen, wie ein kleiner Vogel auf der Suche nach Schutz. Und insgeheim genoss sie jede Sekunde.
    Irgendwann gingen sie zum Truck zurück. Caroline wollte seltsamerweise gar nicht, dass der Abend schon zu Ende war. Es war ihre allererste Verabredung, wenn man es denn als eine solche bezeichnen wollte, und jetzt war sie leider fast vorbei.
    Auf der Rückfahrt schwiegen beide. Carolines Gedanken kreisten unablässig um den Kuss, der folgen würde. Sie empfand eine Mischung aus Panik und Vorfreude. Das würde noch ein allererstes Mal werden, der erste Kuss, zu dem sie sich tatsächlich bereit erklärt hatte. Und den sie willkommen heißen würde. Sie hatte aber keine Ahnung, wie sie reagieren würde, wenn es so weit war. Entweder sie würde panisch davonstürzen oder sich in Joes Arme werfen.
    Der Augenblick der Wahrheit kam nur allzu schnell. Joe parkte den Wagen vor ihrem Quartier und kam um den Truck herum, um Caroline die Tür aufzuhalten. Um die Zeit gingen noch mehrere Leute ihrer Arbeit nach und blickten kurz zu ihnen hinüber, und Caroline wurde klar, dass Joe die Situation genau abgepasst hatte.
    Sie kramte ihre Schlüssel hervor und schloss die Tür zu ihrer Unterkunft auf, dann drehte sie sich um und sah Joe im grellen Licht der Neonleuchte an. Ihre Augen waren dunkel und ernst, als sie ihn anschaute, seine glitzerten wie Eis.
    „Strecken Sie Ihre Hand aus“, befahl er weich, und sie gehorchte.
    Seine kräftige, warme Hand umfasste ihre Finger, und er zog sie ein wenig zu sich heran, während er sich gleichzeitig vorbeugte. Sanft berührte sein Mund ihre Lippen, löste sich und kehrte zurück. Er drehte leicht den Kopf, und irgendwie führte die Bewegung dazu, dass Caroline ihre Lippen öffnete, damit sie mit seinen zusammenpassten.
    Er schmeckte so warm, angenehm und ... männlich. Sein Duft hüllte sie ein, und sie erschauerte. Seine Lippen pressten sich sanft auf ihre, und dann fühlte sie die Spitze seiner Zunge, die lockte, reizte. Caroline versteifte sich, als Erinnerungen an uneingeladene Aufdringlichkeiten in ihr aufflackerten, doch das hier war völlig anders. Sie fühlte sich eher berauscht als angewidert, und sein Geschmack flutete ihre Sinne. Eine angenehme Wärme breitete sich in ihr aus, und mit einem leisen Seufzer öffnete sie ihren Mund.
    Die

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