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Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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er hatte sie erfolgreich von der Tatsache abgelenkt, dass sie praktisch seine Gefangene war.
    Caroline wog die Situation ab. Sie zuckte kurz mit den Armen, doch es war nichts zu machen. Joe hielt sie fest, sie würde sich niemals aus diesem eisernen Griff befreien können. Außerdem war er zu groß, als dass sie ihm mit dem Kopf auf die Nase hätte schlagen können. „Mir stehen noch die Optionen offen, mein Knie in Ihre Weichteile zu platzieren oder Sie vors Schienbein zu treten.“
    „Stimmt. Aber Sie stehen zu nah, um wirklich Kraft in dem Tritt zu haben. Sicher, Sie würden mir wehtun, jedoch nicht so sehr, dass ich Sie loslasse. Hätten Sie es mit einem echten Überfall zu tun, dann würden Sie jetzt ernsthaft in Schwierigkeiten stecken, Herzchen.“
    Versuchsweise probierte sie es erneut, nur um festzustellen, wie eingeschränkt ihre Bewegungsfreiheit war. Seine Arme lagen wie Eisenringe um sie, und sie wurde an seinen muskulösen Körper gedrückt. Ein angenehmer Schauer lief ihr ob des unerwarteten Vergnügens über den Rücken, sie war wie eingehüllt in seine Wärme und seinen Duft. Er roch wunderbar. Nie war ihr ein anderer Mann aufgefallen, der wie Joe roch. Es war nicht nur der frische Geruch von Seife, der auf seiner Haut lag, sondern ein ganz eigener, männlicher Duft, nur schwach und doch gleichzeitig so überwältigend, dass sie am liebsten ihre Nase gegen seinen Hals gedrückt und den Duft tief eingeatmet hätte. Ihre Brüste spannten, und in ihrem Innern begann es, heiß zu brennen.
    Sie räusperte sich und befahl sich, nicht auf die Reaktionen ihres Körpers zu achten. Herrgott noch mal, sie befanden sich im Büro! Nur weil sie sich entschlossen hatte, mehr über diese ganze Mann-Frau-Geschichte zu erfahren, hieß das nicht, dass es hier während der Arbeit stattzufinden hatte! „Nun ... was sollte ich denn tun, wenn ich angreifen will?“
    „Zuerst müssen Sie lernen, wie man kämpft.“ Er drückte einen harten, schnellen Kuss auf ihren Mund, bevor er sie losließ.
    Ihre Lippen begannen zu prickeln, und sie fuhr sich mit der Zungenspitze darüber. Sein Blick, der auf ihrem Mund gelegen hatte, wurde dunkel. Mit Nonchalance versuchte Caroline, die Tatsache zu überspielen, dass sie am ganzen Körper zitterte.
    „Was würden Sie empfehlen?“ Sie stellte den umgekippten Stuhl auf und meldete sich aus dem Computerprogramm ab, nur damit sie etwas zu tun hatte, das sie ablenken würde. Mit einem strahlenden Lächeln drehte sie sich wieder zu ihm um. „Karate? Judo? Taekwondo?“
    „Straßenkampf eignet sich besser. Die einzige Regel, die es gibt, ist zu gewinnen, ganz gleich, wie. Zum Teufel mit der Fairness. Nur mit dieser Einstellung sollte man sich auf eine körperliche Auseinandersetzung einlassen.“
    „Sie meinen, man wirft dem anderen Dreck in die Augen und solche Sachen?“
    „Was immer nützlich ist. Es geht darum, zu gewinnen und am Leben zu bleiben.“
    „Ist das die Art, wie Sie kämpfen?“ Eigentlich müsste sie sich dringend setzen, die Knie zitterten ihr und drohten nachzugeben. Aber wenn sie sich setzte, dann würde er sie noch mehr überragen, und allein die Vorstellung machte sie schrecklich nervös. Also fand sie einen Kompromiss und lehnte sich an die Schreibtischkante. „Bringt die Air Force ihren Piloten das heutzutage bei?“
    „Nein, das habe ich gelernt, als ich ein Kind war.“ „Von wem?“
    „Von meinem Vater.“
    Musste wohl ein Ritual zwischen Vater und Sohn sein, vermutete sie. Ihr Vater hatte ihr Mathematik beigebracht, aber der Vergleich hinkte. „Ich habe mich übrigens gerade über den typischen Kampfpiloten informiert. Eine höchst interessante Lektüre. In gewisser Weise sind Sie ein Paradebeispiel.“
    „Tatsächlich, ja?“ Er lächelte mit einer Reihe perfekter weißer Zähne, aber eigentlich war es mehr ein Zähneblecken, kein Lächeln.
    „Aber gleichzeitig sind Sie auch völlig atypisch. Sie sind ungewöhnlich groß, Sie gehören eher in einen Bomber als in einen Jet. Aber Jetpiloten sind normalerweise intelligent, aggressiv, arrogant und entschlossen - man könnte wohl sagen verbissen, wie eine Bulldogge. Zudem müssen sie ständig die Kontrolle über alles haben.“
    Joe verschränkte kommentarlos die Arme vor der Brust und betrachtete Caroline unter halb gesenkten dunklen Wimpern.
    „Kampfpiloten haben besonders scharfe Augen und eine extrem kurze Reaktionszeit. Die meisten haben blaue oder zumindest helle Augen, das ist also typisch bei

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