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Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Titel: Das Geheimnis der Mangrovenbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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möglich, daß er Holder irgendwo in der Nähe des Bootshauses gesehen hätte, daß er mit ihm gestritten und dabei die Kontrolle über sich verloren hätte? Aber es wäre auf jeden Fall Wahnsinn gewesen, die Leiche dortzulassen — es sei denn, er wäre gestört worden.«
    »Und selbst wenn dies eingetreten wäre, so hätte er immer noch zwei Tage gehabt, um den Toten loszuwerden. Holder verschwand und wurde vermutlich am Samstagvormittag umgebracht. Die Leiche wurde aber erst am Montagabend gefunden. Marshall hätte also genügend Zeit gehabt, um sie ins Wasser zu werfen oder um sie hinter seiner Hütte in der Erde zu vergraben. Dort hätte sie einige Zeit bleiben können.«
    »Ja. Das stimmt. Aber trotzdem sieht die Angelegenheit für den jungen Mann nicht sehr gut aus.«
    »Sie wird noch schlechter aussehen, wenn du zufälligerweise entdecken solltest, daß diese Hufspuren zu seinem Pferd gehören, auf dem er drüben immer reitet.«
    »Verlange bitte keine Wunder von mir. Es besteht nur eine sehr geringe Chance, daß ich sagen kann, welches Pferd diese Spuren hinterließ. Der nächste Verdächtige, bitte.«
    »Als nächstes kommen die Nachbarn. Da gibt es einen komischen alten Vogel, der Menschen und Tiere durch eine Art Autosuggestion heilt, gemischt mit Farbtherapie und Geistern, die zu ihm sprechen. Er mochte Holder nicht, weil der Verstorbene es gewagt hatte, sich über seine okkultistischen Fähigkeiten lustig zu machen. Das könnte bereits ein Motiv sein.«
    »Wenn das stimmt, dann kann man ihn wohl bereits ausschalten. Sagtest du nicht, er hätte vorausgesagt, daß man die Leiche in der Nähe des Wassers finden würde? Wenn er der Mörder gewesen wäre, hätte er dies doch bestimmt nicht gesagt.«
    »Das ist richtig. Trotzdem hatte er einen Grund — und außerdem kann er mit Pferden und anderen Tieren offensichtlich machen, was er will. Er hätte die Leiche fortschleppen können. Er ist zwar nicht groß, aber sehr stark. Seine Prophezeiung hätte genausogut reiner Bluff sein können. Er könnte annehmen, daß man ihn nie verdächtigen würde, weil er diese Angabe gemacht hatte.«
    »Sehr fein ausgeklügelt, das Ganze. Aber schwierige Mordfälle machen mir Spaß. Und was gibt es sonst noch für Nachbarn?«
    »Neben ihm wohnt eine Witwe, eine gewisse Mrs. Morton. Eine liebe, sehr sensible Frau, abgesehen von der Tatsache, daß sie von Katzen besessen ist. Sie mag Verity Holder sehr gern. Sie wäre stark genug — und ich glaube auch, entschlossen genug —, einen Mann umzubringen, und sie besitzt zwei Pferde, mit denen sie die Leiche fortschleppen könnte. Aber wäre eine Frau je in der Lage, diese auf den Rücken eines Pferdes zu heben? Und warum sollte sie den Toten bis zum Schuppen tragen, anstatt ihn einfach hier im Fluß zu versenken?«
    »Wie kam sie dir vor? Irgendwie verrückt? Meiner Meinung nach hätte kein vernünftiger Mensch die Leiche dorthin gebracht, es sei denn, er wollte David Marshall in Verdacht bringen.«
    »Das würde sie sicher nicht tun. Nicht der Typ für eine derartige Handlung; außerdem würde sie niemals einem Freund von Mrs. Holder schaden wollen, und obwohl sie wie ein Grab darüber schweigt, so weiß sie sicherlich über diese Beziehung Bescheid. Ich glaube, für den Augenblick können wir Mrs. Morton vergessen.«
    »Und wer käme sonst noch in Frage? Sicherlich gibt es auch andere Nachbarn? Aber warum sollte man sich nur auf Nachbarn beschränken?«
    »Wegen des Ortes, an dem die Leiche gefunden wurde. Wenn irgendeiner seiner >wohlgesinnten Freunde< aus der Stadt Holder umgebracht haben sollte, so hätte er sicherlich die Leiche ins Meer geworfen, das dort sehr tief und ein wesentlich besseres Versteck als dieser verdammte Schuppen ist. Ja, es gibt noch zwei weitere Nachbarn... der Farmer oben an der Straße. Dem fiel es schon schwer, höflich zu sein. Er war mehr besorgt um seinen Flugzeug-Landeplatz als um den Mord. Mir kam er von allen am meisten verdächtig vor, ein sehr grober und starker Bursche. Er sieht aus, als ob er jeden um einen Pfifferling ermorden würde.«
    »Wie ihr Stadtmenschen doch sofort auf einen armen Farmer losgeht! Wahrscheinlich nur, weil er ein einfaches Kind der Scholle ist und ein graues Hemd und eine grobe Hose trägt, glaubt ihr bereits, er könnte ein Mörder sein.«
    »Und was für einen Vogel ihr einfachen Kinder der Scholle doch manchmal habt! Walker scheidet leider aus. Er erweckt in mir genau die Vorstellung eines Mörders, aber er hat

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