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Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Titel: Das Geheimnis der Mangrovenbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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machte er anscheinend das Leben zur Hölle. Übrigens sind keine Kinder da.«
    »Die wird vermutlich auch niemand vermissen. Und jetzt zu deinen Verdächtigen — und meinen Hufspuren.«
    »Nehmen wir also im Moment an, daß diese wichtig sind, daß die Leiche von einem Pferd zum Bootshaus getragen wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, auf welche andere Art sie sonst dorthin gekommen sein könnte.«
    »Vielleicht mit einem Boot.«
    »Möglich, aber nicht wahrscheinlich. Jedes Boot müßte an Dibbles Hütte vorbeifahren; Dibble aber ist ein großer Schnüffler und hat Angst um seine eigene Haut. Er würde so etwas sofort erzählen. Abgesehen davon, was hätte es für einen Sinn, durch tiefes Wasser zu fahren, ohne dabei die Leiche darin zu versenken? Es wäre natürlich möglich, daß man den Toten in dem alten, wackeligen Kanu durch die Bucht zum Schuppen hinübergefahren hätte oder sogar in Marshalls Boot, aber wie hätte man ihn dann über die Weiden bis zur Bucht gebracht? Das läßt auf die Verwendung eines Fahrzeuges oder eines Pferdes schließen.«
    »Richtig. Insbesondere da du sagst, daß die Spuren bis zum Schuppen hinführen. Ein Pferd würde niemals direkt zu einem Ort hinlaufen, es sei denn, es wird geführt; normalerweise gehen sie ziellos umher, wenn sie frei laufen können. Also schön. Nehmen wir an, daß die Hufspuren wichtig sind und daß die Leiche zum Bootshaus gebracht wurde. Das macht natürlich das Ganze noch schwieriger. Am liebsten möchte ich sie jetzt sofort sehen.«
    »Die sind morgen auch noch da. Sie sind gut zugedeckt, außerdem ist David Marshall dort. Es könnte sie daher niemand verwischen, ohne daß er es bemerken würde, und es wäre reiner Wahnsinn, wenn er selbst es versuchen würde.«
    »Richtig. Und jetzt zu den Verdächtigen. Zunächst, wie üblich, vermutlich seine Frau.«
    »Ja. Verity Holder hätte genügend Gründe gehabt. Man merkt sofort, daß sie ihren Mann haßte und fürchtete; er hat sie sehr brutal behandelt. Außerdem ist sie möglicherweise in David Marshall verliebt, der sie seit ihrer Kindheit kennt und sie zweifellos liebt.«
    »Wollen wir davon ausgehen, daß dies ein sehr starkes Motiv ist! Was ist das für ein Mädchen? Vermutlich eine Amazone, die eine Leiche auf ein Pferd heben könnte?«
    »Sie ist keine Amazone. Ganz im Gegenteil. Eine zarte, kleine Person, sehr schön, etwas madonnenhaft. Sie selbst hätte das nie fertiggebracht, aber vielleicht hatte sie einen Komplizen?«
    »Etwa David Marshall?«
    »Ja. Er oder irgendein anderer Mann. Jeder mag sie, und jeder haßte Holder. Angenommen, daß sie die Kontrolle über sich verlor und ihm eins über den Kopf zog — obwohl ich mir nicht vorstellen kann, daß sie die Kraft dazu besäße, so wie sie aussieht. Aber wenn sie es getan hätte, so wäre ihr zweifellos jemand zu Hilfe gekommen. Aber sie hätte es nie zugelassen, daß man die Leiche in Davids Bootshaus bringt. Sie hat wahnsinnige Angst um ihn.«
    »Dann können wir Verity Holder also vergessen. Und was wäre mit der dritten Person in dieser üblichen Dreieckssituation? Mit David Marshall?«
    »Da haben wir natürlich jegliches nur denkbare Motiv. Er liebt Verity, er kennt sie seit seiner Kindheit, und sie gab ihm vermutlich wegen Holder den Laufpaß.«
    »Sie scheint ein ganz schönes Miststück zu sein.«
    »Das kann ich nicht beurteilen. Sie war damals neunzehn und hatte, glaube ich, eine sehr ehrgeizige Mutter. Jeder gibt zu, daß Holder ein gutaussehender Bursche war und daß er charmant sein konnte, wenn er wollte. Er hat sich vermutlich in ein hübsches Gesicht verliebt und langweilte sich später mit einem Wesen, das viel zu sanft und unterwürfig für ihn war. Wie dem auch sein mag, David Marshall ist jedenfalls in sie verliebt und hat sich diese unansehnliche Hütte nur gekauft, um in ihrer Nähe sein zu können. Ich will damit auf nichts anspielen, worüber Sergeant Rutherford die Nase rümpfen würde. Ich meine nur, daß er sie einfach beobachten wollte, kurz: um in ihrer Nähe zu sein, wenn sie ihn brauchte.«
    »Na, ihm hast du genügend Motive eingeräumt. Aber was würdest du von einem Mord aus Gelegenheit halten?«
    »Ausgezeichnet. Er gibt zu, daß er am Wochenende hier war, obwohl er behauptet, er sei nur hergefahren, um etwas Abwechslung zu haben, habe aber niemanden gesehen. Zweitens wollte er nachsehen, ob hier alles in Ordnung sei, weil er seinem Freund die Hütte geliehen hatte. Auf jeden Fall war er aber da.«
    »Wäre es

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