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Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Titel: Das Geheimnis der Mangrovenbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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Ihre Besitztümer herangemacht hat.« Dann verließen sie die Männer eilig in Richtung der Straße.
    »Auf jeden Fall kommen wir weiter. Zuerst das Pferd, dann der Sattel und die Hälfte des Zaumzeuges. Jetzt müssen wir noch den Mann finden. Vorläufig müssen wir uns jedoch erst bemühen, auch an anderen Stellen Spuren zu finden. Für diesen Hahnentritt müssen wir Gott danken, obwohl Mrs. Morton das nicht unbedingt zu hören braucht. Hier gibt es nichts. Die Straße ist zu hart. Gehen wir lieber zu Walker hinauf und schauen wir, ob wir dort einige Spuren finden. Genügend Schmutz und Schlamm gibt es dort ja.«
    »Aber ich dachte, du hättest ihn von der Liste gestrichen. Und warum sollte er sich ausgerechnet eine empfindliche, alte Mähre aussuchen, wenn er vermutlich ein eigenes, ruhigeres Pferd besitzt?« fragte Jim, und Wright stimmte ihm mit einem nachdenklichen Nicken zu.
    »Das ist ein Argument. Die ganze Angelegenheit wird immer verzwickter. Jetzt suchen wir erst einmal die Grundstücke der Nachbarn hier ab. Zuerst einmal zu Taylor.«
    Das Ergebnis war negativ. Weder im Garten noch auf dem weichen Torfboden, der zwischen dem Gartentor und der Straße lag, fanden sich irgendwelche Spuren, die auf die Schritte eines Pferdes hingewiesen hätten. Wright mußte brummelnd zugeben, daß — zumindest für den Augenblick — Taylor nicht in Frage käme, dieses seltsame Pferd geritten zu haben.
    »Und jetzt zu Mrs. Holder«, sagte er und richtete nach einer vergeblichen Suche sein Rückgrat wieder auf.
    »Warum dort? Ich dachte, sie wäre auch nicht mehr auf der Liste.«
    »Wir waren uns nur darin einig, daß sie nicht in der Lage wäre, eine Leiche auf den Rücken eines Pferdes zu heben. Aber sie hätte das Pferd einfangen können und David die Arbeit verrichten lassen. Du hörtest doch, daß Mrs. Morton sagte, Verity käme mit dem Pferd sehr gut zurecht.«
    »Ja. Sie und dein Hexendoktor. Aber ich glaube, daß wir mit diesen Vermutungen nicht viel anfangen können.«
    »Ich sehe schon... jetzt fängst du mit der Geschichte der wahren Liebe an. Trotzdem werde ich nachsehen.«
    Sorgfältig suchten sie den Zufahrtsweg und das Gras ab, das zwischen dem Haus und der Straße lag, aber sie fanden nichts. Während ihre Köpfe über diese Aufgabe gebeugt waren, kam ein Mädchen aus dem Hause gerannt. Jim richtete sich auf und warf ihr einen anerkennenden Blick zu. Das konnte nicht die trauernde Witwe sein, überlegte er. Dieses hübsche junge Ding erweckte keineswegs den Eindruck einer Madonna; sie sah eher aus, als ob sie Holder oder jedem anderen Kerl den Garaus machen könnte. Ihm gefielen ihr offener Gesichtsausdruck und ihre Freimütigkeit, mit der sie herausplatzte: »Was machen Sie denn da? Suchen wohl Zigarettenstummel oder etwas Ähnliches? Ich wußte nicht, daß Detektive heutzutage so arbeiten. Sie sind bestimmt Mr. Middleton. Ich habe schon über Sie gelesen und bin sehr froh, daß Sie da sind«, worauf sie ihm spontan ihre Hand zur Begrüßung entgegenstreckte.
    Doch dann blickte sie plötzlich sehr ernst drein und fragte: »Oh? Geht es um die Hufspuren? Haben Sie welche gefunden? Mr. Middleton, Sie kennen sich doch mit Pferden aus. Sie glauben doch nicht, daß diese Fährten von Davids Pferd stammen, oder? Bitte sagen Sie, daß das nicht der Fall ist.«
    Jim lächelte sie an und mißachtete Wrights abweisenden Blick. Dann sagte er: »Ich bin kein Polizist, Miss Marshall, daher muß ich auch keine Diskretion wahren: Also, diese Hufspuren stammen nicht vom Pferd Ihres Bruders. Daran besteht kein Zweifel.«
    »Oh, dafür möchte ich Sie am liebsten umarmen. Sie sind ein Schatz. Ich wußte, daß Sie zu vernünftig sind, um so etwas zu glauben. Aber die Polizei hat eben so einseitige Gedankengänge«, zwitscherte sie, wobei sie Wright boshaft anlachte, der jedoch ihr Lächeln völlig unbeeindruckt erwiderte. Dann fuhr sie aufgeregt fort: »Aber von wem stammen denn dann die Spuren? Ich meine, von welchem Pferd? Aber der Inspektor erlaubt wahrscheinlich nicht, daß Sie mir das sagen. Doch die Hauptsache ist schließlich, daß sie nicht von Davids Pferd sind. Tausend Dank, Mr. Middleton. Ich muß das jetzt sofort Verity sagen.« Sie rannte davon, drehte sich noch einmal um und rief Wright lachend zu: »Das möge Ihnen eine Lehre sein, nicht mehr so gehässig und argwöhnisch zu sein.«
    Jim lächelte, als sie einen letzten abfälligen Blick auf das Gras warf. »Ein nettes Mädchen. Ich sehe sie gut vor mir, wie sie

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