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Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Titel: Das Geheimnis der Mangrovenbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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getragen. Ich glaube, diese Tatsache können wir als ziemlich sicher annehmen. Vielleicht hat deine Mrs. Morton doch etwas mehr damit zu tun, als du angenommen hattest?«
    »Aber ich glaube, zunächst sollten wir uns doch noch vergewissern, ob es sich um dasselbe Pferd handelt. Ich glaube nicht, daß Hahnentritt so selten vorkommt.«
    »Das vielleicht nicht; aber es ist wohl kaum anzunehmen, daß es hier in der Nachbarschaft zwei Pferde mit demselben Gehfehler gibt. Aber warten wir ab, bis wir es genau angesehen und die Hufe abgemessen haben. Ich glaube nicht, daß Mrs. Morton Schwierigkeiten machen wird?«
    »Die bestimmt nicht. Sie ist sehr vernünftig und bereit, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Außerdem ist sie gar keine so alte Dame, trotz ihrer Katzen.«
    Als Wright an ihre Tür klopfte und ihr Jim vorstellte, lächelte sie offen. »Vermutlich einer Ihrer Sachverständigen? Bitte, kommen Sie doch herein.«
    »Macht es Ihnen etwas aus, Mrs. Morton, wenn wir uns hier etwas umsehen; eine reine...«
    »Routineangelegenheit. Ich weiß«, sagte sie mit einem belustigten Blick. »Selbstverständlich können Sie sich überall umsehen, aber passen Sie auf die Katzen auf.«
    Jim lächelte. Er mochte diese Frau auf Anhieb, obwohl ihm bereits eine ihrer lauernden Katzen, die ihn vom Sofa her angesprungen hatte, einen tiefen Kratzer verpaßt hatte. Er meinte: »Ist es nicht so? Sie fragen sich sicher auch, wie man nur Polizist werden kann. Alles Routine, immer Verhöre und Verdächtigungen — wobei letzteres natürlich im Moment nicht zutrifft.«
    »Darüber würde ich nicht so sicher sein. Keine voreiligen Entschlüsse. Man merkt sofort, daß sie nicht einer von ihnen sind. Aber der Inspektor hat sogar recht. Ich müßte auf seiner Liste der Verdachtspersonen ganz oben stehen. Ich hatte allen Grund, Holder umzubringen.«
    Jim schaute etwas verwirrt, dann lachte er. »Das kann ich mir vorstellen. Einen Grund hat anscheinend jeder gehabt. Aber trotzdem würde ich Sie von dieser Liste streichen.«
    »Warum? Weil ich Pferde mag und zwei besitze?«
    Jim erschrak. Denn schließlich ging es jetzt um eins ihrer Pferde. So fuhr er fort: »Na ja, natürlich wäre ich bei jedem Menschen, der Pferde liebt, voreingenommen.«
    Mrs. Morton warf ihm ein warmes Lächeln zu. »Das weiß ich. Ich habe über Sie und Ihr Pferd, Knight-at-Arms, gelesen; übrigens ein hübscher Name. Sie sind zwar auch den Pferden verfallen, aber selbst Pferdeliebhaber bringen Menschen um, oder möchten es zumindest. Ich hätte diesen widerlichen Holder gerne eigenhändig ermordet.«
    Wright lächelte. »Jetzt will ich einmal nicht als Polizist sprechen, sondern einfach als neugieriger Mann. Was wollten Sie mit diesen Worten sagen?«
    »Oh, daß ich ihn nicht ausstehen konnte. Ich mag Verity sehr gerne, und er nahm diesem armen Kind jegliche Lebensfreude. Ein Biest und ein sturer Ochse, der es einfach nicht lassen konnte, ein sanftes Wesen zu quälen, das nicht in der Lage war, ihm seine Behandlung heimzuzahlen. Ja, ich haßte Holder aus diesem Grund, aber auch, weil ich meinen eigenen Ärger mit ihm hatte.«
    »Und weshalb?«
    »Er war ein Tierfeind. Insbesondere hatte er es auf Katzen abgesehen. Er behauptete, daß meine armen Tierchen zu ihm hinübergingen und seinen Garten ruinierten. Schon möglich, daß sie manchmal, wenn sie gerade auf Brautschau waren, umhergestreift sind, aber sie haben bestimmt niemals weder ihm noch seinem Garten Schaden zugefügt. Trotzdem erklärte er ihnen den Krieg und streute Gift.«
    »So etwas darf ein Nachbar wirklich nicht tun. Gift ist eine gemeine Waffe«, sagte Jim ernsthaft erregt.
    »Das ist es auch, und eine meiner Katzen starb daran. Das arme Ding hatte einen schrecklichen Todeskampf, und wenn ich an jenem Abend Holder erwischt hätte, hätte ich ihn mit großer Genugtuung umgebracht. Am nächsten Tag muß eine andere etwas davon erwischt haben. Sie wäre auch gestorben, wenn Mr. Milward nicht gewesen wäre. Sie mögen zwar die okkultistischen Fähigkeiten dieses komischen kleinen Mannes belächeln; aber auf jeden Fall versteht er es sehr gut, mit Tieren umzugehen, und außerdem liebt er sie.«
    »Und das genügt Ihnen bereits, um ihm seinen ganzen Humbug zu vergeben?« fragte Wright lächelnd.
    »Humbug ist nicht das richtige Wort dafür. Milward mag zwar etwas verrückt sein, aber in ihm schlummert irgendeine geheimnisvolle Kraft. Er ist ein sehr selbstherrlicher, kleiner Mann, aber das liegt daran, daß er sich

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